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Al Wheeler und das flotte Mädchen

Al Wheeler und das flotte Mädchen

Titel: Al Wheeler und das flotte Mädchen
Autoren: Carter Brown
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sagt, Sie sollen ihn
heiraten, dann müssen Sie ihn heiraten. Die andere Möglichkeit wäre nur noch,
zur Polizei zu gehen und anschließend den Rest Ihres Lebens im Gefängnis zu
verbringen.«
    »Sie vergeuden Ihre Zeit,
Lieutenant«, sagte sie kalt.
    »Sie werden vollkommen in seiner
Gewalt sein«, sagte ich. »Genau wie Julie Trent vollkommen in seiner Gewalt
war.«
    »Was soll denn das nun wieder
bedeuten?« fauchte sie.
    »Als er Julie Trent völlig in
seiner Gewalt hatte, bevor er sie umbrachte, fesselte er ihr die Hände auf den
Rücken und vergewaltigte sie dann. Ich fand ihre Leiche. Ihre Brüste waren mit
tiefen Kratzern überzogen, und die Innenseiten ihrer Schenkel voller
scheußlicher Quetschungen. Ihr Mund sah aus, als ob er durch den Fleischwolf
gedreht worden sei.«
    Sie zuckte plötzlich zusammen.
»Sind Sie jetzt fertig, Lieutenant?«
    »Vermutlich ja«, sagte ich.
»Und Sie ebenfalls. Von nun an werden Sie sich über nichts mehr, was er Ihnen
antut, beklagen können. Wollen Sie sich das nicht überlegen?«
    »Es war ein beachtlicher
Versuch, Lieutenant«, sagte Petrie. »Sie haben nur einen wichtigen Punkt
übersehen. Ich liebe Alison, und sie weiß das auch.«
    »Haben Sie irgendwelche Pläne
für Lynn Andrews?« fragte ich. »Ich weiß, daß Sie jedenfalls welche hatten,
denn Sie haben ihr diese Pläne ja mitgeteilt. Daß man ein großes, fettes
Frauenzimmer wie sie nackt über eine Stuhllehne kippen und sie mit einer Rute
nach Strich und Faden vertrimmen sollte. Wenn Sie die Detektiv-Agentur
übernehmen, werden Sie sie ganz für sich haben, so daß das kaum mehr ein
Problem sein wird.«
    »Lynn Andrews?« sagte Alison
mit merkwürdig dünner Stimme.
    »Er lügt«, knurrte Petrie.
»Merkst du das denn nicht?«
    »Sie fragten mich, ob sie es
gewesen sei, die mir all den Büroklatsch erzählt hat«, sagte ich. »Und sie hat
das wirklich getan.«
    »Wir haben jetzt lange genug
herumgealbert«, sagte er. »Gib mir die Pistole, Alison.«
    »Du hast Julie Trent
vergewaltigt, bevor du sie erschossen hast?« sagte sie langsam. »Und Lynn
Andrews hat dich so erregt, daß du alle deine entzückenden sadistischen kleinen
Wunschvorstellungen im Büro vor ihr ausbreiten mußtest ?«
    »Der Drecksack lügt«, sagte er
brutal. »Gib mir die Pistole!«
    »Ich glaube dir nicht«, sagte
sie. »Jedenfalls noch nicht.«
    »Willst du alles verpfuschen,
verdammt noch mal? Gib mir das Schießeisen, du blödes Frauenzimmer!«
    »Sonst wirst du mir die Hände
auf den Rücken fesseln und mich vergewaltigen, bevor du mich umbringst?« fuhr
sie ihn an. »Oder mich über eine Sessellehne beugen und zu Tode prügeln?«
    »Zum letztenmal ,
Alison — gib mir die Pistole!«
    »Nein!« Auf ihrem Gesicht lag
ein Ausdruck fester Entschlossenheit. »Ich werde dir die Pistole nicht geben,
Bill. Der Lieutenant hat recht. Du bist nichts weiter als ein Psychopath. Ein
irrer, verkrüppelter...“
    Mit einer schnellen Bewegung
drehte er sich zu ihr um, dann krachte ein Schuß. Über seine Schulter weg sah
ich, wie sich ihr Gesicht plötzlich rötete. Ihr Körper zuckte wie der einer
Marionette, während sie nach hinten taumelte. Inzwischen hatte ich meinen
eigenen Revolver aus dem Gürtelholster gezogen und hielt ihn auf Petrie
gerichtet.
    »Lassen Sie die Waffe fallen!«
befahl ich.
    »Sie können mich am Arsch
lecken, Lieutenant«, sagte er leise.
    Er wollte sich wieder zu mir
umdrehen. Mir blieb keine Wahl, und ich drückte im selben Moment ab. Petrie
stöhnte, sank auf ein Knie und stürzte dann nach vorne aufs Gesicht. Die
Pistole glitt aus seiner Hand, und ich hob sie schnell auf.
    »Sie haben ihn umgebracht,
Lieutenant«, sagte Cotlow heiser.
    »Unsinn«, erwiderte ich. »Ich
habe nur sein Kunstbein durchlöchert, das ist alles.«
     
    Es war gegen Mitternacht, als
ich eintraf. Das Aufräumen der Szenerie hatte eine Weile gedauert, aber als ich
das Büro verließ, war alles geklärt. Der Staatsanwalt und der Sheriff konnten
bis morgen warten.
    Auf das Klingeln reagierte
niemand, demnach schlief sie vielleicht. Ich drückte mit dem Daumen gegen den
Klingelknopf und ließ ihn dort. Nach wie mir schien endloser Zeit öffnete sich
die Tür ganze fünfzehn Zentimeter breit vor der Sicherheitskette.
    »O Gott«, sagte sie in
verzweifeltem Ton. »Du bist’s !«
    »Im Namen des Gesetzes«, sagte
ich, »öffnen Sie! Ich habe Grund zu der Annahme, daß sich hier ein großes,
dickes, schönes Mädchen verbirgt, das sich nach den Segnungen
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