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Akte X Novel

Akte X Novel

Titel: Akte X Novel
Autoren: Heilige Asche
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Frau rasch auf ihren Wagen zu, an der Hand einen kleinen Jungen. Der Wagen, neben dem sie stehenblieben, gehörte Maggie, dessen war Scully sich sicher.
    Mulder brauchte nicht noch mehr zu sehen. Er ließ seinen Kaffee auf dem Fenstersims stehen und sprang die Stufen zur Station hinauf. Scully blieb ihm dicht auf den Fersen.
     
    Unter der Tür zu Charlies Krankenzimmer blieben sie abrupt stehen. Charlie lag in seinem Bett. Er sah krank aus und atmete nur schwach. Aber er war offenkundig dort, wo er hingehörte.
     
    Scully sah Mulder verwirrt an. Sie war sicher, Maggie und Charlie gesehen zu haben. Es war eindeutig ihr Wagen gewesen ...
    Ein schwaches Stöhnen von der anderen Seite des Bettes unterbrach ihre Gedanken. Dort lag eine Schwester, die aus einer Wunde an der Stirn blutete. Scully warf einen kurzen Blick auf sie, eilte zur Tür und rief: „Schwester!"
    Mulder bückte sich zu der Schwester hinab.
„Sind Sie okay?"
    „Er hat mich geschlagen", stammelte Schwester Castor, immer noch überrascht und verwirrt, und betrachtete das Blut an ihrer Hand, mit der sie ihre 'Stirn betastet hatte.
    „Wer? Charlie?" fragte Scully.
„Nein. Nicht er", erwiderte die Schwester. „Da waren zwei. Zwei Jungen."
    Eine Schwester kam herein, und Mulder und Scully traten zurück, um ihr Platz zu machen. Mulder reagierte als erster auf das, was Schwester Castor gesagt hatte.
     
    „Sie müssen sofort zu Mrs. Holveys Haus", sagte er drängend und manövrierte Scully am Ellbogen hinaus auf den Flur und zum Lift.
    „Warum?" fragte Scully verdutzt.
„Der Junge, mit dem sie eben weggefahren ist, war nicht Charlie."
Scully sah in ungläubig an.
„Soll das heißen, das Mrs. Holvey mit einem Geist weggefahren ist?"
    „Gespenst oder Geist, das spielt keine Rolle", sagte Mulder und drückte ungeduldig auf den Knopf neben der Lifttür. „Aber es ist das, was wir auf dem Foto gesehen haben und wovor die alte Frau die Familie schützen wollte."
„Aber Mulder ..." fing Scully an, um einen letzten Versuch zu machen, eine seriöse wissenschaftliche Erklärung aufzubieten. Doch bevor sie auch nur über eine solche Erklärung nachdenken konnte, ertönte die Glocke des Aufzugs, und Mulder schob sie hinein.
    „Was immer es ist, es hat drei Menschen umgebracht, Scully. Sie müssen zu Mrs. Holvey, bevor wieder ein Mord geschieht."
    „Und was werden Sie jetzt tun?" fragte Scully unsicher. Sie hatte das Gefühl, daß sie wieder einmal von Mulder überrumpelt wurde und ihr gesunder Menschenverstand gegenüber seinem glühenden Glauben das Nachsehen hatte.
    „Ich hole Hilfe", sagte Mulder, während sich die Tür des Aufzugs schloß.

 
12
    Maggie häufte mit erzwungener Gelassenheit die Spaghetti auf den Teller. Ihr ganzer Körper war angespannt von dem Gedanken ... dem Verdacht ... der in ihr wuchs. Charlie ... sie mußte glauben, daß es Charlie war ... saß an seinem gewohnten Platz am Ende des Küchentisches. Gleichgültig, schweigsam. Aber sie spürte, wie er sie beobachtete, spürte seinen durchdringenden Blick im Rücken.
    Sie brachte den Teller hinüber und stellte ihn vor Charlie auf den Tisch, ohne ihm in die Augen zu sehen.
    „Laß es dir schmecken, Charlie." „Willst du denn nichts essen, Mami?" fragte Charlie. Seine Stimme klang beinahe normal, aber es war ein kaum merklicher Unterton darin. Ein Anflug von finsterer Belustigung, als ob er sie ködern wollte. Oder bildete sie sich das nur ein?
    „Nein, Liebling. Ich habe keinen Hunger."
    Hätte sie doch nur auf ihre Mutter gehört; den alten Ritualen mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Sie erinnerte sich nur noch an die einfachsten Bräuche. Aber das würde ausreichen, um herauszufinden, ob ... ob Charlie vielleicht nicht Charlie war ... sondern etwas anderes.
    Sie zwang sich zur Ruhe, ging langsam zu der Küchenschublade hinüber, in der sie alle möglichen Kleinigkeiten aufbewahrte, und kramte darin herum. Es bereitete ihr Mühe, sich nicht umzusehen, aber sie durfte ihre Furcht nicht zeigen gegenüber ... gegenüber dem, was immer da mit ihr in der Küche saß.
    „Können wir morgen in den Vergnügungspark gehen?" fragte der Junge. Seine Stimme klang jetzt fast hämisch, er schien sich an ihrem Unbehagen zu weiden. An ihrer Furcht.
     
    Maggie unterdrückte einen Schauder und schloß ihre Finger um die Streichholzschachtel, nach der sie gesucht hatte.
    „Ja. Sicher", erwiderte sie mit gekünstelter Fröhlichkeit.
„Kriege ich auch ... einen Ballon?"
„Hm", antwortete sie,
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