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Akasha 02 - Der Attentäter

Akasha 02 - Der Attentäter

Titel: Akasha 02 - Der Attentäter
Autoren: Andreas Horst & Brandhorst Pukallus
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der Djamenah Shara all dem zum Trotz, was ihr seit kurzem an Unzumutbarem und Widerwärtigkeiten begegnete, an den Werten festzuhalten trachtete, die sie sich als Chela erarbeitet, erworben hatte. Sein wie ein Tropfen Tau. Wenn sie nicht von ihrem Weg abirrte, konnte ihr Geist eines Tages in jenem Licht der Lauterkeit und Erlauchtheit strahlen, das aus Läuterung entstand und in der Erleuchtung des Bewußtseins Vollkommenheit erlangte; die Voraussetzungen waren vorhanden. Gold aus Unrat waschen.
    »Vor der Tür steht ein Posten. Willst du ihn nicht wegschicken?«
    *Wen soll ich umbringen?*
    /Flüstern und Raunen, Rufen und Schreien Abertausender von Gedanken und Überlegungen, Wünschen und Hoffnungen, Befürchtungen und Erinnerungen und Sehnsüchten/
    »Nein. Das könnte Argwohn erregen.«
    WARTEN. Loyer fran Brigge und Larissa ten Ghosten warteten in unterschiedlichen Posen mühselig bezähmter Spannung. ›Winthrop‹ wartete in der insgeheimen Zerrissenheit uneingestandener Verstörung, bewahrte Schweigen. Shangratz Pi wartete, beobachtete. Djamenah Shara wartete.
    *Sie sprachen von einem Komplott*
    /Plötzlich wußte Broderic Lonnen/
    *Lebenszyklus der Shyshy ist natürlich noch weitaus erstaunlicher*
    *Das Denkende Heim lebt nicht mehr*
    /wo er den Kakerlakenkönig suchen mußte/
    Dann öffnete eine Gestalt in Guardia-Uniform die Tür des ›Warteraums‹. Fran Brigge knirschte eine Verwünschung, die halb Respekt vor dem Mut der Rekompositorin, halb Verdruß über die unverkennbaren Lücken in der Sicherheit des Demos bekundete, enthielt sich jedoch weiterer Äußerungen, um die vom verborgenen Mikrofon übertragene Unterhaltung der beiden Ciristinnen belauschen zu können.
    »Die Messianer sind fort. Weißt du das nicht?« Zarda LeVays Gesicht hatte ein grobes, maskulines Aussehen. »Sie sind ins Exil gegangen.«
    ›Winthrop‹ hing der Unterkiefer herab. Die Leading Lady kaute auf einem Daumennagel, während die Rekompositorin den besinnungslosen Posten in die Kammer schleifte.
    »... irgend etwas von ganz außergewöhnlicher Tragweite geschehen sein.« Djamenah Shara massierte sich mit beiden Händen die Schläfen.
    »Sie wissen nichts«, zischelte Larissa ten Ghosten. Mit einer vehementen Gebärde verbot fran Brigge ihr den Mund.
    /Nie war Vincent Winthrop allein/
    /DSCHIHAD/
    *Begehen Sie keine Fehler*
    Liebe und Harmonie. »Ich habe keine Ahnung, was ich anfangen soll.«
    »Ich kann's dir sagen.« Die Rekompositorin packte Djamenah Shara am Oberarm. »... diese Narren hier mit ihrem Optimalisierungswahn hätten gut daran getan, etwas von den Lektionen anzunehmen, die ich zu vermitteln habe ...«
    »ha-ha-ha«, machte fran Brigge ohne nur den Anflug von Humor.
    *Sie werden von der Wirkung dieses Elixiers überrascht sein* /Wallen von Methan-Ammoniak-Atmosphäre/
    »... hat der Chef-Genetikus ein spezielles Labor für die Zucht von Vitalsymbionten. Du mußt dir ein Exemplar aneignen ...«
    Fran Brigges Hand streifte eine Sensortaste. Gewaber gerann auf der Mattscheibe des Pult-Kommunikators zu einem anderen Bild, dem Konterfei eines Laboranten. »Räumen Sie sofort Labor A Vierzehn«, schnauzte der Amphibienmann. »Injizieren Sie den vorrätigen Vitalsymbionten Violenz-Onkogene, und dann raus! Beeilen Sie sich, in zwei Minuten darf niemand mehr im Labor sein, oder Sie landen allesamt in der Organverwertung!«
    Er schaltete den Apparat ab, erteilte per Armband-Communer auf der Guardia-Frequenz den Befehl, daß die im Forschungszentrum aufgestellten Posten sich unverzüglich entfernen sollten. »Kommen Sie mit«, rief er ›Winthrop‹ zu, eilte zum Ausgang des Planungsbüros. »Jetzt ...!« Voller Bosheit lachte er so laut, daß ein Dröhnen von den Wänden widerklang. »Jetzt werden wir ihr ...«
    Auf der Schwelle strauchelte ›Winthrop‹, weil ein erneuter Blackout (*GOTT!! Wo BIN ich?!* Relikte ›Munro Paruvananis‹ spukten in der neuralen Imprägnation Vincent Winthrop.) ihm die Sinne verwirrte. Er stöhnte auf, strich sich mit der Linken übers Gesicht, torkelte dem Chef-Genetikus in den Korridor nach, in die Richtung zu den Rapidlifts. Shangratz Pi empfand im Hinblick auf all jenes Leid, das Djamenah Shara noch bevorstand, tiefen Kummer; dennoch kannte er kein Zögern, nutzte die Gelegenheit, um dem ›Erfinder‹ suggestiv ein gehöriges Maß an Groll gegen sie einzuflößen.
    Warum ist sie so starrköpfig, statt uns zu Ciri zu verhelfen? ›Winthrop‹ wußte nicht länger genau, um was diese
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