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Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)
Autoren: Daniel Dlabac
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verlassenen Häusern und Hütten. Nur der Hafen war belebt und zu sehen waren drei riesige Schiffe, die neben den vielen Phuken noch mächtiger wirkten. Sie besaßen riesige Masten und Segel, auf denen Wappen in roten Farben genäht worden waren, die Hämmer und Dolche in sich bargen. Die Bugspitzen der Schiffe besaßen Galionsfiguren und glichen Mäulern von Hunden oder Drachen, die grimmig drein blickten. Die Phuken bauten ausschließlich Schiffe, die selbst für Menschen groß waren und sie waren bekannt dafür, hochwertige Schiffe zu bauen, für die sie mehrere Monate benötigten, ehe sie in die See stachen.
    Am Hafen standen fast ausschließlich Phuken und ein paar wenige Zwerge, doch Menschen fanden die Drei keine vor. Als sie den Steg erreicht hatten, der aus gutem Holz gebaut und mehrere Fuß breit war, legten sie Janep vorsichtig zu Boden. Als Liam aufsah und die vielen Phuken erblickte, die auf den Schiffen herumspazierten, sah er, wie sie miteinander flüsterten und dabei zu den Dreien hinüber starrten. Die andere Phuken und Zwerge eilten am Steg zu verschiedensten Kisten, die sie dann über eine Rampe zum Schiff und in die Ladekammern hinein trugen. Während Elona sich weiter um Janep kümmerte, trat Liam hervor und schritt auf die Rampe eines der Schiffe zu.
    „ Wohin fährt dieses Schiff?“, rief Liam, doch die kleinen Männer ignorierten ihn und verrichteten weiter ihre Arbeit, während Liam sich weiter umsah und die Rampe bestieg. Elona versuchte indes ein Haus zu finden, welches nicht unbewohnt war, doch jedes von ihnen stand leer und keiner öffnete die Tür, wenn Elona daran klopfte oder um Hilfe bat. Liam sah, wie einer der Phuken nicht aufgehört hatte ihn anzustarren. Er blickte grimmig drein, dann verschwand er unter Deck und nach kurzer Zeit kam der Kapitän hinauf. Er war ein etwas größerer Phuke, immer noch halb so groß wie Liam, und auf seinem Kopf trug er einen dunkelgrünen Dreispitz mit hochgeklappter Krempe, auf der ein goldenes Schiff gestickt worden war. Zudem besaß er ein langes, grünes Livree mit goldenen Sternen an seiner linken Brust. Die blaue Iris seines linken Auges war trübe und eine lange Narbe durchzog seinen linken Wangenmuskel, Augapfel und die Braue. Er humpelte beim Gehen und kam auf Liam zu, während er ihn scharf musterte: „Was wollt ihr hier? Verschwindet von meinem Schiff! Wir reisen bald ab.“
    „ Warum so störrisch? Sind Fremde nicht willkommen? So leer wie die Stadt ist, vermute ich schon fast, dass die Einwohner vergrault wurden.“
    „ Wir haben keinen Platz für Fremde auf unserem Schiff und die Stadt ist leer, weil die Einwohner bereits über das dunkle Meer fortgefahren sind“, antwortete der Kapitän mit rauer Stimme und ernstem Blick.
    „ Wohin reisen sie denn?“
    „ Das ist mir nicht bekannt und es vermag mich auch nicht zu interessieren. Wahrscheinlich in den Süden zu den Gardaren oder hinter die großen Gebirge.“
    „ Könnt ihr uns mitnehmen? Unser Gefährte ist müde, durchnässt und krank. Er braucht Schlaf und Nahrung.“
    „ Wir reisen nicht in den Süden und wenn ihr trockenen Boden und Wärme sucht, dann seid ihr auf einem Schiff fehl am Platz. Wenn ihr ein Dach über dem Kopf braucht, bleibt doch hier und nehmt euch eines der leeren Häuser.“
    „ Ihr wisst so gut wie ich, dass hinter uns der Tod liegt. Vielleicht kann euch eine kleine Spende dazu überreden, uns mitzunehmen“, und als Liam dies sagte, nahm er ein paar Goldstücke aus seinem Beutel, der unter seinem Gewand an dem Gürtel gebunden war, dann überreichte er sie dem Kapitän, dessen gesundes Auge augenblicklich zu glänzen begann.
    „ Nu... Nun, ich denke wir haben noch Platz. Mein Name ist Bardon Kappuk und ich bin der stolze Kapitän der Meerjungfrau“, stammelte der Phuke und machte eine einladende Geste mit seinen Händen.
    „ Ich hatte es vermutet. Mein Name ist Liam Legkrig, doch eine Frage habe ich noch. Wohin segelt ihr, wenn nicht nach Süden. Doch nicht etwa ans Ende der Welt, oder?“ Liam lächelte, nachdem er die Frage gestellt hatte und dabei den Kapitän ansah, der noch immer den Blick auf das Gold gerichtet hatte und nun verdutzt aufsah.
    „ Wir reisen blind und hinter die Schwärze des Meeres. Solange, bis das Ende zu sehen ist oder wir Land gefunden haben.“
    „ Hinter den dunklen Meeren ist die Welt zu Ende, so heißt es.“
    „ Dann sehen wir das Ende wenigstens im Meer und nicht an Land unter den Schneiden des Feindes.“ Der
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