Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)

Titel: Akanis: Die Wiedergeburt des dunklen Herrschers (German Edition)
Autoren: Daniel Dlabac
Vom Netzwerk:
nennen. Nur mit einer gottlosen Welt, so glaubten die Götter, vermochte eine endgültige Entscheidung über die Schlacht zwischen Gut und Böse getroffen werden.
     

    Hier beginnt nun die Geschichte, die zum Teil durch zerstörte Städte, brüchige Ruinen und alte Schriften unter den Völkern als bewiesen galt, aber dennoch, so wie sie geschrieben steht, nur in den heiligen Schriften zu lesen ist:
    Als die ersten Völker Königreiche bauten und durch die Welt reisten, um Berge zu besteigen, Meere zu überqueren und Ländereien zu erobern, fand ein Mann den weißen Stein auf einem einsamen Berg, hinter tausend Flüssen und Weiden. Von seiner Macht berührt ließ der Mann Wunder geschehen. Er heilte die Menschen und besaß außergewöhnliche, stärkende Kräfte, sodass sein Volk ihn bald für einen Heiligen hielt. Manche sahen ihn sogar als Engel oder den neuen König der Menschen an. Der schwarze Stein wurde einem anderen, reicheren und mächtigeren Mann gebracht, der, nachdem sein Vater, der König der alten Länder, und seine beiden Brüder verstorben waren, zum neuen König wurde. Er hatte mit seinen Brüdern nach dem Artefakt suchen lassen, als er von weisen Gelehrten erfahren hatte, dass es nicht nur einen Stein gab, der solch eine Macht besaß. Voller Neid über die Macht des gutherzigen Mannes erkauften die einstigen Prinzen mit ihrem Reichtum viele fleißige Hände und Füße, bis das Artefakt schließlich gefunden wurde und einem von ihnen überreicht worden war. Die beiden anderen Brüder starben, ehe sie von dem Fund erfuhren und der älteste Prinz beanspruchte den Stein für sich allein. Mit der Macht, die dem Stein innewohnte und dem Prinzen ungeheure Kräfte verliehen hatte, verdarb auch seine Seele. Er peinigte seine Feinde, bis er schon bald zu einem bösartigen Herrscher ohne Gnade wurde, der Volk für Volk unterwerfen ließ.
    Beide Männer ließen die mächtigen Steine in Stäbe einfassen, um sie als Zauberstäbe und Zepter zu benutzen. Als das gespaltene Land nach einem Streit über Ländereien und Herrschaften in eine Schlacht geriet, führten die noch jungen Herrscher und Führer Jahrhunderte lang gegeneinander Krieg, denn die Artefakte ließen sie kaum älter werden, bis zu dem Tag, als sich die alten Männer selbst auf dem Schlachtfeld gegenüber standen. Sie bekämpften sich gegenseitig mit ihren außergewöhnlichen Kräften und als die beiden die Zepter Kopf an Kopf, dort wo die Kristalle eingefasst waren, aneinander schlugen, zersprangen beide Steine in viele Splitter, ein gleißender Blitz folgte und die Herrscher verstarben unter Licht, Schatten und Gestein. Die Menschen erkannten nun die Gefahr der Steine und ließen die glühenden Splitter sodann in zwei verschiedene Truhen einsperren. Nur zwei Stücke wurden nicht weggeschlossen; ein weißer und ein schwarzer Splitter wurden einem geheimen Außerwählten gegeben, den sie später Vegar nannten. Ihm wurde die Aufgabe zuteil, die Steine mit all seiner Macht zu bewachen. Die Truhen wurden weit weg von den Ländern und Völkern getragen und tief in den kalten Erdboden vergraben. Der Wächter, dem die Aufgabe aufgetragen worden war, vermochte mit der Macht der beiden Splitter jegliche Gestalt anzunehmen, die er anstrebte, ob Wind, Schatten oder Getier. Der Legende nach bewacht er die Splitter der Steine bis zum heutigen Tage in der Gestalt einer Kreatur, fern vom kalten Norden und dem Kernland, in einem weit entfernten Reich. So steht es in den heiligen Schriften in der Sprache der verschiedensten Völker geschrieben.
    In manch abgelegenen Dörfern im kalten Norden behaupten nun viele Zungen, dass erneut so manches Grauen nach den schwarzen Splittern trachtet und in den jüngsten Nächten war oftmals Seltsames in dem Dunkel der Nacht geschehen. Schattenhafte Kreaturen, die von Wanderern gesichtet worden waren, lauerten nun in den schwarzen Wäldern; Bauern verschwanden spurlos und Getier wurde bestialisch zerfleischt. Eine unbekannte Finsternis scheint im Augenblick die Welt zu umgeben und eine dunkle, tiefgreifende Angst durchdringt seit kurzem die Seelen der Ahnenden.

Schwarze Reiter
     

    Die Schweißperlen liefen dem ermüdeten Bauern Hagard, der gerade seine Weiden und Weizenfelder erntete, an den verdreckten Schläfen hinunter und sie glänzten wie halbvergrabene Perlen unter tiefem Gewässer. Eine Sense zog erneut über die Ähren, die wie wild umher flogen, und der gleisende Schimmer der Klinge blinzelte immer wieder auf, sodass man
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher