Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Aibon - Land der Druiden

Aibon - Land der Druiden

Titel: Aibon - Land der Druiden
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
nicht sofort identifizieren. Sekunden danach fiel ihm ein, dass es sich bei ihm um Myxin handelte. Sehen konnte der Eiserne den Magier allerdings nicht. Das interessierte ihn im Augenblick auch nicht. Wichtig waren andere Dinge, die sich in seiner Nähe abspielten. Dazu zählten die fünf Arme! Der Eiserne sah sie, und er wusste nicht, was er damit anfangen sollte. Gehört hatte er noch nichts von ihnen, sie auch nicht zuvor gesehen, er wusste jedoch, dass sie nicht seine Freunde waren, so wie sich die fünf um ihn herum aufgebaut hatten. Das roch nach einer Falle! Und es war genau die Gewissheit, die dem Eisernen den letzten Schub gab, den er noch benötigte. Seinen Oberkörper drückte er hoch, dabei war er froh, dass man ihn noch nicht angriff, er stützte sich mit dem rechten Fuß hart auf den Untergrund, ein letzter Ruck - er stand.
    Aber wie! In den folgenden Sekunden hatte er das Gefühl, auf einem schwankenden Floß zu stehen. Die Welt um ihn herum wankte, sie bewegte sich von einer Seite auf die andere, und der Boden der Mulde kam ihm vor wie eine Rutschbahn.
    Auch dieser Zustand ging vorbei. Der Eiserne fasste wieder Kraft und Mut. Seine rechte Hand fiel bereits auf den Griff seines mächtigen Schwerts. Eine Waffe, auf die er sich hundertprozentig verlassen und mit der er auch umgehen konnte. Noch zog er sie nicht. Dafür drehte er sich herum, schaute in die andere Richtung und sah zum erstenmal das seltsame Rad, an dem ein Mensch befestigt war.
    Der Eiserne war in den Tatsachen des Falls eingeweiht worden. Er wusste, dass es sich bei dem Mann nur um eine Person handeln konnte. Den Inder Mandra Korab. Und er befand sich in Bewegung. Was dieser Mensch empfand, konnte er dem Eisernen nicht beschreiben, aber er las es an dessen Gesicht ab, in dem sich zahlreiche Schmerzen und Eindrücke widerspiegelten. Für den Gefangenen musste es die Hölle sein, dabei drehte sich das Rad nicht einmal sehr schnell. Dem Eisernen fiel auch dessen besondere Konstruktion auf, denn er sah das zweite Rad in der Mitte und dazu die seltsamen Zeichen und Symbole, die ihm so bekannt vorkamen und plötzlich wusste er, wo er sie schon einmal gesehen hatte. Auf John Sinclairs Kreuz!
    Es war dem Eisernen nicht möglich, eine Verbindung zwischen dem Kreuz und diesem Kreis herzustellen, denn diese beiden geisterhaften Gestalten mit den fünf Armen hatten sich entschlossen, den mächtigen Kämpfer anzugreifen.
    Der Kreis war dicht, die Entfernung stimmte, und die Arme schwangen vor wie lange Seile. Nur waren sie dabei schneller und der Eiserne noch nicht in Hochform. Bevor er überhaupt dazu kam, seine Waffe zu ziehen, hatten ihn die Klauen bereits berührt Nicht nur das. Sie griffen hart zu. An fünf Stellen gleichzeitig. Dabei ließen sie es nicht allein auf den Oberkörper bewenden, auch an den Hüften packten sie nach, so dass es ihnen einen Moment später gelang, die schwere Gestalt in die Höhe zu wuchten. Plötzlich schwebte der Eiserne.
    Es war keine Panik, die ihn durchflutete, zudem blieb sein Gesicht dabei unbewegt, aber er wusste genau, dass er seine Gegner nicht zu weit kommen lassen durfte. Deshalb wehrte er sich.
    Soeben wollte man ihn hochziehen. Der Eiserne drehte den Kopf. Er sah zufällig hoch zum Rand der flachen Talschüssel, auch dort oben waren die Gegner in Bewegung geraten. Was sie dort taten, entzog sich seinen Blicken, er jedenfalls musste sich auf die fünf Arme konzentrieren, die zu zwei geisterhaften Körpern gehörten.
    Obwohl er sich dagegen wehrte, war es nicht zu vermeiden, dass man ihn in die Höhe stemmte. Plötzlich hatte er den Boden unter den Füßen verloren. Er konnte nicht einmal mit den Armen wedeln, weil er auch dort gehalten wurde, und die festhaltenden Arme schleuderten ihn auf den Rand der Mulde zu.
    Dabei ließen sie ihn los. Der Eiserne konnte den Fall aus eigener Kraft nicht stoppen. Er krachte zu Boden, spürte den Aufprall sehr deutlich und überschlug sich auch, während er ein Stück des Hangs wieder hinabrollte und in der Muldenmitte liegen blieb.
    Ein Mensch wäre vielleicht bei diesen Schmerzen oder Verletzungen nicht mehr auf die Füße gekommen. Das war bei dem Eisernen anders. Er drückte sich trotz der ihn umgebenden Gefahr hoch, stand plötzlich auf beiden Beinen, sah abermals die Geistwesen, deren Köpfe und Körper kaum voneinander abstachen, dafür aber furchtbar anzusehen waren, und er sah die zupackbereiten Arme, die ihn schon wieder eingekreist hatten. Der Eiserne wusste
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher