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Aibon - Land der Druiden

Aibon - Land der Druiden

Titel: Aibon - Land der Druiden
Autoren: Jason Dark
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die sich nicht alle in der Mulde befanden. John Sinclair sah er nicht. Dafür Mandra Korab.
    Myxin staunte. Der Inder war an ein Rad gebunden worden, das sich langsam nach rechts drehte. Was Mandra empfand, wusste Myxin nicht, es mussten allerdings schlimme Dinge sein, darauf deutete sein auch vom Rand der Schüssel zu erkennender Gesichtsausdruck hin. Das Rad war Myxin unbekannt. Er sah auch das kleinere in der Mitte und erkannte dort Zeichen und Symbole, die ihm ebenfalls nicht unbekannt waren. Irgendwo hatte er sie schon gesehen. Vielleicht hätte er länger nachdenken sollen, die Zeit blieb ihm nicht mehr, denn auch ein zweiter Gefährte lag in der Mulde. Der Eiserne Engel!
    Ihn musste es sehr hart erwischt haben, denn er besaß kaum die Kraft, sich auf die Beine zu stemmen. Noch hockte er in einer knienden Haltung, hielt den Kopf gesenkt, den Rücken gebeugt und merkte nichts, von der Gefahr, die ihn umschwebte.
    Es waren fünf Arme! Und dazwischen sah Myxin zwei geisterhafte Körper, die irgendwelchen dämonischen Gestalten gehörten. Die Arme näherten sich dem Eisernen Engel. Sie schlenkerten dabei und bildeten allmählich einen Kreis um das Opfer, wobei sich die beiden geisterhaften Körper dementsprechend verzogen und sehr breit wurden. Dass sie den Eisernen packen würden, lag auf der Hand. Und dass er sich nicht wehren konnte, ebenfalls. Dafür wollte Myxin eingreifen. Jede Sekunde des Zögerns konnte für den Eisernen tödlich werden. Aber Guywano besaß sehr feine Sinne. Er wusste genau, was der kleine Magier vorhatte. Plötzlich hörte Myxin das scharfe Lachen seines Gegners und die folgenden Worte. »Für dich, Magier, habe ich noch etwas verwahrt. Willst du es sehen?«
    Myxin drehte sich um. Er wusste nun, dass er nicht mehr um einen Kampf mit Guywano herumkam. Gleichzeitig wollte dieser grausame Herrscher seine Feinde vernichten, und er hatte sich für Myxin ebenfalls etwas Besonderes ausgedacht. Aus seinen Fäusten schauten die schwarzen Klingen der letzten beiden Dolche…
    ***
    Der Eiserne Engel spürte eine Schwäche, wie er sie noch nie gekannt hatte. Ihm schien es, als würde sein Körper allmählich in den Prozess der Auflösung eintreten und zu Staub werden.
    Für ihn, den mächtigen Kämpfer, war es schlimm. Den Flug hatte er nicht kontrollieren können. Anderen Kräften war es gelungen, die Regie zu übernehmen, sie hatten mit dem Eisernen gespielt, damit er von Myxin getrennt wurde.
    Erst im Lande Aibon war er wieder zu sich gekommen, hatte die Umgebung wahrnehmen können und musste nun feststellen, dass die andere Seite stärker gewesen war.
    Irgend etwas hielt ihn in seinen Klauen. Es war eine Gefahr, eine Kraft, die ihn auch auf den harten Felsboden zurückdrücken wollte, doch der Eiserne besaß einen starken Willen und eine dementsprechende Energie. Es war ihm gelungen, sich auf die Knie zu stemmen. Er hatte die Arme dabei ausgestreckt und mit den Händen die harte Erde berührt. In dieser Haltung blieb er.
    Er sah nicht, was in seiner Nähe vorging, dafür hörte er die Stimme eines anderen, den er nicht kannte. Zu wem er sprach, wusste der Eiserne auch nicht, sein Körper schien ihm überhaupt nicht mehr zu gehorchen.
    Wellen durchpulsten ihn. Mal heiß, mal kalt. Irgend jemand versuchte, ihn außer Gefecht zu setzen, aber dieser Bote aus einer fernen, längst versunkenen Welt war nicht so leicht in die Knie zu zwingen. Er kämpfte weiter.
    Gegen zahlreiche Feinde hatte er schon gekämpft. Seinen Bruder, der auf der anderen Seite stand, hatte er in einem wahnsinnigen Kampf erledigen können. Sogar Hemator, einer der mächtigsten Großen Alten, war von ihm besiegt worden, allerdings hatte er es mit dem Verlust des magischen Pendels bezahlen müssen.
    Das alles waren Siege und Niederlagen zur gleichen Zeit gewesen, aber der Engel hatte auch sie überstanden. Sollte er hier in diesem verdammten Land nicht mehr weiterkönnen? Stand er in Aibon am Ende seines Wegs?
    Der Eiserne wollte nicht. Er konnte es einfach nicht fassen, dass diese fremde Kraft ihn niederwarf, um ihn vielleicht zu töten. Aus diesem Grund kämpfte er mit allen Mitteln gegen die Schwäche an. Und er schaffte es.
    Zwar nur langsam, eigentlich viel zu langsam für ihn, doch er war in seiner Situation schon mit kleinen Erfolgen zufrieden, und er schaute angestrengt geradeaus.
    Da sah er es. Es war die hochgewachsene Gestalt am Rande der Mulde, die mit irgend jemandem sprach. Die Stimme des anderen konnte der Engel
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