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Aegypten

Aegypten

Titel: Aegypten
Autoren: Thilo , Katrin Merle
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Staates. Das alte Ägypten bestand ungefähr 3000 Jahre lang.
    Ein Grund für die Entwicklung des alten Ägyptens zur Hochkultur war der Nil, der mit 6671 Kilometern der längste Fluss der Erde ist. An beiden Ufern des Nils gab es einen schmalen Streifen mit sehr fruchtbaren Böden, wo die Ägypter Felder anlegen und Getreide anbauen konnten.

    Jedes Jahr im Juni stieg der Wasserstand des Nils. Im September war der gesamte Uferstreifen kilometerweit überflutet. Wenn das Wasser wieder abfloss, hatte sich der fruchtbare Schlamm auf den Feldern abgesetzt. Dort konnten die Bauern dann ihr Getreide und Gemüse anpflanzen und einige Zeit später gute Ernten einbringen.
    Da die Bauern viel mehr Nahrungsmittel ernteten, als sie selbst brauchten, konnten sie sie an andere Leute verkaufen. So konnten sich Berufsgruppen entwickeln, die sich um ganz andere Dinge kümmerten als den Anbau von Nahrung: Ärzte, Handwerker, Schreiber, Beamte, Wissenschaftler, Künstler.
    Für die Ägypter war der Nil die Quelle ihres Lebens und sie verstanden es, ihn sich zunutze zu machen.
    Die Götterwelt der Ägypter
    Die Ägypter verehrten eine große Anzahl von Göttern. Einige stellten sie sich als Menschen vor: Isis, Osiris, der Gott der Fruchtbarkeit, und Maat, die Göttin der Gerechtigkeit. Andere Götter hatten zwar Menschenkörper, wurden aber mit Tierköpfen gezeichnet: Der Totengott Anubis trägt beispielsweise den Kopf eines Schakals auf den Schultern und der Sonnengott Re den Kopf eines Falken.
    Die verschiedenen Götter waren für unterschiedliche Bereiche des Lebens zuständig und hatten ihre eigenen Tempel, die mit Statuen, Bildern und kunstvollen Inschriften geschmückt waren. Priester sorgten dort für das „Wohlergehen“ des Gottes. Die Götterstandbilder wurden gesalbt, mit Nahrung versorgt und mit schönen Kleidern ausgestattet.
    Die Menschen, die zu einem Gott beten wollten, taten das vor dem Tor des Tempels oder an der Tempelmauer. Das Innere eines Tempels durften nur Priester betreten.
    Warum gab es in Ägypten Mumien?
    Die Ägypter hatten damals eine genaue Vorstellung, was nach ihrem Tod passieren würde: Sie meinten, dass der Totengott Anubis nach ihrem Tod ihr Leben beurteilen würde. Anubis und der Gott Thot würden das Herz jedes Menschen auf eine Waage legen. Falls das Herz nicht schwerer war als eine Feder, konnte der Tote sein ewiges Leben im Jenseits beginnen. War das Herz aber durch Lügen, Diebstahl oder Mord belastet, wurde man angeblich von einem Ungeheuer gefressen.
    Die Ägypter glaubten, dass man für ein Leben nach dem Tod den alten Körper brauchen würde. Deswegen entwickelten sie Methoden, wie man einen Körper haltbar machen konnte. Und so entstanden die ägyptischen Mumien.
    Wie entstanden Mumien?
    Einen Toten in eine Mumie zu verwandeln war gar nicht so einfach. Es dauerte ungefähr 70 Tage und war auch sehr teuer. Deshalb konnten sich das nur Pharaonen und reiche Leute leisten.
    Der Tote wurde von Priestern gewaschen und auf einen Tisch gelegt. Durch die Nasenlöcher wurde das Gehirn entfernt. Die inneren Organe entnahm man durch eine Öffnung im Bauch. Jedes entnommene Organ legte man in einen eigenen Behälter (Kanope). Kanopen waren Steingefäße mit Deckeln, die Menschen-, Affen-, Falken- oder Schakalköpfen nachgebildet waren.
    Der restliche Körper wurde dann für lange Zeit in Salz eingelegt. Das trocknete ihn aus und machte ihn haltbar. Zum Schluss wurde der Tote mit Harzen und Ölen bepinselt, von innen ausgestopft, mit Binden umwickelt und in einen Sarg gelegt.

    Wer weder ein Pharao noch reich war, wurde von seiner Familie meist in der Wüste bestattet. Die trockene Hitze dort ließ die Toten erstaunlicherweise ebenfalls zu Mumien werden, die unglaublich gut erhalten blieben  – auch ohne kompliziertes Verfahren. Auch diese Toten bekamen Nahrungsmittel und Gebrauchsgegenstände für das Leben im Jenseits mit ins Grab.
    Warum und wie wurden Pyramiden gebaut?
    Die Pyramiden, die Grabmäler der verstorbenen Pharaonen, dienten auch als „Wohnort“ für das ewige Leben und waren mit allen möglichen Schätzen, Möbeln und Gegenständen des täglichen Lebens ausgestattet.
    Gebaut wurden die Pyramiden natürlich Stein auf Stein. Aber Scherz beiseite: So einfach war es damals dann doch nicht. Schließlich gab es noch keine Baumaschinen, Kräne und Lastwagen.
    Wie Pepi in der Geschichte richtig vorgerechnet hat, bestand die Cheops-Pyramide aus mehr als 2,3 Millionen Steinen. Nicht alle
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