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Adrenalin - Robotham, M: Adrenalin - The Suspect

Adrenalin - Robotham, M: Adrenalin - The Suspect

Titel: Adrenalin - Robotham, M: Adrenalin - The Suspect
Autoren: Michael Robotham
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gemeinsam an Therapie-Sitzungen einer Gruppe für Selbstverletzer in einer ambulanten Klinik in West Kirkby teilgenommen.
    »Was ist mit Sonia Dutton?«, frage ich.
    »Nichts. Die Beschreibung des Dealers, der die Droge verkauft hat, passt nicht auf ihn.«
    »Er hat in ihrem Schwimmverein gearbeitet.«
    »Ich werde das nachprüfen.«
    »Wie hat er Catherine dazu gebracht, nach London zu kommen? «
    »Sie ist zu einem Bewerbungsgespräch angereist. Sie haben ihr einen Brief geschrieben.«
    »Nein, das habe ich nicht.«
    »Bobby hat ihn für Sie geschrieben. Er hat Briefpapier aus Ihrem Büro gestohlen.«
    »Wie? Wann?«
    Ruiz erkennt, dass ich Probleme habe, ihm zu folgen. »Sie haben mal den Namen Nevaspring erwähnt, der auf Bobbys Hemd gestickt war. Es ist eine französische Firma, die Wasserspender für Büros liefert. Wir überprüfen gerade die Aufnahmen der Überwachungskamera des Ärztezentrums.«

    »Er hat Wasserspender angeliefert – «
    »Und ist damit direkt an den Sicherheitsleuten vorbeispaziert. «
    »Das erklärt auch, wie er ins Gebäude gekommen ist, wenn er sich mal wieder für einen seiner Termine verspätet hatte.«
    Über den zusammengebrochenen Zaun hinweg kann ich auf der anderen Seite des Brachgeländes Bobby erkennen, der auf einer Trage liegt, während ein Notarzt eine Infusionsflasche über ihn hält.
    »Wird er durchkommen?«, frage ich.
    »Sie haben dem Steuerzahler nicht die Kosten eines Prozesses erspart, wenn es das ist, was Sie wissen wollen.«
    »Nein.«
    »Er tut Ihnen doch nicht etwa Leid, oder?«
    Ich schüttele den Kopf. Vielleicht werde ich eines Tages an Bobby zurückdenken und ein beschädigtes Kind sehen, das zu einem gestörten Erwachsenen herangewachsen ist. Aber im Moment bin ich nach dem, was er Elisa und den anderen angetan hat, froh, dass ich das Schwein halb umgebracht habe.
    Ruiz beobachtet, wie zwei Detectives hinten in den Krankenwagen einsteigen und sich links und rechts neben Bobby setzen. »Sie haben mir erklärt, dass Catherines Mörder älter … erfahrener sein würde.«
    »Das habe ich auch geglaubt.«
    »Und Sie haben gesagt, dass er sexuelle Motive hätte.«
    »Ich habe gesagt, dass Schmerzen ihn erregen, aber das Motiv war nicht klar. Rache war eine Möglichkeit. Es ist seltsam, aber selbst als ich mir sicher war, dass Bobby der Täter war, konnte ich mir nicht vorstellen, wie er Catherine dazu zwingt, sich zu schneiden. Es war eine zu raffinierte Spielart des Sadismus. Andererseits ist er in all die verschiedenen Leben eingedrungen – und in mein Leben. Er war wie ein Teil der Kulisse, den niemand bemerkt, weil wir uns auf den Vordergrund konzentriert haben.«

    »Sie haben ihn vor allen anderen erkannt.«
    »Ich bin im Dunkeln über ihn gestolpert.«
    Der Krankenwagen fährt weg. Aus dem Schilf steigen Wasservögel auf und wenden am blassen Himmel. Skelettartige Bäume recken die Äste nach oben, als wollten sie die Vögel aus der Luft pflücken.
    Ruiz fährt mich ins Krankenhaus. Er will an Ort und Stelle sein, wenn Bobby aus dem OP kommt. Wir folgen dem Krankenwagen über den St. Pancras Way und fahren an der Rampe der Notaufnahme vor. Nachdem mein Adrenalinpegel gegen null gefallen ist, versagen meine Beine komplett den Dienst. Mühsam hieve ich mich aus dem Wagen. Ruiz organisiert einen Rollstuhl und schiebt mich in ein typisch weiß gekacheltes Krankenhauswartezimmer.
    Wie üblich erwischt der Detective Inspector alle auf dem falschen Fuß, indem er die Schwester an der Anmeldung »Schätzchen« nennt und ihr erklärt, sie solle ihre »Prioritäten auf die Reihe kriegen«. Sie lässt ihre Verärgerung an mir aus, indem sie ihre Finger mit unnötigem Eifer zwischen meine Rippen stößt. Ich habe das Gefühl, dass ich ohnmächtig werde.
    Die junge Ärztin, die meine Lippe näht, hat gefärbte Haare und eine altmodische Stufenfrisur und trägt eine Muschelkette um den Hals. Sie war irgendwo im Urlaub, wo es warm ist, die Haut auf ihrer Nase ist gerötet und pellt sich.
    Ruiz ist nach oben gegangen, um sich nach Bobby zu erkundigen. Nicht einmal ein bewaffneter Polizist vor dem OP-Saal, und eine Vollnarkose reichen Ruiz aus, um sich zu entspannen. Vielleicht versucht er, etwas wieder gutzumachen, weil er mir nicht geglaubt hat, aber ich bezweifle es.
    Ich liege auf dem Behandlungstisch und versuche den Kopf so still wie möglich zu halten, während ich spüre, wie die Nadel in meine Lippe sticht und der Faden an meiner Haut zerrt. Die Ärztin
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