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Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2

Titel: Adios Alltag, hola Abenteuer - Teil 2
Autoren: Andrea Froh
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eine war. Vielleicht hatte er ja auch nur mit einer Schulkollegin harmlos ein Frühstück zu sich genommen; auch wenn die Schule ziemlich weit vom Jungfernstieg entfernt lag und man mal nicht eben schnell auf einen Kaffee ins Alsterhaus geht.
    Ich hatte vergessen meinem Mann den Kontaktlinsenreiniger zu besorgen und h ätte mich ohrfeigen können. Ich sagte ihm, dass er ausverkauft war, was sehr unglaubwürdig schien, aber Michael schluckte es.
    Ich versteckte den Schl üssel von Fin zwischen meiner Unterwäsche und überlegte mir, was ich Michael erzählen sollte. Ich musste mir wieder mal eine passende Geschichte ausdenken. Was sollte ich mit den Bildern seines Vaters machen? Könnte man sie überhaupt verkaufen oder besaßen sie keinen Wert? Die ganze Nacht grübelte ich über Fins Geldsorgen, die Bilder seines Vaters und das schöne Haus, das er gar nicht verkaufen wollte.
    Am n ächsten Morgen kam eine rettende Idee: Mutter hatte mir eine E-Mail geschrieben, eine von Hunderten im Monat, die meist nicht sonderlich interessant waren, aber diese war es. Meine Eltern wollten Geld spenden und baten mich um Hilfe. Sie wollten tatsächlich 15 000 Euro an eine Organisation spenden, die geschändeten Tieren zu Gute kommt. Mich beauftragten sie damit, einen seriösen Verein zu suchen, der ihr Geld sinnvoll anlegte. Mama hatte mir, parallel zu ihrer Mail, schon das Geld auf mein Konto überwiesen. Das war die Lösung! Ich könnte Fin das Geld geben; er könnte sein Geschäft retten, bräuchte sein Elternhaus nicht verkaufen und ich würde versuchen die Bilder zu veräußern, um die 15 000 Euro wieder zu bekommen. Ich schlug mir gedanklich selber auf die Schulter und war stolz auf mich und meine Ideen. Da Fin noch in Hamburg war, erreichte ich ihn am späten Vormittag am Handy. Er war so atemlos; was trieb er gerade?
    „ Fin, ich habe eine gute Nachricht für dich. Ich kann dir 15 000 Euro geben und dann musst du das Haus nicht verkaufen. Ich werde versuchen die Bilder an den Mann zu bringen, “ erzählte ich freudig und war ganz aufgeregt.
    „ Ich dachte, dass du kein Geld locker machen kannst? Selina, ich weiß nicht, ob es so gut ist, wenn ich mir bei dir Geld leihe, da ich nicht weiß wie schnell ich es dir zurückzahlen kann, “ wendete er ein.
    „ Du kannst dir Zeit lassen. Ich brauche das Geld nicht so schnell. Vielleicht haben wir ja auch Glück mit den Bildern, “ sagte ich euphorisch und hoffte, dass Fin sich über mein Angebot maßlos freuen würde.
    „ Mir würde es sehr schwer fallen das Haus zu verkaufen, aber ich würde es tun. Wie schnell könntest du mir das Geld zu Verfügung stellen?“, fragte er leise nach.
    „ Sofort! Ich kann es dir noch heute auf dein Konto überweisen!“
    „ Können wir uns heute noch kurz sehen?“, erkundigte er sich.
    „ Aber nur für zwei Stunden! So gegen 15 Uhr vor dem Levante Haus?“
    Lucia musste wieder mal kochen, da ich schon gegen 13 Uhr das Haus verlie ß und ihr sagte, dass ich in der Stadt Besorgungen machen musste.
    Ich suchte einige Galerien auf, aber keine hatte Interesse an Bildern eines unbekannten, verstorbenen Malers. Etwas frustriert schlenderte ich durch die Stadt und wartete kurz vor 15 Uhr an dem Treffpunkt. Fin wurde immer p ünktlicher; er sah mich und nahm mich wie seine Frau in die Arme und küsste mich liebevoll auf den Mund. Eigentlich hätte ich in Hamburg vorsichtiger sein müssen, denn es liefen einen doch immer mal ein paar bekannte Gesichter über den Weg.
    „ Wollen wir hier ins Café?“, fragte ich meinen Freund, der nach meiner Hand griff. Tat er das, weil ich ihm Geld lieh oder war es eine wahre Liebesgeste? Jedenfalls gefiel sie mir und ich wollte nichts mehr als ihn spüren und um mich haben.
    Wir suchten uns einen Platz am Fenster aus, da ich gerne auf die pulsierende Fu ßgängerzone schaute. Fin legte sofort seine Hand auf mein Knie, das in einer blickdichten Strumpfhose steckte und seine Berührung freudig begrüßte.
    „ Selina, ich finde es sehr nett von dir, dass du mir so großzügig hilfst. Jetzt muss ich das Haus nicht verkaufen, was mich sehr glücklich macht. Ich weiß nicht, wie ich dir dafür danken kann, “ sagte er und drückte mein Knie, während der Kellner uns zwei dampfende Tassen auf den Tisch stellte.
    „ Du kannst mir ja einen Gefallen tun!“, sagte ich stockend. "Du musst Vegetarier werden und dem Verein „Freiheit für alle Tiere“ beitreten.“
    Das war nat ürlich nur ein Scherz von mir, aber
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