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Adam liebt Eve

Adam liebt Eve

Titel: Adam liebt Eve
Autoren: Catherine George
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aufzupassen und schickte sie zum Einkaufen.
    Jocelyn hetzte in Rekordzeit durch die Geschäfte, fand sogar etwas für Nans Söhne und bestellte einen Weihnachtsbaum und einen Truthahn.
    Als sie erschöpft nach Hause zurückkehrte, war Dan bereits da. Er hatte sich früher freigenommen und ungeduldig auf ihre Rückkehr gewartet.
    “Wo, um alles in der Welt, bist du gewesen?”, fragte er aufgebracht, als sie schwer beladen das Haus betrat.
    “Wieso? Was ist denn? Ist etwas mit Adam?”, fragte sie beunruhigt.
    “Nein. Deinem Sohn geht es gut. Nan ist bei ihm. Aber vielleicht habe ich mir ja Sorgen um dich gemacht. Doch darauf kommst du natürlich nicht!”
    “Das ist unfair, Dan. Um diese Zeit bist du sonst nie zu Hause”, erwiderte sie und horchte besorgt, ob Adam auch nicht weinte.
    Dan fluchte unterdrückt und zog sie mit sich ins Wohnzimmer. “Was hast du eigentlich so lange gemacht? Du siehst völlig erschöpft aus.”
    “Ich habe Weihnachtseinkäufe gemacht, und zwar von meinem eigenen Geld.”
    Dan umfasste ihre Schultern und sah Jocelyn wütend an. “Es ist mir völlig egal, wie viel Geld du ausgibst! Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Begreif das doch endlich!”
    Jocelyn war den Tränen nahe. Zu wissen, dass er sich um sie gesorgt hatte, war zu viel für sie.
    “Komm her!” Dan zog sie an sich und streichelte sie tröstend. “Bitte nicht weinen, Jocelyn!” Er trocknete ihre Tränen. “So kann es nicht weitergehen. Ich bin dein Mann, in guten und in schlechten Tagen. Lass uns wenigstens Freunde sein.”
    Erst jetzt wurde ihr richtig bewusst, wie sehr sie Dan seit Adams Geburt vernachlässigt hatte. Sogar beim Abendessen wurden sie meist von Babygeschrei gestört. “Du hast recht, Dan. Entschuldige, dass ich die Fassung verloren habe. Ich heule hier schon herum wie Adam.” Jocelyn lachte und sah ihn an. “Und der kann vielleicht brüllen!”
    Dan lachte, amüsiert und erleichtert zugleich. “Weißt du was? Wenn ich demnächst früher nach Hause komme, rufe ich vorher an. Einverstanden?”
    Sie nickte. “Es wäre schön, wenn das öfter passieren würde.”
    “Ihr Wunsch ist mir Befehl, Mrs Armstrong.” Er küsste sie so zärtlich, dass ihr wieder die Tränen kamen. “Komm, ich helfe dir, Adam zu baden.”
    Ihr erstes Weihnachtsfest als Dans Frau und Adams Mutter war anstrengend, aber sehr schön. Jocelyn fühlte sich Dan näher als je zuvor, und es war eine große Freude, Sam Armstrong zu Besuch zu haben. Nan hatte eine Woche Urlaub genommen, um Zeit für ihre Familie zu haben, aber Jocelyn vermisste sie kaum, denn Sam sprang ein, wo er konnte. Er hielt das Baby im Arm, putzte Gemüse oder machte Tee. Bei schönem Wetter fuhr er das Baby im Kinderwagen spazieren, damit sie sich ausruhen konnte. Er kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
    Als Sam nach dem Neujahrsfest wieder nach Hause fuhr, bat sie ihn inständig, sie bald wieder zu besuchen.
    “Dan kann euch aber auch nach Eastlegh bringen, sobald du dich der Fahrt gewachsen fühlst, mein Kind”, sagte Sam beim Abschied und umarmte sie herzlich, bevor Dan ihn zum Bahnhof brachte.
    Jocelyn winkte ihnen nach. Sam Armstrong bezweifelte jedenfalls nicht, dass er der Großvater des kleinen Adam war.
    “Er sieht genauso aus wie du in dem Alter”, hatte er zu seinem Sohn gesagt. “Die Augen hat er von mir.”
    Inzwischen hatte Jocelyn sich daran gewöhnt, jede Nacht von Babygeschrei geweckt zu werden. Als sie eines Tages erst am Morgen aufwachte, schrie sie entsetzt auf, sprang aus dem Bett und lief zum Kinderbett.
    “Was ist los?”, fragte Adam besorgt, als er halb nackt ins Zimmer gelaufen kam.
    “Adam hat durchgeschlafen”, erklärte sie und lachte leise. “Entschuldige, dass ich dir einen Schrecken eingejagt habe.”
    Dan lachte und zeigte dem erwachenden Baby drohend den Zeigefinger. “Du hast deine Mutter ganz schön geängstigt, junger Mann”, sagte er. “Und mich auch. Aber es ist eine wunderbare Idee durchzuschlafen. Mach weiter so.”
    Jocelyn sah ihn fragend an. “Hast du es eilig?”
    “Wieso?”
    “Ich würde gern duschen, bevor ich mich um Adam kümmere. Könntest du solange auf ihn aufpassen?”
    Dan zog eine Augenbraue hoch. “Du vertraust mir wirklich dein Junges an, Löwenmutter?”
    Jocelyn errötete verlegen. Er hatte recht, am liebsten hätte sie niemanden an ihr Baby herangelassen. Nicht einmal ihn. “Klar. Es dauert auch nicht lange.”
    Als sie kurz darauf mit feuchtem Haar zurückkehrte, stand Dan
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