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Adam liebt Eve

Adam liebt Eve

Titel: Adam liebt Eve
Autoren: Catherine George
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bitte Sie, das Glas auf das Glück meines Sohnes und seiner lieben Frau zu erheben.”
    Jocelyn hatte Tränen in den Augen, die Dan galant wegtupfte.
    Schließlich wurde es für die Gäste Zeit aufzubrechen. Sie verabschiedeten sich herzlich voneinander und ließen das Hochzeitspaar allein.
    “Schade, dass sie nicht länger bleiben konnten”, sagte Jocelyn und gähnte.
    Dan betrachtete sie amüsiert. “Du hättest keine zehn Minuten länger durchgehalten.” Er reichte ihr die Hände. “Komm mit hinauf.”
    “Wozu?”
    “Es ist Zeit für ein Nickerchen. Später kannst du gern wieder herunterkommen, wenn du möchtest.”
    Er hatte natürlich recht. “Gute Idee.” Sie lächelte. “Vergangene Nacht war ich nämlich zu aufgeregt zum Schlafen. Und Miss Baby auch.”
    “Hält sie dich oft wach?”, fragte Dan und zog sie hoch.
    “Ja.” Gemeinsam gingen sie nach oben. “Wo hast du meine Sachen untergebracht?”, fragte Jocelyn.
    “Hier.” Dan öffnete die Tür zu seinem Schlafzimmer. “Ich bin nebenan.”
    “Ich hätte doch das andere Zimmer nehmen können”, protestierte sie.
    “Hier hast du es bequemer. Wenn du dich nicht fühlst, kannst du im Bett bleiben und hier fernsehen oder Radio hören.”
    Jocelyn sah Dan von der Seite an und blickte schnell fort, als ihr bewusst wurde, dass er das Gleiche dachte. In diesem Bett hatten sie zusammen gelegen. “Danke”, sagte sie schließlich betont fröhlich.
    “Ich habe dir Platz in den Schränken gemacht, aber deine Sachen nicht ausgepackt. Ich dachte, das tust du lieber selbst.” Dan zeigte ihr eine Klingel am Bett. “Hiermit kannst du mich jederzeit rufen, wenn etwas ist. Bis später.” Er ging zur Tür und verschwand.
    Jocelyn räumte ihre Sachen ein, duschte und zog eine braune Jerseyhose mit einem dazu passenden Samttop an. Als Dan kurz darauf klopfte, lächelte sie fröhlich und überlegte, wie sie den ersten Abend als Mann und Frau verbringen würden.
    Dan trug einen hellen Pullover über einem blauen Hemd und eine alte dunkelblaue Cordhose. “Wie fühlst du dich?”
    “Gut.”
    “Du siehst jetzt auch viel ausgeruhter aus. Hast du Hunger? Du hast vorhin kaum etwas angerührt.”
    “Ich kann keine großen Portionen mehr essen. Miss Baby ist dagegen.”
    “Gut, wie wär’s dann mit einem Snack? Es ist noch so viel übrig geblieben, dass wir eine ganze Woche lang nicht zu kochen brauchen.”
    “Wir?”
    “Du. In der Küche bin ich kein Experte.”
    Aber im Bett, dachte sie und überlegte, wann er ihr seine Liebeskünste zeigen würde. Wohl erst, wenn sie ihn darum bat. Aber damit wollte sie sich Zeit lassen.
    Sie verbrachten einen entspannten Abend.
    Dan brachte Jocelyn noch eine Tasse Tee ans Bett und setzte sich auf die Bettkante. “Wir müssen noch etwas besprechen”, sagte er bestimmt.
    Sie betrachtete die Teetasse. “Was denn?”
    “Normalerweise wären wir jetzt auf Hochzeitsreise, aber unter den gegebenen Umständen müssen wir die verschieben. Jedenfalls habe ich mir eine Woche freigenommen, damit wir uns aneinander gewöhnen können.”
    “Hoffentlich wirst du dich nicht langweilen.”
    “Mit dir würde ich mich niemals langweilen.”
    Jocelyn sah ihm in die Augen. “Vergiss nicht, dass wir in der Vergangenheit viel Zeit damit verbracht haben, uns zu lieben”, gab sie zu bedenken.
    “Wie könnte ich das vergessen?” Er umfasste ihre mit Ehe- und Verlobungsring geschmückte Hand. “Ich glaube, wir werden uns auch so amüsieren. Montag gehen wir erst einmal einkaufen.”
    Sie lachte vergnügt. “Klingt gefährlich! Woran hattest du denn gedacht?”
    “An Kleidung und Möbel für Miss Baby, einen neuen Computer für dich und feste Schuhe, damit wir kurze Spaziergänge in Kew Gardens unternehmen können”, sagte er lächelnd.

12. KAPITEL
    Dan hatte recht. Langeweile kam in der ersten Woche ihres Lebens als Eheleute wirklich nicht auf. Jocelyn ging es blendend, und sie genoss die gemeinsamen Spaziergänge mit Dan in Kew Gardens. Jeden Tag kehrten sie auf dem Rückweg in einem der vielen Cafés ein, wo Dan sie mit Kuchen und Cappuccino verwöhnte. Sie hätte eigentlich überglücklich sein müssen, denn er las ihr wirklich jeden Wunsch von den Augen ab. Und doch hätte sie alles darum gegeben, wenn er ihr auch nur ein einziges Mal sagen würde, dass er sie liebte.
    Da Dan darauf bestanden hatte, noch während seines Urlaubs eine geeignete Haushaltskraft zu finden, die sich auch stundenweise um das Baby kümmern konnte,
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