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Adam liebt Eve

Adam liebt Eve

Titel: Adam liebt Eve
Autoren: Catherine George
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sich in die Kissen. “Ich werde jetzt ein wenig schlafen.”
    Als sie wieder aufwachte, stand Dan über sie gebeugt. “Dan? Was machst du denn schon so früh hier?”
    “Nan hat angerufen und gesagt, dir ginge es nicht gut. Deshalb bin ich gleich nach Hause gekommen.” Er setzte sich auf die Bettkante und fühlte ihre Stirn. “Ziemlich warm. Vielleicht sollten wir besser den Arzt rufen.”
    “Kommt nicht infrage. Ich war nur zu lange in der Kälte unterwegs. Das ist alles, Dan. Mach dir keine Sorgen.” Sie lächelte beruhigend.
    “Wenn du meinst. Ich dusche jetzt und ziehe mich um, dann bringe ich dir Tee. Nan habe ich nach Hause geschickt.”
    “Ich kann doch nachher Abendessen machen.”
    “Du bleibst schön liegen. Nan hat uns einen Schmortopf gemacht. Ich bringe das Essen nachher herauf. Keine Widerrede”, fügte er lächelnd hinzu.
    Jocelyn war zu müde, um zu widersprechen. Ihr war heiß, und sie fühlte sich benommen, sie hatte Rückenschmerzen und wäre gern im Bett geblieben, doch sie musste ins Badezimmer.
    Entsetzt kam sie kurz darauf wieder heraus, schleppte sich zum Bett und drückte verzweifelt auf die Klingel, die Dan installiert hatte.
    Dan stürzte ins Zimmer und wurde kreidebleich, als sie ängstlich sagte: “Ich habe Blutungen.”
    Er fackelte nicht lange, rief in der Klinik an, verfrachtete sie ins Auto und raste mit ihr zur Klinik.
    Dort wurde sie sofort an verschiedene Geräte angeschlossen, und es stellte sich heraus, dass Miss Baby beschlossen hatte, jetzt auf die Welt zu kommen.
    Ängstlich hielt Jocelyn Dans Hand und schluchzte. “Das ist doch viel zu früh. Hoffentlich geht alles gut.”
    Der Arzt beruhigte sie und Dan, der ihn besorgt ansah. “Siebenmonatskinder sind heutzutage kein Problem mehr”, sagte er.
    Dan hielt sich tapfer, wurde aber mit fortschreitender Zeit immer unruhiger und verzweifelter, sodass die Schwester ihn schließlich bat, draußen zu warten.
    Als er wieder hereingebeten wurde, lag Jocelyn erschöpft und blass im Bett. Ihre Hände waren eiskalt.
    “Wie geht es dir?”, fragte er besorgt und versuchte, ihre Hände zu wärmen.
    “Ich bin müde.” Sie rang sich ein Lächeln ab. “Und überrascht. Es ist doch kein Mädchen.”
    Dan strich ihr das feuchte Haar aus dem Gesicht. “Nein. Es ist ein fünf Pfund schwerer Junge. Und er macht einen kräftigeren Eindruck als seine Mutter. Ich habe schreckliche Angst um dich gehabt.”
    “Ich weiß. Mir war das alles auch nicht ganz geheuer. Aber das scheint normal zu sein. Geht es dir jetzt wieder besser?”
    Er nickte. “Entschuldige, dass ich so einen Aufstand gemacht habe.”
    “Hast du das denn? Davon habe ich gar nichts mitbekommen.” Sie wandte den Blick ab. “Er ist im Brutkasten. Aber in einer Woche oder so können wir beide nach Hause.”
    “Nur wenn es euch beiden gut geht.”
    “Hast du das Baby schon gesehen?”, fragte sie.
    Dan nickte wieder. “Er ist schrecklich klein, aber es ist alles dran. Nur einen Namen hat er noch nicht.”
    “Ihn Valentin zu nennen hat ja nun keinen Sinn”, sagte sie leise.
    Er sah sie verständnislos an. Bevor sie ihm erklären konnte, was sie meinte, kamen zwei Schwestern herein, die ihn baten, sich zu verabschieden. “Bis morgen, Jocelyn”, sagte er und küsste sie zärtlich auf die Wange. “Schlaf gut.”
    Als Dan am nächsten Morgen blass und übernächtigt mit einem Strauß gelber Rosen eintraf, saß Jocelyn am Brutkasten und betrachtete zärtlich ihr Baby.
    “Heute siehst du schon viel besser aus”, sagte er erleichtert. “Leider habe ich keine Feigenblätter bekommen.”
    “Das macht nichts”, antwortete sie wie nebenbei. “Die Rosen sind wunderschön. Vielen Dank. Die Schwester kann sie nachher in die Vase stellen.”
    Dan betrachtete sie forschend. “Wie geht es dir denn jetzt?”
    “Ach, ich fühle mich noch etwas erschöpft, aber so schlimm ist es nun auch wieder nicht.” Sie beobachtete angespannt, wie er das schlafende Baby betrachtete.
    “Er ist größer, als ich erwartet hatte”, sagte er. Nach einer langen, schier unerträglichen Pause fügte er hinzu: “Ist er wirklich eine Frühgeburt, Jocelyn?”
    Unerschrocken begegnete sie seinem Blick. “Warum formulierst du die Frage nicht anders und sagst, was du wirklich meinst?”
    Dan verzog das Gesicht. “Ich habe ein Recht darauf, zu wissen, ob ich sein Vater bin. Allerdings würde es sowieso keine Rolle spielen.”
    Jocelyn funkelte ihn wütend an. “Natürlich spielt es eine
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