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Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit

Titel: Adam 01 - Die letzte Chance der Menschheit
Autoren: Raimon Weber
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Quinton zuerst geweckt worden, damit er sich um die bewusstlose Besatzung kümmern konnte. Es war nicht auszuschließen, dass sich jemand verletzt hatte. Außer dem Arzt waren nun der leitende Ingenieur des Maschinenraums, der erste Offizier und der Steuermann wieder im Einsatz.
    Adam stand an der Heckreling. Hinter der Amatola breitete sich das Kielwasser zu einem riesigen, schäumenden Fächer aus. Ein neuer Tag brach an. Der Atlantik lag unter einem blass­grauen Himmel. Im Südwesten schwollen gewaltige Kumuluswolken. Es war deutlich kälter geworden. Adam schlang die Arme um seinen Oberkörper.
    Hinter seinem Rücken näherten sich Schritte. Es war Quinton. Pik folgte ihm wie ein treuer Hund. Die Spinne bewegte sich absolut lautlos.
    »Kalt?«, fragte Quinton.
    Adam nickte stumm.
    »Wir mussten den Kurs ändern. Wir fahren nach Norden. Da werden uns die Brasilianer hoffentlich nicht vermuten.« Quinton suchte den Horizont ab. »Würde mich nicht wundern, wenn wir bald die ersten Eisberge sichten.«
    »Falls mein Großvater tatsächlich für die brasilianische Mili­tärdiktatur arbeitet, dann hat er sich doch auch mit diesen Teufeln eingelassen«, begann Adam.
    »Kann sein«, erwiderte Quinton unbestimmt. »Aber Teufel und Diktatur passt doch ganz gut zusammen, findest du nicht?«
    »Warum braucht die Alte Rasse die Brasilianer eigentlich?«
    »Herrscher wollen Untergebene«, sagte Quinton. »Oder sagen wir besser Sklaven. Allerdings habe ich das Gefühl, dass das nicht der einzige Grund ist.«
    »Hm.« Adam sah den Zauberer skeptisch an. »Gibt es da noch etwas, das ich wissen sollte?«
    Der Medizinmann legte beide Hände auf Adams Schulter. »Ich beschwöre dich, Adam. Vertraue mir! Wenn ich wirklich noch etwas für mich behalte, dann nur zu unser aller Sicherheit.«
    Der Schiffsarzt Dr. Eyadema eilte herbei, wobei er einen großen Bogen um die Spinne machte. »Die ersten Besatzungsmitglieder erwachen«, sagte er, ohne die Spinne aus den Augen zu lassen.
    »Das ist nun wirklich mal eine hervorragende Nachricht.« Quinton rieb sich erfreut die Hände. »Danke, Doktor.«
    Der Arzt ging die ersten Schritte rückwärts, als erwartete er, dass ihm die Spinne in den Rücken fallen würde.
    Der Medizinmann schüttelte amüsiert den Kopf. »Spinnen waren schon immer unsere Freunde. Obwohl sie uns Menschen für ausgesprochen hässlich halten.« Er tätschelte die braunen Borsten an Piks Körper. »Aber Spinnen geht es nicht ums ­Äußere.«
    »Ich werde nach meinen Freunden sehen. Sie sind sicher ziemlich durcheinander«, sagte Adam.
    »Eine gute Idee.« Quinton sah ihm nach. Von Adam hing so viel ab. Vielleicht sogar alles.
    »Ich sterbe vor Hunger«, ertönte in dem Moment eine verschlafene Stimme, und Delanis Kopf tauchte in einiger Entfernung aus einer Luke auf. »Hast du noch so einen Dairy-Milk-Riegel?«, fragte er hoffnungsvoll, als Adam ihm entgegenging.
    Lächelnd wandte sich Quinton um.
    Ein Blitz zuckte über den Horizont. Er war gleißend und intensiv rot. Wie glühende Lava.
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