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Achtung, Superheld! (German Edition)

Achtung, Superheld! (German Edition)

Titel: Achtung, Superheld! (German Edition)
Autoren: Matthew Cody
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Georgie, und der war zu jung, um ihm bei irgendwas wirklich helfen zu können. Mit einem Gefährten wie Georgie hätte nicht mal Holmes viele Verbrechen aufklären können, dachte Daniel. Er wäre zu sehr mit Klatschen beschäftigt gewesen.
    Darüber hinaus verstand Daniel etwas, das Georgie nicht verstand – seine Eltern klatschten, um sich vom wahren Grund ihres Umzugs abzulenken. Sie zogen nach Noble’s Green, weil das der Ort war, an dem Gram lebte, und die war sehr, sehr krank. Für Daniel war der beste Weg, dieser traurigen Tatsache zu entkommen, ein oft gelesenes Buch.
    Der Umzugswagen wartete schon auf sie, als der Minivan der Familie in die Elm Lane, die neue Heimat der Corrigans, einbog. Der Lastwagen, einer dieser großen Sattelschlepper, war rückwärts so weit wie möglich auf die Auffahrt gefahren und das Führerhaus ragte auf die Straße hinaus. Daniel verstand nicht, warum sie all diese Sachen brauchten, selbst wenn sie lange hier bleiben würden . Der Gedanke an ihre alte Wohnung, die sie in Philadelphia leer zurückgelassen hatten, erfüllte ihn mit Traurigkeit.
    Als sie ausstiegen, entluden die Umzugsleute bereits den Lastwagen.
    »Komm, Daniel«, sagte sein Dad. »Lassen wir deine Mutter reingehen und Gram sagen, dass wir da sind. Du bekommst inzwischen die große Führung von mir.«
    »Pass auf, wenn du aussteigst, Schatz«, sagte seine Mom, während sie Georgie aus seinem Sitz losschnallte. »Die Autofahrer auf der Straße können dich nicht sehen, weil der Lastwagen im Weg ist.«
    Daniels Vater grinste, als er auf die riesige Veranda zeigte, die sich um das ganze Haus zog. »Ziemlich cool, was?«
    Grams Haus hatte zwei Stockwerke, drei, wenn man das Dachgeschoss dazuzählte, und war in einem blassen Blau gestrichen, mit weißen Türen und Fensterrahmen.
    »Du kriegst das Mansardenzimmer – es hat eine großartige Sicht auf den Berg – und Georgie wird in dem Zimmer neben unserem schlafen.«
    Daniel erwiderte nichts, er war zu sehr damit beschäftigt, nicht beeindruckt zu wirken.
    Sie beendeten die Führung auf der Rückseite des Hauses neben einer Flügeltür. Sie war geschlossen, aber Daniel konnte Lachen auf der anderen Seite hören.
    Sein Vater klopfte sehr vorsichtig an und eine leise Stimme antwortete: »Kommt rein!«
    Sein Dad legte ihm die Hand auf die Schulter und drückte sie aufmunternd, dann öffnete er die Tür.
    Das große Schlafzimmer war hell und luftig. An zwei Wänden reichten Fenster bis zum Boden, und das Licht, das durch die Bäume gefiltert wurde, schien in Strahlen auf den dunklen Holzfußboden. In der Mitte des Raums stand ein großes Himmelbett und vor einem der Fenster gab es ein Sofa. Daniels Mutter hielt Georgie auf ihrem Schoß, während eine Frau in Schwesterntracht auf einem Stuhl hockte und eine Zeitschrift las. Und dort, auf der Bettkante, saß Gram. Sie sah dünner aus, als er sie in Erinnerung hatte, und ihre Haare schienen weißer geworden zu sein, obwohl es erst ein paar Monate her war, seit sie bei ihnen in Philadelphia zu Besuch gewesen war. Ein dünner Plastikschlauch führte von ihren Nasenlöchern zu einer Sauerstoffflasche an ihrer Taille. Dennoch lächelte sie.
    Daniels Vater beugte sich zu ihm herab. »Es ist alles okay«, flüsterte er. »Warum gehst du nicht hin und umarmst Gram?«
    »Ich weiß. Mit all diesen Apparaten an mir sehe ich aus wie ein Monster aus einem Film. Robo-Gram«, sagte sie.
    Daniels anfängliche Beklommenheit verschwand, als seine Oma ihm zuwinkte. Vielleicht wirkte sie nicht mehr so kräftig, wie er sie in Erinnerung hatte, aber sie klang immer noch wie ihr altes Ich.
    Er ging zu ihr und schlang die Arme um sie. Gram pflegte nach muffigem Parfum und Haarspray zu riechen, doch nun war da ein Geruch, den er nicht an ihr kannte, etwas Medizinisches . Daniel konnte die Knochen ihres Brustkorbs durch ihr Hemd spüren
    Anscheinend hatte sie Daniels Gedanken gelesen. »Tja, ich bin so dünn wie ein Vögelchen, stimmt’s? Das ist die Diät, auf die sie mich gesetzt haben. Keiner hier versteht was von der Heilkraft der fetten Ernährung. Aber zusammen können wir sie vielleicht überzeugen. Was hältst du von Burgern mit Pommes?«
    Daniel grinste, als sie seine Wange tätschelte. »Na klar!«, antwortete er. »Und was ist mit Milchshakes?«
    »Natürlich! Milchshakes müssen sein.«
    So machten sie eine Weile weiter, Gram neckte Daniel und brachte ihn zum Lachen. Erst als Georgie anfing, unruhig zu werden, beschloss Daniels Mom,
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