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Achtung - sexy Boss!

Achtung - sexy Boss!

Titel: Achtung - sexy Boss!
Autoren: Ally Blake
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mit ihr zu tun?
    Sie schob die auf dem Tisch verstreuten Papiere in eine große Ledertasche und sagte mit fester Stimme: „Ich werde im Büro nachsehen, ob Spencer noch etwas für dieses Wochenende braucht.“
    „Das ist also deine Vertretung für einen wichtigen Drehortsucher? Der verknallte Praktikant?“
    In der Tasche ballte sie ihre Hand zur Faust und sah ihren Chef an. „Spencer ist nicht in mich verknallt. Er möchte nur so sein wie ich.“
    Bradley zog die Augenbrauen hoch. „Der Junge wird schon nervös, wenn du nur den Raum betrittst.“
    Soso, das hatte er also bemerkt …
    „Umso besser. Ohne mich hast du ein entspanntes Wochenende.“
    „Soll das ein Scherz sein?“
    Hannah zuckte die Schultern. „Du weißt, Pressearbeit ist nicht meine Stärke. Aber ich bin ja zum Glück so unersetzbar, dass du mich kläglich vermissen wirst. Eigentlich wäre es an der Zeit für eine Gehaltserhöhung.“
    Der Kommentar war unnötig gewesen. Doch nun war es gesagt. Bradleys graue Augen verdunkelten sich drohend. Abwesend griff er nach dem Keks auf Sonjas Untertasse und wechselte scheinbar unbeeindruckt das Thema. „Vier Tage.“
    „Vier Tage und Vorbereitungen wie bei einer königlichen Trauung. Die Hochzeit ist am Sonntag. Ich bin am Dienstagmorgen zurück.“
    „Übersät von Knutschflecken“, warf Sonja überflüssigerweise ein. „Hannahs Mutter war immerhin Miss Tasmanien. Dort unten ist Hannah heiß begehrte Ware.“
    Zum Glück entdeckte Sonja in diesem Moment ein neues Opfer. Winkend und laut rufend lief sie davon und überließ Hannah und Bradley wieder sich selbst.
    Bradley beobachtete Hannah schweigend. Sonjas eindeutige Anspielung klang immer noch nach. Hannah wollte vor Scham in den Erdboden versinken.
    „Du fährst also morgen nach Hause?“, fragte er sie leise.
    „Ja, morgen früh. Heute Nacht habe ich geträumt, die Spirit of Tasmania sei von Piraten gekapert worden.“
    „Du fährst mit dem Schiff ?“ Sicher, ein Liegestuhl an Deck eines Luxuskreuzschiffs entsprach nicht gerade Bradleys Vorstellung von Abenteuer. Blut, Schweiß und Tränen – das war es, was der Mann suchte. Insgeheim packte sie schon mal Tabletten gegen Seekrankheit ein.
    Sie würde ihm nicht den wahren Grund anvertrauen, warum sie eine eintägige Schiffsreise einem einstündigen Flug vorzog. Denn in Wahrheit hatte sie Angst, nach Hause zu kommen.
    Die zwölfstündige Schiffsüberfahrt war ein Geschenk des Himmels. Seit sie Tasmanien vor sieben Jahren den Rücken gekehrt hatte, war sie nur einmal nach Hause gekommen. Zur pompösen fünfzigsten Geburtstagsfeier ihrer Mutter, wie man ihr gesagt hatte. In Wahrheit feierte sie ihre dritte Hochzeit mit einem Kerl, der ein Vermögen mit Gartenutensilien gemacht hatte. Hannah war völlig entsetzt gewesen. Ihre Mutter verstand sie nicht, und die arme Elyse, damals sechzehn, stand zwischen ihnen. Eine absolute Katastrophe.
    Und wenn sie zwölf Stunden lang trockene Cracker essen und auf den Punkt zwischen Daumen und Zeigefinger drücken musste, damit ihr nicht übel wurde – das war es ihr wert.
    „Kennst du Tasmanien?“, fragte sie, um vom Thema abzulenken.
    Er schüttelte den Kopf. „Nicht wirklich.“
    Hannah sah ihn mit offenem Mund an. „Nein? Unglaublich, wo es doch um die Ecke liegt! Und so wunderschön und unberührt. Die zerklüfteten Klippen von Queenstown, die aussehen, als ob Kupfer von riesenhaften Klauen aus der Erde gerissen wurde. Ocean Beach, wo der Wind die wilde Küste entlangfegt. Und dann Cradle Mountain, wo die Hochzeit stattfindet. Der Berg liegt atemberaubend am Ufer eines kristallklaren Sees. Und das ist nur ein winziger Teil der Westküste. Die ganze Insel ist wie Magie, so üppig und unverdorben. Eine echte Herausforderung …“
    Sie holte tief Luft und bemerkte, dass Bradley sie mit seinen dunkelgrauen Augen betrachtete. Und ihr zuhörte. Wirklich zuhörte.
    Ihr Herz begann heftig zu klopfen. Die Fantasie ging mit ihr durch. Und Bradleys Verschlossenheit machte das Ganze nur noch reizvoller. Sie dachte an ihre schlaflosen Nächte, doch die nahm sie seinetwegen gern in Kauf.
    Hannah erhob sich und schwang sich die schwere Ledertasche über die Schulter. „In diesem Sinne …“
    Auch Bradley stand auf. Eine mechanische Bewegung, und zugleich eine nette Geste. Nun ja, es gab Millionen von Männern, die für sie aufstehen würden. Oder zumindest Tausende. Und vielleicht würde ja der eine oder andere auf der Hochzeit ihrer Schwester sein …
    Sie
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