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Achtung - sexy Boss!

Achtung - sexy Boss!

Titel: Achtung - sexy Boss!
Autoren: Ally Blake
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Genau wie sie. Doch ihre gelegentlichen Trotzanfälle musste sie von ihrer Mutter geerbt haben, denn ihr Vater war ein liebenswerter Mensch gewesen.
    „Ich weiß, dass du hart arbeitest. Und im Gegensatz zu den meisten Leuten in dieser Branche hast du Persönlichkeit. Das weiß ich zu schätzen. Bitte nimm mein Angebot an.“
    Der Bursche bemühte sich offenbar verzweifelt, ihr zu danken. „Gut, Vorschlag angenommen“, erwiderte Hannah mit resigniertem Unterton.
    Bradley war sichtbar erleichtert. Dann drehte er sich um und schien zu überlegen, wohin er sich setzen könnte. Schließlich entschied er sich für das Sofa, nahm eine Zeitschrift vom Tisch und vertiefte sich in die angepriesenen 101 Haartipps für den Sommer .
    „Wir fliegen in einer Dreiviertelstunde.“
    Seine Liebenswürdigkeit war wie weggeblasen. Zurück zur Tagesordnung.
    Hannah warf einen Blick auf die Armbanduhr, die ihrem Vater gehört hatte. Eine Dreiviertelstunde? Sie würde vorher fertig sein.
    Wortlos drehte sie sich um und eilte in ihr Zimmer zurück. Dort schnappte sie sich die bequeme Reisekleidung, die sie sich am Abend zuvor bereitgelegt hatte, und lief ins Bad.
    Am Badezimmerspiegel stand Sonja in einem flaschengrünen japanischen Seidenkimono und zupfte sich die Augenbrauen.
    Jäh hielt Hannah an. „Sonja! Himmel, hast du mich erschreckt. Ich wusste gar nicht, dass du zu Hause bist.“
    Sonja lächelte in den Spiegel. „Ich wollte euch beide nicht stören.“
    Ihr Grinsen war eine Spur zu breit. Hannah erinnerte sich plötzlich an die fehlende Wäscheleine. „Du wusstest , dass er kommt!“
    Sonja drehte sich zu ihr um. „Ich weiß nur, dass er seit gestern Nachmittag ausschließlich von Tasmanien spricht.“
    Hannah starrte sie mit offenem Mund an.
    „ Mich hat er noch nie nach Hause gebracht, und ich arbeite schon doppelt so lange für ihn“, schmollte Sonja.
    „Deine Eltern wohnen auch um die Ecke.“ Hannah schob die Freundin aus dem Bad und schlug die Tür hinter ihr zu.
    Die Zeit drängte. Sie zog den Schlafanzug aus und warf ihn auf den Kleiderberg neben der Toilette. Bevor sie in die winzige Dusche sprang, band sie sich noch schnell das Haar zu einem Knoten, denn für ausgefallene Frisuren blieb keine Zeit. Sie stellte die Dusche wärmer und wartete, bis es fast zu heiß war.
    Ein Flug , dachte sie. Umgeben von Kameramännern und Beleuchtern. Am Flughafen würden sich dann ihre Wege trennen. Dann konnte ihr Urlaub beginnen, und damit würde auch die Erinnerung an ein Leben mit Bradley Knight verblassen.
    Leise meldete sich ihre innere Stimme zu Wort. Hättest du einen der beiden Traumjobs angenommen, die dir in den letzten Monaten angeboten wurden, dann könntest du dieses Gefühl ständig haben.
    Verwünschungen ausstoßend, ließ Hannah den heißen Wasserstrahl ihren Rücken herunterrinnen. Sie warf den Kopf zurück und stieß gegen das kalte Glas.
    Beide Tätigkeiten hatten zu ihren Karriereplänen gepasst. Aber Studiofernsehen war nun einmal weniger aufregend, als an Orte zu reisen, für die man ein halbes Dutzend Drehs benötigte. Schlammige Abhänge hinauf und Gletscher hinunter, Kanufahrten auf krokodilverseuchten Flüssen – auch wenn sie langsam bis hundert zählen musste, um nicht in Ohnmacht zu fallen und über Bord zu gehen.
    Im letzten Jahr war aus der kleinstädtischen Hannah ein Großstadtmensch geworden. Beruflich und privat. Und sie hatte es dem Mann zu verdanken, der sich immer an der Grenze zwischen gigantischen Höhenflügen und unglaublichen Niederlagen bewegte.
    Es machte sie wahnsinnig. Er machte sie wahnsinnig. Der Kerl war nicht zu durchschauen, und die Zusammenarbeit mit ihm war eine ständige Herausforderung für sie.
    Ein warmes Gefühl stieg in ihr auf.
    Sie war nicht bereit, auf ihn zu verzichten.
    Plötzlich merkte Hannah, dass das Wasser zu heiß war. Sie spürte es an ihrer prickelnden Kopfhaut und am Kribbeln ihrer Handflächen.
    Hannah lehnte sich an die Glasscheibe. Dabei fiel ihr auf, dass es gar nicht das Wasser war, das sie vor Hitze glühen ließ, sondern der Gedanke an den Mann, der nebenan auf sie wartete. Mit langsamen rhythmischen Bewegungen seifte sie sich ein, den Kopf angefüllt mit Bildern von undurchdringlichen grauen Augen, dunkelgelocktem Haar, einem verwegenen Dreitagebart und Schultern, die breit genug waren, das Gewicht der Welt zu tragen …
    Hitze breitete sich in ihrer Körpermitte aus. Hannah musste tief durchatmen, um keinen Schwächeanfall zu erleiden.
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