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Achtung - sexy Boss!

Achtung - sexy Boss!

Titel: Achtung - sexy Boss!
Autoren: Ally Blake
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Zitternd schlang sie die Arme um ihren Körper.
    Bradley war brillant, sah fantastisch aus – und war buchstäblich zum Greifen nahe. In der Wohnung war kein Geräusch zu vernehmen außer dem Rauschen der Dusche. Und die Badezimmertür war unverschlossen. Die Wände waren so alt und windschief, dass Hannah eine Matte vor die Tür legen musste, um sie geschlossen zu halten. Wenn Bradley mit seiner Größe und seinem Gewicht zu fest auftrat, konnte es passieren, dass sie wieder aufsprang.
    Was würde geschehen, wenn er sie nackt und nass unter der Dusche sah? Allein. Rosig vom heißen Wasserdampf. Und vom Fantasieren über Bradley Knight.
    Würde er dann endlich begreifen, dass sie eine Frau war und kein wandelnder Terminkalender?
    Nein, das würde er nicht. Zum Glück. Denn dann wüsste sie nicht, was sie tun sollte. Beruflich waren sie ein Traumpaar, doch privat hatten sie keinerlei Gemeinsamkeiten.
    „Wunschfantasien einer frustrierten Frau, die keinen Spaß am Leben hat“, sagte sie zu der Wand gewandt.
    Entschlossen stellte sie die Dusche aus. Sie wollte nach ihrem Handtuch greifen, doch dann merkte sie, dass sie es in ihrem Zimmer vergessen hatte.
    Hannah sah auf den Berg Wäsche neben der Toilette und dann auf das lächerlich kleine Handtuch, das gleich neben der Dusche hing. Resigniert warf sie den Kopf zurück und griff danach.
    Die Wasserrohre knackten, als die Dusche abgestellt wurde.
    Endlich . Sie hatten eine Dreiviertelstunde Zeit, und diese Frau verbrachte Ewigkeiten im Bad. Es war zum Verrücktwerden.
    Bradley lockerte den Griff, mit dem er die Zeitschrift hielt, und stellte fest, dass er einen Krampf in den Fingern bekommen hatte.
    „Kaffee?“ Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich Sonja auf.
    Er hatte gedacht, er sei allein – er im Wohnzimmer, Hannah unter der Dusche und nur eine dünne Holztür zwischen ihnen –, und erschrak sich fast zu Tode.
    „Wo zum Teufel kommst du denn her?“, fragte er schlecht gelaunt.
    „Ich wohne zufällig hier“, erwiderte Sonja. Sie schwebte auf eine glänzende Espressomaschine zu, die die Hälfte der winzigen Küche einnahm und wohl das wertvollste Stück der ganzen Wohnung war.
    Der Rest waren verblichene Teppiche, rosa Blümchentapeten und ausgefranste Lampenschirme, die schon vom bloßen Anschauen in sich zusammenfielen. Bradley fühlte sich wie im Bordell eines alten Westernfilms, in freudiger Erwartung darauf, dass ihm eine der Damen ihre Aufwartung machte.
    Nicht, dass er große Erwartungen an Hannahs Wohnung gestellt hatte. Eigentlich hatte er überhaupt noch nie darüber nachgedacht.
    Hannah war unglaublich fleißig und akkurat. In dieser zierlichen Frau steckte eine ungeheure Kraft und Energie, die sie dazu befähigte, mit seinem wahnsinnigen Arbeitstempo mitzuhalten.
    Diese plüschige Wohnung passte überhaupt nicht zu ihr.
    Jedenfalls hatte er das geglaubt.
    Wie gebannt starrte er auf die Badezimmertür. Als er seine Anspannung bemerkte, warf er die Zeitschrift so schwungvoll auf den Tisch zurück, dass sie auf dem Boden landete, und wandte sich wieder Sonja zu.
    „Kaffee?“, wiederholte sie. An ihrem pink lackierten kleinen Finger baumelte eine rosa vergoldete Espressotasse.
    Plötzlich wurde ihm klar, dass die Wohnung ganz Sonja war. Natürlich . Er erinnerte sich vage, dass sie ihm irgendwann im Laufe des Jahres von Hannahs Einzug erzählt hatte.
    Irgendwie war er erleichtert. Sein Vertrauen in Hannahs gesunden Menschenverstand hatte ihn also nicht getäuscht.
    Stirnrunzelnd sah er auf seine Uhr. Wenn Hannah nicht langsam einen Zahn zulegte, würde er dieses Vertrauen allerdings noch einmal überdenken müssen.
    „Ja, bitte“, erwiderte er ungeduldig.
    Als der Kaffee fertig war, hockte sich Sonja auf die Ecke des rosa gestreiften Esszimmerstuhls, an der Stelle, wo eigentlich ein Wohnzimmersessel stehen sollte. „Dann schleppst du also unsere kleine Hannah in die tasmanische Wildnis?“
    „Wir machen dort Zwischenstation auf dem Weg nach Neuseeland.“
    „Hunderte von Meilen vom Zielort entfernt.“
    „Was willst du damit andeuten?“
    „Es ist nicht meine Aufgabe, etwas anzudeuten. Du bezahlst mich dafür, dir ein rätselhaftes Image zu verpassen und dich spannender erscheinen zu lassen, als du bist“, erwiderte sie schmunzelnd. „Und was könnte rätselhafter und spannender sein als ein wildes Wochenende?“
    „Ein wildes …?“ Mühsam richtete sich Bradley in dem durchgesessenen Sofa auf und deutete auf Sonja. „Hannah arbeitet
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