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Achtung - sexy Boss!

Achtung - sexy Boss!

Titel: Achtung - sexy Boss!
Autoren: Ally Blake
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trat zwei Schritte zurück. „Ich hoffe, Neuseeland wird dir gefallen.“
    „Ich wünsche dir ein schönes Wochenende, Hannah. Tue nichts, was ich nicht auch tun würde.“
    Sie schenkte ihm ein kurzes Lächeln. „Keine Angst. Ich habe nicht vor, dieses Wochenende Kleidung in die Reinigung zu bringen oder abzuholen.“
    Sein ungewohnt entspanntes Lachen verschlug ihr den Atem. Sie erschauerte am ganzen Körper.
    Sie setzte ihre übergroße Sonnenbrille auf, atmete tief die kalte Winterluft ein und lief in Richtung Straßenbahn, die sie zu ihrer winzigen Wohnung im Stadtteil Fitzroy zurückbrachte.
    Und so begann Hannahs lang ersehnter Urlaub. Ihre erste Rückkehr in die Heimat nach drei Jahren. Das erste Wiedersehen mit ihrer Mutter, seitdem sie geheiratet hatte. Wieder geheiratet hatte.
    Da musste sie jetzt durch …

2. KAPITEL
    Gegen sechs Uhr morgens klingelte es an der Haustür. Hannah war im Badezimmer. Das Taxi zum Hafen konnte es noch nicht sein, es war erst in einer Stunde bestellt.
    „Kannst du aufmachen?“, rief sie, doch aus Sonjas Zimmer drang kein Geräusch.
    Hannah fuhr sich mit den Fingern durch das Haar, rannte zur Tür und öffnete.
    Vor ihr stand die letzte Person, mit der sie gerechnet hatte: Bradley. In der schokoladenbraunen Lederjacke, die sie am meisten an ihm liebte, und dunklen Jeans. Groß und unglaublich attraktiv stand er im Flur ihrer kleinen Wohnung. Es war so absurd, dass sie sich die Augen rieb.
    Als sie sie wieder öffnete, war er immer noch da – und hatte den Blick auf ihre Schlafanzughosen, das verwaschene Sweatshirt ihres Vaters und die zerschlissenen Pantoffeln gerichtet.
    Trotz des unwillkürlichen Reflexes, sich hinter der Tür zu verstecken, genoss sie den wunderbar verbotenen Blick aus dunkelgrauen Augen, der langsam und neugierig ihren Körper entlangwanderte.
    „Darf ich reinkommen?“, fragte er verlegen.
    Kein „Guten Morgen. Entschuldige bitte die Störung, ich komme ungelegen“. Sondern geradeheraus.
    „Jetzt?“ Hannah sah hinter sich und atmete erleichtert auf. Sonjas provisorisch aufgespannte Wäscheleine mit den sündhaften Seidendessous war auf mysteriöse Weise über Nacht verschwunden.
    „Ich habe dir einen Vorschlag zu machen.“
    Um sechs Uhr morgens? Hatte das nicht Zeit bis später? fragte sie sich. Nun, es blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als Bradley hereinzubitten.
    Die ohnehin kleine Wohnung schien sich bei seinem Eintreten noch zu verkleinern. Kochnische, Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer, Bad. Kleine Fenster, die wenig Aussicht boten. Genau richtig für zwei berufstätige Frauen, die sowieso nur zum Schlafen nach Hause kamen.
    Hannah schloss die Wohnungstür, lehnte sich an und betrachtete Bradley erwartungsvoll.
    Im Vergleich zu seiner riesigen Wohnung mit den vielen Zimmern und Zwischengeschossen mit Blick auf die Stadt musste das hier wie eine Besenkammer wirken.
    Bradleys Augen glänzten wie flüssiges Silber im frühen Morgenlicht. Hannah drückte die Finger so fest in die Wand, dass ihr die Knöchel wehtaten.
    „Hoffentlich bist du soweit fertig. Der Flug geht in zwei Stunden“, sagte er in kühlem, geschäftsmäßigem Ton.
    Sie blinzelte und war plötzlich hellwach. Hatte er etwa schon wieder vergessen …? Sie schob sich weg von der Tür und stemmte die Hände in die Hüfte. „Soll das ein Scherz ein?“
    Er hielt inne. „Keine Angst, ich werde dich nicht über die Schulter werfen und nach Neuseeland entführen.“
    Hannah verspürte eine Mischung aus Erleichterung und Enttäuschung. Sie musste schlucken. „Ach nein?“
    „Die Fähre braucht einen ganzen Tag bis nach Launceston. Ich habe es überprüft. Reine Zeitverschwendung, mit dem Flieger bist du in einer Stunde da. Ich fliege dich nach Tasmanien.“
    „Und was ist mit Neuseeland? Ich habe einen Monat für die Organisation gebraucht …“
    „Wir drehen um, sobald wir dich abgesetzt haben. Und jetzt beeil dich.“
    „Aber …“
    „Bedanken kannst du dich später.“
    Sich bei Bradley bedanken ? Der Kerl hatte gerade ihren Plan zunichtegemacht, sich schrittweise an das Zusammentreffen mit ihrer Mutter zu gewöhnen und gleichzeitig Abstand von ihm zu bekommen. Und er stellte es hin als nette Geste seinerseits. Jetzt fehlte nur noch, dass Sonja aus ihrem Zimmer kommen und verkünden würde, ins Kloster einzutreten.
    „Es ist schon alles entschieden.“ Er trat einen Schritt auf sie zu.
    Abwehrend streckte sie die Hände aus. „Aber nicht für mich.“
    Er war stur.
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