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AC/DC - Maximum Rock N Roll

AC/DC - Maximum Rock N Roll

Titel: AC/DC - Maximum Rock N Roll
Autoren: Murray Engleheart , Arnaud Durieux
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ersten Cream-Album und Are You Experienced? von Jimi Hendrix spielte. Die Grundrichtung der Band war Blues, allerdings nicht von der gewöhnlichen Sorte. Die Band verzichtete komplett auf Songs, die damals im Radio liefen. Das radiotauglichste Stück in ihrem Programm war »Come Together« von den Beatles.
    Ed Golab: »Malcolm war DER Gitarrist, Mann. Wir haben jede Menge Covers von Cream und Hendrix gespielt, und er hatte sie alle perfekt drauf.«
    Ideen zu eigenen Songs entstanden hin und wieder in Malcolms Zimmer, bevor er sie dann etwas lauter in Rhodes, dem Stadtteil nördlich von Sydneys Zentrum, in einem Pfadfinder-Versammlungsraum ausprobierte, in den sich die Band von Zeit zu Zeit einschloss und dort dann auch übernachtete. In den ruhigeren Momenten beschäftigen sich Golab und Malcolm mit Latin Rock, manchmal hörten sie sogar Stevie Wonder.
    Der Verstärker, den Malcolm benutzte, war alles andere als ein Leichtgewicht. Das gute Stück war von einem Freund der Band, dem Elektrofrickler Bevan Boranjee, speziell für Malcolms Ansprüche konstruiert worden.
    Ed Golab: »Er hatte Malcolm diesen Riesenkasten gebaut, eine enorm große Box, die ungefähr die Größe von zwei Zimmertüren hatte. Das muss man sich mal vorstellen. Und dieses Scheißding haben wir überall in die Säle reingerollt. Die Leute glaubten immer, wow, jetzt geht’s aber richtig ab. Es wusste ja keiner, dass in das Teil bloß vier Lautsprecher eingebaut waren. Malcolm stand davor, und das Teil überragte ihn so weit, dass er noch kleiner aussah.«
    Ohnehin wirkte Malcolm immer noch sehr jung für sein Alter. Ed Golab: »Als wir so um die 18, 19 waren, sah er immer noch wie 12, 13 aus. Er war einfach so klein. Und ich glaube, das hat ihm sehr zu schaffen gemacht, denn seine Freundinnen waren immer ziemlich junge Mädchen, weil die dachten, dass er noch in ihrem Alter sei.«
    Nebenbei gab es immer wieder auch andere Schwierigkeiten. Es entpuppte sich etwa als gar nicht so einfach, die Band für einen Auftritt in eine Kirche zu kriegen – vielleicht lag es auch am unchristlichen Bandnamen Beelzebub Blues. Einmal verwechselte der Fahrer der Band den Fußweg zur altertümlichen Kirche mit der Auffahrt, und erst als der Wagen zwischen zwei Steinpfosten stecken blieb, wurde klar, dass Beelzebub Blues gewissermaßen vom rechten Pfad abgekommen waren. Man kam zu dem Schluss, dass es in dieser misslichen Lage nur eine Lösung gab, nämlich die Flucht nach vorn. Der Fahrer gab also kräftig Gas, der ganze Torbogen krachte über der Band zusammen und überschüttete den Kleinbus mit Bauschutt.
    Bei anderen Gigs ging es noch weitaus gefährlicher zu. Zum Glück war der zweite Gitarrist der Band, George, ein hoch aufgeschossener, bedrohlich aussehender Russe, der den Eindruck eines Menschen machte, mit dem man sich besser nicht anlegte.
    Ed Golab: »Wenn wir in den Clubs ankamen, hatten wir oft einen Mikrofonständer bei der Hand, nur zum Schutz. Wir haben in ein paar echt üblen Gegenden gespielt.«

    Die anderen Velvet Underground: Les Hall, Malcolm Young und Andy Imlah 1971 in Australien.
    Das erste Album von Led Zeppelin, das 1969 erschien, war eine Sensation. Malcolm zählte zu den ersten Fans, wobei er trotz aller Begeisterung sehr kritisch blieb.
    Für ihn stand und fiel der Reiz der Band mit dem Opener der Platte, »Good Times, Bad Times«, an dem Malcolm – ähnlich wie bei den bahnbrechenden Titeln der Stones und der Who – deutlich erkannte, wie ein Song aufgebaut und mit großartiger Gitarrenarbeit unterlegt werden musste. Er dachte jetzt immer mehr darüber nach, wie Songs arrangiert werden müssen, anstatt sie einfach nur irgendwie rauszuhauen. Er beschäftigte sich auch zunehmend mit Jazzakkorden und nutzte Keyboards, um Songs weiter auszufeilen.
    1971 war es mit Beelzebub Blues vorbei. Malcolm zeigte sich also offen, an allen Jamsessions teilzunehmen, die sich ergaben. Dabei versuchte er sich auch an Songs wie Joe Cockers rauer Version von »The Letter« oder an schwierigen Blues-Zwölftaktern. Bei den Sessions wurde er häufig von Freunden wie Larry Van Kriedt an der Gitarre, Ray Day am Klavier, Gerry Tierney am Schlagzeug und Mick Sheffzick am Bass unterstützt.
    Aber dann bot sich im Sommer 1971 eine neue Gelegenheit, als die Velvet Underground – nicht zu verwechseln mit der legendären New Yorker Band um Lou Reed – aus der 170 Kilometer entfernten Industriestadt Newcastle nach Sydney zogen.
    Die frühen Velvets hatten einen
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