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Der Zivi: Liebe auf Umwegen... (German Edition)

Der Zivi: Liebe auf Umwegen... (German Edition)

Titel: Der Zivi: Liebe auf Umwegen... (German Edition)
Autoren: Bonnyb
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Der Zivi!

Dieser Arsch, anbetungswürdig war der. Ich starrte auf den in einer engen Jeans steckenden knackigen Hintern und wartete darauf, dass sich der dazugehörige Rest aufrichtete. Die Hoffnung, dass auch alles Andere zum Arsch passte, erfüllte sich glatt, als der hübsche Typ, schätzungsweise Mitte zwanzig, sich umdrehte. Rotbraunes Haar, welches an beiden Seiten fast abrasiert war und in der Mitte mit viel Gel stylish nach oben stand. Darunter ein süßes ovales Gesicht mit vielen Sommersprossen und einem hübschen roten Mund, einer kecken Stupsnase und einem Lächeln, das so umwerfend war, dass ich sofort heftiges Herzklopfen bekam. Ein superschnuckeliges Grübchen in der Wange, oh man, was sollte ich da bloß machen. Er trug ein Karohemd, welches seine breiten Schultern gut zur Geltung brachte. Es steckte in der Hose, die sehr tief hing und den Blick auf seine schmalen Hüften lenkte. Meinen Blick jedenfalls. Das was vorn in der Hose steckte schien auch nicht von schlechten Eltern zu sein. In den Lenden zuckte es jedenfalls bereits bei diesem Anblick.

Der Typ hatte einen Stapel Bücher auf dem Arm und sah mich fragend mit diesen wahnsinnig warmen, braunen Augen an.
"Ähhh, ja, Hallo ... ich bin Sebastian, der neue Zivi!", warf ich mal eben so in den Raum. Ich hatte den Wehrdienst verweigert und wollte lieber meine Kraft in Sinnvolles stecken. Es gab genügend Menschen, die auf Hilfe angewiesen waren. Also warum mit einer Waffe in der Hand Dreck fressen.
Nein, dazu hatte ich nun wirklich keine Lust. Allerdings fand ich, dass ich großes Glück mit diesem Ziviplatz gehabt hatte. Keine Omas oder Opas, denen ich die Windeln wechseln musste, sondern Arbeit in einem Kindergarten. Eine Einrichtung, die körperlich behinderte Kinder beherbergte.
Es gab eine Gruppe, die blinde Kinder beaufsichtigte und anleitete, eine mit Gehbehinderten und eine, die sich um hörgeschädigte Kinder bemühte. Natürlich gab es auch einige Kinder, die gleich mehrere solcher Beeinträchtigungen hatten. Für diese existierte auch eine eigene Gruppe. Ich hatte mich vorher schlau gelesen und fand, dass es schlimmer hätte kommen können.

Sommersprosse, wie ich den schnuckeligen Kerl gerade insgeheim getauft hatte, sah mich freundlich an, legte die Bücher, die er aus einem Karton genommen hatte, neben sich auf den Tisch.
"Ja, man sagte mir, dass heute ein neuer Zivi kommen würde, nachdem der Letzte die Segel gestrichen hat." Er grinste jetzt und zog eine Augenbraue nach oben.
Ich schluckte schwer. Was hatte das zu bedeuten - die Segel gestrichen? Was sollte den bitte hier so schwer sein, dass man die Segel strich? Ich versuchte nicht geschockt zu wirken und fragte nach seinem Namen. Ich brannte darauf, ob dieser zu dem Rest passte.
"Oh Verzeihung, ich heiße Lysander. Ich bin Erzieher hier. Du wirst hier in jeder Gruppe gebraucht. Aber die, die dir am meisten liegt, soll dein Aufgabengebiet werden." Entschuldigend lächelte er mich an.
Lysander... ließ ich mir auf der Zunge zergehen. Das war ja mal ein Name, den man gern stöhnte, während man unter einem Kerl lag und sich vögeln ließ.
Aber meine Gedanken schweiften in eine Richtung, die hier vorerst nichts zu suchen hatte. Dass ich schwul war, bedeutete nicht, dass er es auch sein musste und darum war hier mehr der Wunsch der Vater des Gedankens. Ich konzentrierte mich also erstmal auf mein neues Arbeitsumfeld.

Eine schöne Einrichtung war das hier. Ein Gut, welches komplett umgebaut worden war. Außen alt, innen neu. Kindgerecht in hellen und bunten Farben. Alles rollstuhlgerecht und in Kinderhöhe. Da war ein Rückenschaden für Erwachsene praktisch vorprogrammiert.
Es gab eine Turnhalle, einen Matschraum, eine Töpferei und eine Küche für die Kleinen. Ein Ruheraum war auch vorhanden und noch einige andere, deren Sinn und Zweck ich sicher bald erfahren würde. Lysander hatte mich herumgeführt und mir so viele Informationen an den Kopf geworfen, dass dieser mir schwirrte.
Kinder hatte ich jedoch keine zu Gesicht bekommen, was daran lag, dass der Regelkindergarten bereits beendet war. Dafür hatte er mich allen Erziehern und Erzieherinnen vorgestellt. Eine sehr angenehme Gemeinschaft, in der man sich sofort zu Hause fühlte.
Da war einmal, ich hoffte alle Namen zu behalten, Sonja. Sie war Mitte vierzig, etwas korpulent und so ein Typ Mutter. Man hatte das Gefühl sofort mit jedem Problem zu ihr kommen zu können. Ein granatapfelroter, dauergewellter Bob umrahmte ihr rundes,
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