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Absturz ins Liebesglück (German Edition)

Absturz ins Liebesglück (German Edition)

Titel: Absturz ins Liebesglück (German Edition)
Autoren: Heike Noll
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das Telefonbuch durch, rief dann bei der Polizeidienststelle in Jasper an. Aber auch dort bekam sie gesagt, dass sie vierundzwanzig Stunden warten müsste, bevor sie eine
Vermisstenanzeige aufgeben könnte.
    Sie setzte sich wieder auf die Couch, wartete Stunde um Stunde. Inzwischen war es schon nach Mittag und Monica hatte von Paul und Alexandra immer noch kein Lebenszeichen erhalten. Das Drücken in ihrer Magengrube verdrängte das Hungergefühl gänzlich.
    Erneut blätterte sie das Telefonbuch durch und stieß auf einen Eintrag. „Flugzeugpilot Jerry Damon, ich bringe Sie hin, wo immer Sie wollen“, las sie laut vor.
    Sie schrieb sich die Adresse auf, setzte sich ins Auto und fuhr direkt zum sechsundzwanzig Kilometer entfernten See, wo Mister Damon‘s Haus stand.
    Neben dem Haus sah sie schon das kleine Propellerflugzeug, an dem gerade ein Mann mit einem Schraubenschlüssel zu Gange war.
    Als sie aus dem Wagen stieg und die Tür zu schlug, schaute er auf. „Kann ich Ihnen helfen, M’am?“
    Monica hielt ihm gleich hundert Dollar entgegen. „Sie sind offenbar Mister Jerry Damon. Ich bin Monica Witherspoon und muss sofort in Richtung Jasper.“
    „Ja, ich bin Jerry Damon“, bestätigte er Mann, schaute auf seine Armbanduhr und schüttelte den Kopf. „es ist schon zu spät. Wir haben bereits nach fünfzehn Uhr und ich habe heute Abend einen Termin mit meiner…“
    „Es geht um Leben und Tod“, unterbrach ihn Monica dramatisch schreiend.
    „Das wusste ich nicht. Entschuldigen Sie mich kurz, ich muss schnell telefonieren und den Termin absagen.“
    „Dann beeilen Sie sich!“, drängte Monica.
    Jerry zog ein Mobiltelefon aus seiner Jackentasche, ging hinter das Flugzeug und telefonierte.
    Nach einigen Minuten kam Monica zu ihm nach hinten und hörte wie er sagte: „Ich muss so eine Furie nach Jasper fliegen, aber ich komme wahrscheinlich spät zurück. Ich nehme mir dafür morgen frei und hole dich ab. Wir werden dann den ganzen Tag gemeinsam verbringen, mein Schatz….ich liebe dich auch, Jamie Schatz.“
    „Fliegen wir endlich los, bevor mir von Ihrem Gesülze übel wird?“, fauchte Monica ungeduldig. „Okay“, sagte Jerry, ließ sein Mobiltelefon in die Tasche gleiten, „eines will ich vorher klarstellen.“ „Was?“, fragte Monica, stützte die Hände in die Hüften und kniff gefährlich die Augen zusammen.
    „Ich verstehe Ihre Aufregung, aber bevor Sie in mein Flugzeug steigen, legen Sie diesen Tonfall ab!“, knurrte er, worauf Monica ihn verdutzt anstarrte.
    Die Art, wie er sie angesehen hatte und wie er mit ihr gesprochen hatte, löste ein unbekanntes Gefühl in ihr aus, das sie nicht zuordnen konnte, und das merkwürdigerweise keineswegs unangenehm war.
    „Jetzt erzählen Sie mir, um was es geht“, forderte Jerry und öffnete ihr die Flugzeugtür.
    Beide stiegen ein, Jerry steuerte das Flugzeug unverzüglich über die Startbahn und zog es nach oben, wobei Monica ein herrliches Gefühl des Schwebens durch den Körper ging.
    Monica erklärte: „Ich wohne mit meiner Schwester und deren Mann zusammen. Sie sagten, sie wollten nach Jasper, um sich zu entspannen. Das war gestern Mittag und bis heute Nachmittag waren sie nicht zurückgekehrt.“
    „Wann wollten sie denn zurücksein?“
    „Das sagten sie mir leider nicht“, gestand Monica, „ich wollte Alexandra anrufen, aber sie hatte vergessen ihr Mobil mitzunehmen.“
    „Sie sagten, es ginge um Leben und Tod?! Wie sich das für mich anhört, will Ihre Schwester mit ihrem Mann einfach nur ein paar schöne, ungestörte Tage verbringen“, sagte Jerry mit vorwurfsvollem Unterton.
    „Ich hoffe, Sie haben recht“, erwiderte Monica.
    „Ich muss Ihnen gleich sagen, falls wir in den Sturm geraten, dann drehen wir sofort um“, stellte Jerry klar.
    „Dann muss ich Ihnen sagen, dass ich in diesem Fall mein Geld von Ihnen zurückbekomme!“, antwortete Monica selbstbewusst.
    „Das ist mir egal“, antwortete Jerry, „ich werde wegen Ihnen nicht mein Leben riskieren, oder vielmehr unsere Leben.“
    Unter ihnen lagen die kanadischen Wälder, über ihnen der zunehmend bewölkte Himmel. Nach etwa dreißig Minuten flogen sie über die Berge und der Himmel wurde zunehmend dunkler. Das Flugzeug begann unruhig zu schaukeln, der Benzingeruch wurde intensiver.

Der Wirbelsturm
    S ekunden später prasselten dicke Regentropfen an die Scheibe. Die kleine Propellermaschine wurde hin und wieder von einer Windböe erfasst und
schwankte beängstigend. Mit
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