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Absturz ins Liebesglück (German Edition)

Absturz ins Liebesglück (German Edition)

Titel: Absturz ins Liebesglück (German Edition)
Autoren: Heike Noll
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tun.“
    Alexandra kräuselte die Stirn. „Ich meinte mich und Paul . Wir wollen ein bisschen Zeit alleine
verbringen.“
    „Dann sag doch gleich, dass ihr mich nicht dabei haben wollt“, fauchte Monica und bekam vor Wut einen roten Kopf.
    „Das habe ich gerade gesagt. Zeige doch bitte etwas Verständnis für uns.“
    „Weißt du noch vor drei Jahren, was ich mit Harold gemacht habe, weil er sich beschwert hatte, dass wir zuviel zusammen abhängen würden?“, erinnerte Monica.
    „Ja“, antwortete Alexandra, „du hast mit ihm Schluss gemacht.“
    „Genau. Nun wärst du an der Reihe.“
    Alexandra lachte zynisch. „Du bist wohl nicht ganz sauber. Ich liebe Paul. Harold war doch nur ein Waschlappen und du liebtest ihn sowieso nicht!“
    „Trotzdem war ich mit ihm zusammen und habe ihm einen Tritt verpasst, als er sich zwischen uns stellen wollte“, entgegnete Monica.
    „Du kannst mich und Paul nicht auseinander bringen, Monica!“, sagte Alexandra verärgert.
    Insgeheim musste Monica zugeben, dass Alexandra recht hatte, aber sie fühlte sich wie das fünfte Rad am Wagen und wollte diesen Zustand nicht länger ertragen. Sie wohnte bei ihrer
verheirateten Schwester, die auch noch bald ein Kind haben würde. Wo bleibt sie dann? Auf der Strecke natürlich. Hinzu kam noch, dass sie in dieser einsamen und verlassenen Gegend keinen richtigen Job fand.
    Sie fragte sich, was mit ihrer Schwester passiert war. Einst waren sie unzertrennlich und versprachen sich, ewig zusammenzubleiben. Sie arbeiteten im Hotel der Eltern, bis eines Tages dieser Paul ankam, in den sich Alexandra verliebte. Ab diesem Zeitpunkt schien von Alexandras Seite aus, das Versprechen zu bröckeln.
    Monica verstand nicht, wie sich ihre Schwester so verlieben konnte. Nun spürte sie deutlich, den Kampf gegen Paul verloren zu haben. Sie hat sich für ihn und gegen mich entschieden, sagte sie sich und nahm sich vor, endlich loszulassen und dieses Versprechen zu vergessen, weil ihr auch keine andere Wahl blieb.
    „Ich wünsche euch viel Spaß“, sagte sie im ruhigen Ton.
    „Ist alles in Ordnung, Monica?“, sorgte sich Alexandra über die plötzliche Gemütsschwankung.
    „Ich muss es akzeptieren“, antwortete sie und ging ins Haus.
    „Hallo, Monica“, grüßte Paul, der im Hausflur stand und die beiden belauscht hatte, „ich hoffe, du bist nicht böse, weil deine Schwester und ich, …“
    „Jetzt halt die Klappe und sei zufrieden! Du hast gewonnen!“, unterbrach Monica, ging in ihr Zimmer und ließ die Tür ins Schloss krachen.
    Wenig später klopfte es an der Zimmertür, Alexandra und Paul kamen herein.
    „Wir fahren jetzt los, Monica“, teilte Alexandra mit, „du weißt ja wo der Kühlschrank steht, wenn du Hunger bekommst.“
    Paul nickte und sagte: „Ich habe dir hundert Dollar auf die Spüle gelegt, falls du dir etwas zu Essen kaufen möchtest.“
    „Ich danke euch beiden“, antwortete Monica, die sich inzwischen wieder beruhigt hatte und gerade im Gedanken mit der Situation auseinandersetzte, „ich wünsche ich euch viel Spaß.“
    Sekunden später hörte sie, wie das Auto aus der Hofeinfahrt herausfuhr und sich entfernte.
    Zuerst ging sie duschen, dann machte sie sich zwei Spiegeleier und anschließend legte sie sich auf die Couch. Nach einer halben Stunde beschloss sie, einen Spaziergang durch den Ort zu machen, um diesen herrlichen Frühlingstag zu genießen. Gelangweilt lief sie durch die Straßen.
    „Das ist ein langweiliges Kaff“, ging ihr durch den Kopf, „wie konnte ich es überhaupt ein Jahr lang hier aushalten?!“
    Die Kindheitsträume, eines Tages mit ihrer Schwester ein eigenes Hotel zu eröffnen, waren schon lange zerplatzt. Monica hoffte auch lange Zeit, dass Paul vielleicht mal fremdgehen würde und Alexandra damit einen Grund hätte, sich von ihm zu trennen. Da Alexandra aber jetzt auch noch ein Kind von ihm wollte, zeigte Monica, wie ernst es ihrer Schwester mit ihm war. Monica wusste, es war an der Zeit, ihr eigenes Leben zu leben oder zumindest einmal damit anzufangen.
    Als sie nach ihrem Spaziergang wieder nach Hause kam, machte sie sich einen Kaffee, setzte sich vor den Fernseher und hörte nebenbei in den Nachrichten, dass eine Sturmwarnung für die kanadische Provinz Alberta herausgegeben wurde.
    „Um Himmels willen“, sagte sie, „die beiden werden doch hoffentlich bis dahin zurück sein?!“
    Unruhig beobachtete sie die hölzerne Pendel-Uhr, die über dem Fernseher hing, deren Zeiger sich
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