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Absturz ins Liebesglück (German Edition)

Absturz ins Liebesglück (German Edition)

Titel: Absturz ins Liebesglück (German Edition)
Autoren: Heike Noll
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füllte einen Topf mit Wasser auf, stellte ihn auf den Ofen und legte Holz nach.
    „Jetzt können wir gehen“, sagte er.
    Monica nahm die Lampe und ging gefolgt von Jerry, der das Essgeschirr mitnahm, aus der Hütte hinaus in die Dunkelheit.
    Sie lief zum wenige Meter entfernen Seeufer und stellte die Laterne auf einem Baumstumpf ab. Jerry legte das schmutzige Essgeschirr ins Wasser und drehte sich sofort um.
    „Bleiben Sie bei der Lampe, damit ich sehen kann, ob Sie mich auch nicht beobachten“, forderte Monica. „Trauen Sie mir etwa nicht?“
    „Doch, aber nur so lange ich Sie sehen kann“, antwortete Monica, zog sich aus und kämpfte sich langsam ins kalte Wasser vor.
    Sie tauchte wenige Sekunden unter, nahm dann die Seife und seifte sich ein, um sich dann wieder abzuspülen. Vor Kälte zitternd kam sie aus dem Wasser, nahm das Handtuch und trocknete sich ab.
    Dabei ließ sie Jerry keine Sekunde aus den Augen, damit er ja nicht versuchen würde, einen Blick zu erhaschen. Anschließend schlüpfte sie in ihre Slips, ihre Jeans und zog ihren roten Stickpullover an.
    „Fertig“, rief sie.
    „Kann ich mich umdrehen?“, fragte Jerry unsicher.
    „Ja, Sie können auch die ganze Nacht so stehen bleiben“, scherzte Monica und spülte das Geschirr ab.
    Jerry beugte sich zu ihr herunter und half ihr beim Abwasch. Anschließend nahm er das Geschirr, Monica nahm die Lampe und ihre Schuhe.
    Barfuß lief sie über den Waldboden, dessen Teppich aus Tannennadeln sich weich wie ein Fell anfühlte. Jerry lief neben ihr her, öffnete ihr die Hüttentür und stellte dann das Geschirr auf das Abstellregal über dem Ofen.
    Das Wasser auf dem Ofen kochte inzwischen. Jerry kramte ein Döschen Süßstoff aus seinem Rucksack, dann ein Päckchen Teebeutel. Er nahm vier Beutel und warf sie in den Topf mit dem heißen Wasser.
    Monica stutzte: „Sie sind aber sehr gut vorbereitet. Hatten Sie das alles geplant, weil Sie…“
    „Jamie“, unterbrach Jerry grinsend.
    „Hätte ich mir denken können“, antwortete Monica reserviert.
    „Sie trinken doch Tee?“, fragte Jerry.
    „Gerne“, nahm Monica an, setzte sich aufs Bett und stützte die Ellenbogen auf den Tisch.
    Einige Minuten später servierte Jerry den dampfend heißen Tee und setzte sich Monica gegenüber an den Tisch auf den Fußboden.
    Monica machte sich Süßstoff in die Tasse und rührte um. „Danke für den Tee“, sagte sie dankbar lächelnd, „Sie können mich übrigens Monica nennen.“
    Jerry grinste breit. „Ich bin Jerry. Bemerke ich da einen Anflug von Sympathie, die du für mich empfindest, Monica?“
    „Bilde dir nichts darauf ein. Wenn das alles hier vorbei ist, dann trennen sich unsere Wege sowieso“, antwortete sie schroff.
    „Wer weiß“, antwortete er zwinkernd.
    „Weiß Jamie davon?“, redete sie ihm ins Gewissen. „Von was?“
    „Dass du mit fremden Frauen flirtest.“
    „Ach so“, antwortete Jerry und lachte.
    „Was ist daran so witzig? Ich würde dir die Ohren langziehen, wenn ich Jamie wäre. Soll ich ihr vielleicht davon erzählen?“
    Jerrys Miene wurde finster. „Du willst mich also erpressen?“
    „Vielleicht?!“, antwortete Monica triumphierend.
    Jerrys Blick wurde geheimnisvoll, sein Grinsen schief. „Gut, das werde ich mir merken. Du bist übrigens wunderschön.“
    Da war es wieder, dieses unbeschreibliche Gefühl, das er in Monica ausgelöst hatte. Sie trank einen kräftigen Schluck Tee und wusste, er wollte sie nur provozieren.
    Das Licht der Öllampe spiegelte sich in seinen blauen Augen und ließ sein Gesicht, in dem sich inzwischen ein schwarzer, dichter Bartschatten gebildet hatte, orangefarben leuchten. Monica fasste sich unsicher ins rote, lange Haar, das immer noch feucht war. Merkwürdigerweise fühlte sie sich sehr wohl in Jerrys Gegenwart. „Ob er diese Jamie überhaupt noch liebt?“, ging ihr unkontrolliert durch den Kopf und sie musste sich ungewollt an seinen durchtrainieren Körper erinnern, den er so faszinierend eingeseift hatte.
    Jerrys schwarze, schön geschwungene
Augenbrauen hoben sich. „Was geht dir durch den hübschen Kopf?“
    „Ob wir hier je lebend wieder wegkommen?“, log sie, wobei ihre Stimme dramatischer klang, als sie es beabsichtigte.
    „Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas geschieht“, antwortete er mit samtweicher Stimme, was in Monica ein behagliches Gefühl auslöste.
    Jerry trank sein Tee aus, stellte sich und öffnete seine Hose.
    Monica starrte ihn an. „Was … was gibt
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