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Absturz ins Liebesglück (German Edition)

Absturz ins Liebesglück (German Edition)

Titel: Absturz ins Liebesglück (German Edition)
Autoren: Heike Noll
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öffnete die Ölflasche und roch hinein. „Scheint noch gut zu sein“, stellte sie fest.
    Dann klopfte es an der Tür. „Herein?“, antwortete Monica überrascht.
    Jerry kam herein und gab ihr den Eimer. „Hier sind die Fische. Können Sie diese zubereiten oder soll ich es tun?“
    Monica schaute ihn den Eimer und sah, dass Jerry die beiden Fische bereits vollständig ausgenommen und entgrätet hatte.
    „Ich bin in einem Hotel groß geworden. Natürlich kann ich einen Fisch braten“, antwortete sie stolz.
    Jerry lächelte sie verführerisch an. „Sehr gut, wenn Sie mich bitte für einen Moment entschuldigen würden?!“
    „Bitte“, antwortete sie reserviert und nahm die Fische aus dem Eimer.
    Jerry nahm die Öllampe und verließ die Hütte. „Lassen Sie bitte die Tür auf, wegen dem Gestank!“, rief sie ihm hinterher, worauf er ihre Worte befolgte.
    Monica stellte die Pfanne auf den Ofen, gab Öl hinein. Danach würzte sie die Fische, briet sie an und stellte die Pfanne auf die Seite.
    Mit knurrendem Magen ging sie hinaus und sah das Licht von Jerrys Öllampe am Ufer des Sees.
    „Das Essen ist fertig. Was machen Sie denn noch?“, rief sie, lief auf das Licht zu, konnte Jerry aber nirgends sehen.
    Neben der Lampe sah sie seine Kleidung und ahnte, wo er sein könnte. Schnell suchte sie Schutz hinter einer dicken Tanne und sah im selben Moment, wie Jerry bis zum Bauchnabel aus dem Wasser auftauchte.
    Er befand sich genau im Lichtschein der Öllampe. Sie betrachtete seinen schwarz behaarten,
muskulösen Oberkörper und beobachtete interessiert, wie er sich Arme, Haare, Gesicht, Brust und Bauch einseifte, dann wieder abtauchte. Sie nutzte diese Gelegenheit und rannte schnell zur Hütte zurück, stellte Teller auf den Tisch und legte die Gabeln daneben.
    Gerade als sie fertig war, kam Jerry herein. „Ich hoffe, Sie mussten nicht auf mich warten?!“
    „Nein, ich bin gerade fertig geworden“, log sie und blickte ihn auffällig an, „warum ist Ihr Haar so nass?“, fragte sie scheinheilig.
    „Ich habe mich im See etwas frisch gemacht“, erklärte Jerry, stellte die Öllampe auf den Tisch und kniete sich davor, „das riecht aber sehr lecker“, lobte er im Voraus.
    „Ich denke, ich werde mich nachher auch überwinden ins kalte Wasser zu gehen, bevor ich ungewaschen schlafen gehen muss“, überlegte Monica laut und fing an zu essen.
    Jerry fing ebenfalls an zu essen. „Wenn Sie wollen, dann werde ich Sie begleiten“, bot er an, wobei man seine Worte mit vollem Mund fast nicht verstand.
    „Warum sollte ich das wollen?“, wunderte sich Monica.
    „Haben Sie keine Angst in der Dunkelheit in einen See zu gehen?“, stellte er die Gegenfrage.
    „Ein wenig unheimlich ist es schon, aber…“ „Keine Sorge, ich werde Ihnen den Rücken zudrehen, während Sie sich waschen“, versprach er, „der Fisch ist übrigens ausgezeichnet“, fügte er noch ein Lob hintendran.
    „Danke, dann werde ich Ihr Angebot annehmen und Sie dürfen mich nach dem Essen zum See begleiten“, antwortete Monica in einem solchen Tonfall, als wenn sie Jerry damit einen großen Herzenswunsch erfüllen würde oder er daraus irgendwelche Vorteile ziehen könnte.
    Nach dem Essen sagte Jerry: „Ich nehme das Geschirr mit an den See, da können wir es gleich abspülen, bevor wir mit dem Geruch wilde Tiere anlocken.“
    Monicas grüne Augen wurden groß. „Wilde Tiere?“ „Bären, Luchse, Kojoten zum Beispiel“, antwortete Jerry, als wenn diese Information belanglos sei.
    Monica blickte ihn erstaunt an. „Und Sie wollen wirklich im Zelt schlafen, wenn hier wilde Bären herumirren?“
    „ Sie sagten doch, ich darf die Hütte nicht mitbenutzen“, erinnerte er sie.
    „Wenn Sie tot sind, nutzen Sie mir gar nichts“, antwortete Monica.
    „Das bedeutet?“
    „Sie können mit Ihrem Schlafsack hier neben dem Ofen auf dem Fußboden schlafen“, erlaubte sie, „außerdem schlafe ich sowieso in meiner Kleidung.“
    „Das ist aber sehr nett“, bedankte sich Jerry, während er das Geschirr zusammenstellte.
    „Ich habe noch ein Stück Seife und ein Handtuch aus meinem Notfallset, wenn Sie möchten. Beides ist noch unbenutzt“, bot er Monica an.
    „Danke, gerne“, nahm sie dankend an.
    „Ich bin gleich zurück“, sagte Jerry, nahm die Lampe und ging nach draußen.
    „Denken Sie daran, nicht ins Gebüsch zu pinkeln“, rief Monica ihm belehrend nach.
    Wenig später kam er mit einem Eimer Wasser und einem Bündel Holz zurück. Er
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