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Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los

Titel: Absolut WILD - Die Mini-Tiger sind los
Autoren: L Courtenay
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Idiot mit seinem ach so privaten Privatflugzeug zwei neugeborene Tiger auf die Insel Jersey geschmuggelt und sie seiner Frau geschenkt. In einem Paket. Mit Schleife drum!«
    Tori sah so elend aus, wie ich mich fühlte. Tierbabys ihrer Mutter stehlen und als Geschenk einpacken wie einen Diamantring? Was für ein Mensch tat so etwas? Bei der Vorstellung kamen auch mir die Tränen.
    »Natürlich wusste die Frau nicht, wie man mit ihnen umgehen muss. Sie hat versucht, sie mit Kuhmilch zu füttern. Und jetzt sind die Kleinen völlig verhungert, nur noch Haut und Knochen. Sie sind dehydriert, total ausgetrocknet. Ihre Augen sind entzündet. Ihr Leben hängt an einem seidenen Faden!«
    Jetzt war mir richtig schlecht.
    »Dieser Dieb hat den Tierarzt angerufen. Der hat die Polizei informiert, und jetzt wurde der Dieb zur Vernehmung abgeholt.«
    »In Ketten, hoffe ich«, sagte Tori mit eiskalter Stimme.
    Ich für meinen Teil dachte eher an eine Kiste mit Seilen drum, die sich nicht aufschnüren ließen.
    »Danach hat der Tierarzt bei Wild World angerufen. Und die haben mich angerufen.« In Mamas großen braunen Augen schimmerten Tränen. »Morgen früh kommen sie zu uns.«
    Ach du großer Wombat! Tiger sind echt die besten Tiere auf der ganzen Welt, und Tigerbabys sind noch eine Million Mal besser! Mama hatte im Laufe der Jahre schon einige Tierbabys großgezogen: einen Geparden mit einem süßen kleinen Puschelgesicht, einen Serval und einen iberischen Luchs, der meine Schuhe zerkaut hat, weil er den Geschmack des Leders so lecker fand. Und jetzt sollten Tori und ich unsere ersten Tiger bekommen! Unsere ersten TIGER !!!
    »Wie lange werden sie bei uns bleiben?«, fragte ich aufgeregt.
    »Sechs Monate, vielleicht länger«, antwortete Mama.
    »Halten wir sie draußen?«, wollte Tori wissen. »In den Käfigen im Garten?«
    Mama schüttelte den Kopf. »Dafür sind sie viel zu klein. Wir müssen sie bei uns im Haus behalten, bis sie vier, fünf Monate alt sind.«
    »Finde ich gut«, sagte Tori.
    »Und ich erst!«, rief ich, als ich mich wieder eingekriegt hatte. Tiger! Bei uns zu Hause! Es war fast zu viel für mich. Was würde Papa wohl dazu sagen, wenn er aus China zurückkam?
    Mama hatte schon die vierte Phase erreicht. Sie ist ein echter Profi! »Da euer Vater weg ist, bin ich auf eure Hilfe angewiesen«, erklärte sie. »Ihr werdet nicht viel Schlaf bekommen, weil wir sie auch nachts füttern müssen. Das bedeutet, ihr könnt erst wieder etwas mit euren Freunden unternehmen, wenn Papa nach Hause kommt. Wir dürfen die Babys keine Sekunde allein lassen. Sie sind viel zu jung und schwach. Meint ihr, ihr schafft das?«
    »Ja, Mama!«, beteuerte ich. »Absolut! Unbedingt! Jawollja! JA , JA , jaaaaah!«
    »Klar«, sagte Tori.
    Ich glaube, ihr versteht, warum ich meine Schwester nervig finde.
    Am Abend, als wir zu Bett gegangen waren, konnte ich vor lauter Aufregung nicht einschlafen.
    »Wir sollten ihnen so ähnliche Namen geben wie Salz und Pfeffer, um bei der Familientradition zu bleiben«, sagte ich. »Namen, die perfekt zusammenpassen. Glitzer und Lipgloss zum Beispiel.«
    Tori machte Würgegeräusche. »Glitzer und Lipgloss? Ich bitte dich!«
    »Hast du einen besseren Vorschlag?«, erwiderte ich genervt.
    »Sonnensturm und Supernova.«
    Ich schnaubte. »War ja klar, dass du wieder einen auf Astrophysikerin machst!«
    »Buchstabier das!«, sagte Tori.
    »Was?«
    »Astrophysikerin. Da du anscheinend weißt, wovon du redest, kannst du es wohl auch buchstabieren.«
    »Du schweifst vom Thema ab«, erwiderte ich verärgert. Wie Tori sehr gut wusste, war die Wahrscheinlichkeit, dass ich ›Astrophysikerin‹ richtig buchstabierte, genauso groß wie die, dass mir plötzlich Schnurrhaare wuchsen. »Wir wissen noch nicht, welches Geschlecht sie haben, also brauchen wir neutrale Namen. Wie wäre es mit … Apfel und Streusel? Wackelpeter und Vanillesoße?«
    »Pommes und Mayo.«
    Ich stützte mich auf meinen Ellbogen. Ich gab es nur ungern zu, aber Toris Vorschlag war ziemlich gut. »Pommes und Mayo«, sagte ich zögernd. »Gar nicht so schlecht.«
    »Dein ekstatisches Lob macht mich ganz verlegen«, sagte Tori.
    Ich hatte keine Ahnung, was ›ekstatisch‹ war, doch ich wollte auf keinen Fall fragen. Also wechselte ich das Thema.
    »Haben sie eigentlich Streifen, wenn sie noch klein sind?«
    »Punkte«, antwortete Tori.
    Ich riss erstaunt die Augen auf. »Wie das?«
    »Natürlich haben sie Streifen, du Dumpfnuss!«, gab Tori
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