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Abschied fuer immer

Abschied fuer immer

Titel: Abschied fuer immer
Autoren: Allison Leigh
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bei ihrer Arbeit mit obdachlosen und gefährdeten Kindern und Jugendlichen vollbracht hatten, war auf ihr Interesse und das ihrer Kollegen gestoßen. Daher hatte sie die beiden gebeten, Alonso in ihr Programm aufzunehmen, obwohl Castillo House sich auf Turnabout befand und damit in Sams Zuständigkeit als Sheriff der Insel fiel. Dies war Alonsos letzte Chance, dem Gefängnis zu entgehen. Was seine Bewährungsauflagen anging, verlor der Richter langsam die Geduld.
    „Nicht ohne Grund, Samson. So tief würdest selbst du nicht sinken, oder?“
    Trotz der Musik und des fröhlichen Geplauders um sie herum wurde das Schweigen zwischen ihnen schlagartig angespannter.
    „Also billigst du mir wenigstens ein Mindestmaß an Rechtschaffenheit zu?“
    erwiderte er schließlich. „Immerhin ein Fortschritt.“
    Delaney atmete tief durch, um ruhig zu bleiben. „Hier.“ Sie hielt ihm den Umschlag mit dem Ehering hin. „Ich weiß nicht, warum du das hier ungeöffnet zurückgeschickt hast. Was für ein Spiel…“
    „Mit dir war es nie ein Spiel. Ein Spiel hätte Spaß gemacht.“
    Es war nicht das erste Mal, dass sie diesen Vorwurf hörte.
    Trotzdem tat er weh.
    „Dann wirst du sicher froh sein, das hier zurückzubekommen.“ Sie wedelte mit dem Umschlag und wünschte, er würde ihn einfach nehmen.
    „Warum hast du es plötzlich so eilig?“
    Erstaunt sah sie ihn an. „Plötzlich? Ich habe mehr als einmal versucht, es dir zu schicken!“ Sie hatte sogar einen Kurierdienst beauftragt, auch das ohne Erfolg.
    „Vielleicht hättest du den Wink verstehen sollen.“
    „Welchen Wink? Dass du nicht an unsere gemeinsame Zeit erinnert werden willst? Das kann ich mir vorstellen. Aber der Ring ist…“
    „Deiner“, unterbrach er sie. „Selbst wenn dein Auftritt hier ein offizieller sein soll.“
    Sie blinzelte. „Was soll das heißen?“
    Er beugte sich noch weiter vor, und sie musste sich beherrschen, um nicht zurückzuweichen. „Warum jetzt, Delaney?“
    Sie sah, wie Sara sich mit zwei Plastikbechern näherte. „Du bist nicht der Einzige, dessen Leben weitergeht, Sam.“
    Seine Lippen zuckten. „Jemand, den ich kenne?“
    „Geht dich das etwas an?“
    „Ich glaube schon.“ Der Umschlag knisterte zwischen seinen Fingern. „Lass mich raten. Dein geschätzter Kollege Chadly Wright.“
    Sam hatte Chad Wright nie gemocht. Natürlich beruhte das auf Gegenseitigkeit.
    Hätte sie gewusst, wie alles enden würde, hätte sie von Anfang an auf Chad gehört. Leider war sie nur ihrem Herzen gefolgt.
    Ohne Vorwarnung hob Sam die freie Hand und strich ihr eine Locke aus dem Gesicht.
    Sie straffte sich.
    Nicht nur meinem Herzen, verbesserte sie sich insgeheim. Bei Sam war sie einem ganz anderen Impuls gefolgt.
    Und die Leute glaubten, dass nur Männer sich von ihrer Lust leiten ließen. Was für ein Witz.
    Als würde er ihre Gedanken lesen, streiften seine Finger ihre Schläfe. Ihre Wange.
    „Fass mich nicht an.“
    „Angst, dass es Wright nicht gefallen könnte?“ Ohne jede Hast schob er die Locke hinter ihr Ohr.
    „Er heißt Chad.“ Ihre Stimme versagte völlig, als er den Daumen unter ihr Kinn gleiten ließ und es anhob, als würde er sie küssen wollen. Sie schloss die Augen und öffnete sie mühsam wieder, um sich nicht zu verraten.
    Sie hörte ihn leise mit der Zunge schnalzen. „Sieh dich an. Elegant wie immer.
    Zweireihiges Kostüm. Strenge Frisur. Aber du würdest die Knöpfe gern öffnen, nicht wahr? Und das Haar scheint sich in dem Knoten nicht sehr wohl zu fühlen.
    Hat Chad dich je so erlebt?“
    „Die Überfahrt war stürmisch.“
    Sein Daumen strich über ihre Lippen. „Neunzig Minuten auf offener See. Was hast du erwartet? Windstille?“
    „Sam.“ Ihre Lippen bewegten sich an der schwieligen Haut. „Der Ring…“
    „Vergiss den Ring“, sagte er, bevor er den Kopf senkte. Sein Mund bedeckte ihren und dämpfte den verblüfften Aufschrei, den sie nicht unterdrücken konnte.
    Seine Hand legte sich um ihren Nacken und hinderte sie am Zurückweichen.
    In dem Kuss war keine Liebe. Sie wusste es. Er wusste es.
    Er war zornig. Einundzwanzig Monate schienen daran nichts geändert zu haben.
    Nach einem Moment gab Delaney auf und erwiderte den Kuss.
    Sie schwankte, als er sie endlich losließ, und achtete nicht auf Saras schockiertes Gesicht und die neugierigen Blicke der Umstehenden. Sie wollte ihn ohrfeigen.
    Ihm einen Fußtritt verpassen.
    „Das war unangebracht“, sagte sie heiser. „Absolut
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