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Abgründe der Macht - Roman über einen Sachsenkönig

Abgründe der Macht - Roman über einen Sachsenkönig

Titel: Abgründe der Macht - Roman über einen Sachsenkönig
Autoren: Robert Gordian
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vertrug, dass er auch ein Damenstift gründete und eine Pilgerreise nach Rom unternahm.
    Fest verbunden blieb Otto nach der Rückkehr in sein Reich der kleine König Konrad III. von Burgund (gest. 993). Er sorgte dafür, dass schließlich auch die ersehnte Reliquie des heiligen Mauritius in das Magdeburger Kloster gelangte. Im Jahr 951 wurde er Schwager König Ottos, als dieser eine zweite Ehe mit seiner Schwester Adelheid einging. Konrad wurde siebzig Jahre alt, regierte ein halbes Jahrhundert lang und konnte dabei sein Herrschaftsgebiet ohne Kriege beträchtlich ausdehnen. So verdiente er sich in seiner langen, fast ereignislosen Regierungszeit den Beinamen „der Friedfertige“.
    Friedfertig ging es in Ottos ebenfalls langer Regierungszeit selten zu. Der zweite Sachsenkönig herrschte siebenunddreißig Jahre lang über ein Reich, das als einstiger Ostteil des Frankenreiches der Karolinger erst durch ihn in Kämpfen, bei denen er immer mal wieder an Abgründe seiner Macht geriet, so viel Stärke und Festigkeit gewann, dass es – später als „Heiliges Römisches Reich Deutscher |331| Nation“ – fast neunhundert Jahre das Zentrum Europas bildete. Zu dem Zeitpunkt, da unsere Erzählung endet, waren die ersten Kämpfe bestanden. Doch vergingen noch sechzehn Jahre bis zu jener Schlacht, die Ottos Ruhm begründete und als bedeutendste in die Annalen des zehnten Jahrhunderts einging, die Schlacht auf dem Lechfeld bei Augsburg am 10. August 955, in der die räuberischen Magyaren, die Plage des zehnten Jahrhunderts, endgültig besiegt wurden. Damals riefen ihn schon seine Krieger, wie Widukind zu berichten weiß, zum Kaiser aus. Bestätigt wurde dies am 2. Februar 962 mit der Kaiserkrönung in Rom durch den Papst.
    Otto starb am 7. Mai 973, am selben Ort wie sein Vater Heinrich, in der Pfalz Memleben an der Unstrut, auch im selben Alter, sechzigjährig. Sein Wunsch war es, neben seiner geliebten ersten Gemahlin Edgith begraben zu werden, in der Kathedrale des von ihm begründeten Erzbistums zu Magdeburg.
    Im Dom, dem Nachfolgebau aus dem 13. Jahrhundert, finden wir noch heute ihre Gräber.
     
    Ende

|332| Die historischen Personen des Romans
    (In den Quellen erscheinend, im Laufe der Handlung auftretend oder als zur Handlung gehörend erwähnt)
     
    Otto, König des Ostfränkischen Reiches (23.   11.   912–7.   5.   973, R seit 7.   8.   936)
    Edgith, seine Gemahlin (um 911–946)
    Liudolf, beider Sohn (930/931–957)
    Liutgard, beider Tochter (931–953)
    Heinrich I., Ottos Vater, König (um 876–936, R ab 919)
    Mathilde, dessen zweite Gemahlin, Ottos Mutter (um 895–968)
    Heinrich, Ottos jüngerer Bruder (um 920–955)
    Brun, Ottos jüngster Bruder (925–965)
    Hatheburg, König Heinrichs erste Gemahlin (um 875–nach 909)
    Thankmar, ihr und König Heinrichs Sohn, Ottos Halbbruder (906/907–28.   7.   938)
    Eberhard, Herzog von Franken (um 885–2.   10.   939)
    Giselbert, Herzog von Lothringen (um 900–2.   10.   939)
    Gerberga, seine Gemahlin, Ottos Schwester (913/914–969)
    Heinrich, beider Sohn (um 930–944), nominell ab 940 Herzog von Lothringen
    Arnulf „der Böse“, Herzog von Bayern († 937)
    Eberhard, sein ältester Sohn und Nachfolger (912–um 940)
    Arnulf, dessen jüngerer Bruder, Pfalzgraf († 954)
    Berthold, Herzog von Bayern, Arnulfs Bruder (um 900–947)
    Hermann, Herzog von Schwaben (um 900–949)
    Hildebert, 927–937 Erzbischof von Mainz
    Friedrich, 937–954 Erzbischof von Mainz
    Wichfried, 924–953 Erzbischof von Köln
    Bernhard, 923–968 Bischof von Halberstadt
    Ruthard, 933–950 Bischof von Straßburg
    Balderich, 917–976 Bischof von Utrecht, Mentor des Brun
    Aethelstan, König der Angelsachsen, Edgiths Halbbruder (um 894–939, R seit 925)
    Ludwig IV. Transmarinus (der Überseeische), König der Westfranken (920/921–954, R ab 936)
    Karl III. Simplex (der Einfältige), sein Vater (879–929, R 898–923)
    |333| Eadgifu, seine Mutter, Schwester der Königin Edgith, Halbschwester König Aethelstans (um 905–953)
    Hugo Magnus,
dux Francorum
(Herzog der Franken, 895–956)
    Hadwig, seine Gemahlin, jüngere Schwester König Ottos (um 922–nach 958)
    Heribert, Graf von Vermandois (um 880–943)
    Artaud, 931–940 und 946–961 Erzbischof von Reims
    Graf Otto von Verdun († 944), nach Giselberts Tode Verweser des Herzogtums Lothringen
    Boleslaw, Fürst von Prag († 972)
    Rudolf II., König von Hochburgund (um 880–937)
    Berta, seine Gemahlin (um 907–961)
    Konrad
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