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Ab Heute Bin Ich Gluecklich

Ab Heute Bin Ich Gluecklich

Titel: Ab Heute Bin Ich Gluecklich
Autoren: Bernd A. Pelzer
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gut. Wie sinnlos wäre es also, sich zu fragen, ob es passieren könnte, ein rotes Licht zu überfahren. Klar kann das passieren, aber die meisten Rotfahrer fahren absichtlich bei Rot – nicht aus Unaufmerksamkeit. Erwarten Sie ab sofort einfach, dass Ihr Gehirn ein genau einstudiertes Programm abspult, das Sie zuvor einmal erlernt haben. Dazu kommt eine große Portion Improvisationstalent, das uns hilft, auch ein Gericht zu kochen, für das wir kein Rezept haben. Wir werden dann intuitiv in unserem Kopf ein Rezept finden, das für ein ähnliches Gericht Gültigkeit hat.
     
    Es gibt keinen Grund, etwas Negatives zu erwarten. Wir haben einen großen Fundus an Erfahrungen, die sich auf ähnliche Problematiken übertragen lassen. So meistern wir unser Leben. Es gibt also keine Notwendigkeit, bereits im Vorfeld einer Sache den Teufel an die Wand zu malen. Mit einer ständigen Angst vor dem Schiefgehen, dem Worst-Case-Szenario, konditionieren Sie sich in äußerst destruktiver Weise. Verlassen Sie sich lieber auf Ihre inneren Kräfte und Ihr Selbstbewusstsein.
     
Erfahrungen geben uns das Vertrauen in unsere alltäglichen Handlungen.
     
    Bei allem, was Sie tun, bei jeder Handlung läuft ein Programm in Ihnen ab, welches aus Erlebtem und Erlerntem besteht, zusammengefasst also aus Erfahrung. Diese Erfahrungen geben uns das Vertrauen in unsere alltäglichen Handlungen. Was würden Sie antworten, wenn man Sie fragte, ob Sie die Eigernordwand besteigen könnten? Sie würden wahrscheinlich lachen und sagen, dass das natürlich nicht möglich ist, weil Sie eben kein Bergsteiger sind. Sie haben keinen Erfahrungsschatz, auf den Sie zurückgreifen können. Nicht einmal ähnliche Erfahrungen finden sich in Ihrem Gedächtnis, die sich auf diese Anforderung übertragen ließen. Was würde ein Bergsteiger sagen, der bereits den Mount Everest ohne Sauerstoff bestiegen hat wie Reinhold Messner? Er würde wahrscheinlich sagen „Klar kann ich das, wann soll es losgehen?“. Er würde bei der Schilderung dieser Aufgabe nicht lange an sich zweifeln, sondern in dem Moment kurz auf sein Repertoire an Erinnerungen zurückgreifen. Dabei werden ihm vergleichbare Erfahrungen einfallen, die ihm die Sicherheit geben, sich das Abenteuer zuzutrauen.
     
    Wenn ich Sie jetzt fragen würde „Trauen Sie sich zu, morgen früh mit dem Auto zur Arbeit zu fahren?“, dann würden Sie wahrscheinlich lachen und sagen „Na klar!“, weil Sie genügend Erfahrungen haben und sich darauf verlassen können. Wenn ich Sie fragen würde, ob Sie einen Gabelstapler, Lastwagen oder vielleicht ein Auto mit Anhänger fahren könnten, würden Sie unter Umständen zögern und nachdenken. In diesem Moment läuft Ihre ganz persönliche Suche nach einem Improvisationsprogramm. Genau das, was wir suchen, wenn wir ein Gericht zubereiten, für das wir kein exaktes Rezept haben. Wir suchen in unseren Erinnerungen nach vergleichbaren Mustern, die wir auf die angeforderte Aufgabe übertragen können.
     
    Haben Sie stattdessen bei jeder kleinen Aufgabe oder Herausforderung aufgeregt das Schlimmste vor Augen, wird es möglicherweise auch eintreten. Wie Sie im Kapitel über Autosuggestion bereits gelesen haben, reagieren wir auch auf negative oder destruktive Suggestionen. Unser Unterbewusstsein wird alles dafür tun, damit das wahr wird, was wir visualisieren – leider auch das Negative.
     
Vergessen Sie Murphys Gesetz, nachdem alles schiefgeht, was irgendwie schiefgehen kann.
     
    Vergessen Sie Murphys Gesetz, nachdem alles schiefgeht, was irgendwie schiefgehen kann. Demnach wären wir wahrscheinlich seit Millionen Jahren ausgestorben oder die Erde wäre von einem riesigen Meteoriten zerschlagen worden. Negativdenken ändert nichts an der Situation und macht keine wirkliche Gefahr kleiner, sondern nur größer. Durch Ihr Worst-Case-Denken und die sich daran anschließenden Misserfolge werden Sie vielleicht so ängstlich, dass Sie bald das Haus nicht mehr verlassen werden. Außerdem werden Sie sich durch die Visualisierungen vom Schiefgehen in Ihrer Handlungsfähigkeit lähmen. Vor Aktionen, vor denen wir Angst haben, zögern wir, verhindern so hundertprozentigen Energieeinsatz und versagen. Im Gegensatz dazu wird die Visualisierung, etwas zu können, zu bekommen oder zu erreichen, in jedem Fall zu einem angstfreien hundertprozentigen Einsatz der eigenen Ressourcen führen und allein dadurch bereits weitaus größere Erfolgschancen bieten.
     
    Ob Sie glauben, Sie können
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