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5. Die Rinucci Brüder: In Neapel verlor ich mein Herz

5. Die Rinucci Brüder: In Neapel verlor ich mein Herz

Titel: 5. Die Rinucci Brüder: In Neapel verlor ich mein Herz
Autoren: Lucy Gordon
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hat nur er geplappert. Jetzt möchte er sicher wissen, wie es dir geht.“
    „Gut. Sag ihm, ich hätte den Flug gut überstanden.“
    Polly hörte, wie er mit dem Jungen redete, der mit „Aaah!“, antwortete.
    „Er freut sich“, sagte Ruggiero dann.
    „Grüß ihn von mir, ich habe ihn lieb.“
    „Warum erzählst du es ihm nicht selbst? Hier, Matti, so musst du es ans Ohr halten.“
    „Aaah!“, ertönte Mattis Stimme.
    „Bist du es, mein Liebling?“
    „S ì, sì, sì.“
    „Du hast ja schon wieder ein neues italienisches Wort gelernt. Du bist wirklich ein kluger Junge.“ „Aaah!“
    „Das soll heißen, er liebt dich“, übernahm Ruggiero wieder das Gespräch. „Nun ist er zu meiner Mutter gelaufen.“
    „Fein. Ich muss jetzt auch weg. Gute Nacht.“
    „Ciao.“
    Danach saß Polly noch lange reglos da, bis es um sie herum völlig dunkel geworden war.
    12. KAPITEL
    „Hier ist Post für dich aus England“, sagte Hope.
    Ruggiero merkte, wie aufmerksam seine Mutter ihn beobachtete, während er den Umschlag öffnete und das Schreiben herauszog. Auf dem beigefügten Foto war ein kleiner Grabstein abgelichtet. Auf der Rückseite standen der Name des Ortes und der Kirche, die im Hintergrund des Bildes zu sehen war.
    Die Aufnahme habe ich nach meiner Rückkehr gefunden. Eines Tages möchte Matti sie vielleicht haben. Sprich mit ihm über Freda, und vergiss nicht, was ich Dir erzählt habe. Sie war eine gute Mutter und hat ihn von ganzem Herzen geliebt, und zwar bis zum letzten Atemzug. So solltest Du sie in Erinnerung behalten und ihr alles andere verzeihen.
    Unterschrieben waren die Zeilen mit: „In Liebe, Deine Polly.“
    Ruggiero gab den Brief seiner Mutter zu lesen. „Das hört sich so an, als würde sie nicht
    zurückkommen“, meinte sie.
    „Ich befürchte, du hast recht“, antwortete er deprimiert.
    „Willst du das einfach so hinnehmen?“, fragte Hope empört. „Warum machst du ihr keinen Heiratsantrag?“
    „Sie ist doch verlobt. Hast du das vergessen?“
    „Davon lässt du dich doch hoffentlich nicht abschrecken.“
    „Mamma“, sagte er lächelnd, „manchmal glaube ich, dass du v öllig unmoralisch bist.“
    „Ich kann mich noch gut erinnern, wie skrupellos du früher die Konkurrenz ausgeschaltet hast, wenn du dich für eine bestimmte Frau interessiert hast.“
    „Das mache ich doch nicht mehr. Es ist nicht fair, wie ich inzwischen gelernt habe.“
    „Von wem? Bestimmt nicht von mir, denn ich habe vergeblich versucht, es dir beizubringen.“ „Von Polly. Wenn ich bedenke, was ich von ihr angenommen habe, könnte man wirklich glauben, sie sei dominant.“ In seiner Stimme schwang Wärme, und er lächelte. „Aber sie ist ganz anders.“ „Wie denn?“ Hope sah ihn erwartungsvoll an.
    Ruggiero schüttelte den Kopf. „Das weiß ich wirklich nicht genau.“
    „Was sagt sie denn am Telefon? Du rufst sie doch jeden Abend an.“

„Ja, damit Matti ihre Stimme hört“, antwortete er. „Manchmal mische ich mich ein, doch ich bin mir nicht sicher, ob sie auch mit mir so unbefangen reden würde. Jetzt ist sie wieder mit ihrem Verlobten zusammen.“ Er seufzte. „Sie scheint jedenfalls sehr an ihm zu hängen.“
    „Hat sie das behauptet?“
    „Nein, sie hat nur sehr wenig über ihn geredet. Wenn ich das Thema angeschnitten habe, hat sie es sofort beendet.“
    „Ist dir nie der Gedanke gekommen, dass dieser Mann vielleicht überhaupt nicht existiert? Könnte es nicht sein, dass sie ihn nur erfunden hat?“
    Er nickte. „Als ich von Mattis Existenz erfuhr, habe ich Polly gebeten, ihn zu behalten. Sie hat es mit dem Hinweis auf ihren Verlobten abgelehnt, und in dem Moment habe ich schon gedacht, sie hätte ihn erfunden, um eine gute Ausrede zu haben. Nachdem ihr beide jedoch aus England zurückgekehrt seid, hat er sie angerufen.“
    „Hat sie das behauptet?“, fragte Hope skeptisch.
    „Nein. Ich habe nur gehört, wie sie am Telefon über das Krankenhaus gesprochen hat. Und da beide dort arbeiten …“
    „Das kann etwas ganz anderes bedeutet haben. Die Tochter ihrer Freundin musste in die Klinik. Vielleicht hat sie ja mit dieser Bekannten geredet.“
    „Aber du hast mir doch erzählt, sie hätte ihn während eures Aufenthalts in London gesehen“, wandte er ein.
    „Ich habe nur gesagt, sie sei einige Stunden weg gewesen. Ob sie ihn getroffen hat, weiß ich nicht.“ „Er war auch bei ihr, als ich sie gestern Abend angerufen habe.“
    Hope war verblüfft. „Wie kommst du
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