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49 - Der Zorn von Antares

49 - Der Zorn von Antares

Titel: 49 - Der Zorn von Antares
Autoren: Alan Burt Akers
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hatte uns gewarnt und auch geholfen. Aber er hatte zugegeben, daß er dem Zauberer aus Loh unterlegen war. Eigentlich hätte ich das bereits erahnen müssen, als sich W'Watchun solche Mühe gegeben hatte, das Geheimnis des Schießpulvers zu entdecken. Offensichtlich konnte er keine Feuerbälle schleudern. Dieser verfluchte Zauberer, der auf uns wartete, konnte das sehr wohl – und bei Vox, er würde es auch tun!
    Tiri meldete sich. Khon hatte sein Ziel erreicht.
    Der Cramph stand mit seiner Mannschaft in einer großen höhlenartigen Gruft, wo an den Wänden befestigte Lampen für Licht sorgten. Hier ruhten die Führer der vergessenen Religion; an den Wänden stand eine Sargreihe neben der anderen. Tiri meinte, daß sie selbst als Beobachterin noch das Unheimliche spüre, das von diesem Ort ausging.
    Fweygo sagte: »Wir sind zwei Fallen von ihnen entfernt.«
    »Dann laß uns gehen!«
    Wir erreichten ein armseliges Gemach, in dem zwei Swods aus Khons Mannschaft in Stücke gerissen auf dem Boden lagen, das aber ein praktischer Ort für eine Lagebesprechung abgab. Ich rief die Anführer der Abteilungen zusammen. Kregische Kämpfer nennen so etwas eine Quidang-Gruppe. Dabei handelt es sich um keine Stabsbesprechung, bei der man Gedanken austauscht, bevor die Befehle ausgegeben werden. Eine Quidang-Gruppe oder QD ist eine Zusammenkunft, bei der der Befehlshaber den Soldaten seine Wünsche mitteilt, und zwar ohne Widerspruch oder Gegenargumente zu dulden. Natürlich wollten meine Jungs vom Wachkorps nichts von meinem Plan wissen, aber ich setzte mich durch.
    Es war einfach nicht möglich, daß wir die Gruft gemeinsam stürmen konnten, denn der zuführende Korridor war einfach zu schmal. »Die Sache ist erledigt. Queyd-arn-tung!«
    Tiris Berichte waren genau – wofür ich Cymbaro dankte. Die ganze schreckliche Expedition war schlimm genug. Hätte Tiri bei dem Gebrauch ihrer besonderen Kräfte und Talente versagt, die sie in Farinsee gelernt hatte, wäre alles noch viel schlimmer gewesen.
    Verdientermaßen drückte Dimpy die richtigen Stellen in der Wand, um Quenlos letzte Falle auszuschalten.
    Das letzte Stück Weg, das zwischen Khon dem Mak und seiner Horde und uns lag, mußte in völliger Lautlosigkeit überwunden werden. Die leiseste Andeutung unserer Anwesenheit, und der Zauberer aus Loh würde zuschlagen.
    Dimpy hielt sich an die Befehle, die er bei der QD bekommen hatte, und flüsterte mir Tiris Berichte direkt ins Ohr. Nach der nächsten Abzweigung, wo ein achtarmiger Talu in Marmor gemeißelt war, begann der Gang zum Eingang der Gruft.
    Wir machten uns bereit und stellten unsere Gruppe zusammen. Seg war natürlich dabei. Fweygo, Korero. Nath Javed, der Churgurs kommandierte (Schwert- und Schildkämpfer), nahm einem eifrigen Swod der 1GJH einfach die Armbrust weg und gesellte sich zu uns. Ich warf ihm einen Blick zu, sagte nichts und nickte nur. Wenn wir unsere Bogen einigermaßen wirkungsvoll einsetzen wollten, dann war das die höchste Anzahl an Männern, die nebeneinander in dem Korridor Platz hatte. Die Armbrust des alten Hieb-und-Stich war ein Nachteil, aber ich brachte es nichts übers Herz, sie ihm zu verweigern. Hinter uns nahmen zwei Reihen Jungs der 1FBH Aufstellung. Mochten sich die Schwertwache und die Gelbjacken auch beschweren, die Bogenschützen waren in dieser Situation nützlicher.
    Nun können Männer in Rüstungen, die über Steinböden gehen, schwerlich nicht verhindern, daß sie Lärm machen, gleichgültig, wie sehr sie sich auch bemühen, dies zu vermeiden. Uns blieb gerade genug Zeit, den Eingang zu erreichen und die Männer in der Gruft an den Stellen anzutreffen, die Tiri uns durchgegeben hatte. Einen freien Schuß würden wir haben – das galt für jeden der fünf Männer in der ersten Reihe.
    Alle Befehle wurden mit Handsignalen gegeben. Es waren nicht viele erforderlich. Jeder wußte, was er zu tun hatte und welche Rolle er bei dem Angriff spielte.
    Wenn ich sagte, jeder von uns hatte einen Schuß, so hätte Seg Segutorio in dieser Zeit natürlich zwei Pfeile abgeschossen.
    Und diese beiden Pfeile wären genauso natürlich diejenigen, die am zielsichersten trafen – bei Erthyr dem Bogen!
    Der leise Vorstoß sagte mir auch in anderer Hinsicht zu. Ich weiß, daß ich von Natur aus und von der Erziehung her ein wortkarger Bursche bin. Doch wie Sie wissen, ist genau das vermutlich der Grund, daß ich so oft drauflosrede, daß die alte schwarzzähnige Weinschnute sich in ein richtiges
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