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34 - Die Hexen von Kregen

34 - Die Hexen von Kregen

Titel: 34 - Die Hexen von Kregen
Autoren: Alan Burt Akers
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wußten ihn einzusetzen, auch wenn sich viele Banditen nicht zu der Flugdisziplin bequemen konnten, die erforderlich war, um auch während des Flugkampfes einen Schild zu bedienen.
    Was uns betraf, so hatte sich das neue Schwert, das wir in Valka entworfen und geschmiedet hatten, der Drexer, mehrfach im Kampf bewährt. Der größte Teil unserer Regimenter war inzwischen mit Drexern ausgerüstet. Was mich betraf, so stimmt es gewiß, wenn behauptet wird, daß auf Vallia beinahe jeder, der sich ohne Rapier und Main-Gauche aus dem Haus begibt, nackt vorkommt. Während der bevorstehenden Auseinandersetzung würde ich wie die Jungs meinen Drexer benutzen.
    Das Fehlen der Schilde würde die Männer an die frühen Tage erinnern, bevor ein Verrückter namens Dray Prescot in Vallia aufgetaucht war, um die Prinzessin zu heiraten und um ihnen in der Folge die Waffe eines Feiglings aufzuzwingen, den Schild.
    Die Scorpio-Sonnen beleuchteten die Szene, ein leichter Wind wehte, der Staub regte sich unter ungeduldigen Füßen, ein Geruch nach Schweiß und eingeöltem Leder lag in der Luft, Staub brannte in den Augen und bildete auf Zunge und Lippen eine Schicht – nun ja, nun ja ... Ein Kampf ist ein Kampf ...
    »Es muß nicht schön aussehen!« brüllte ich über die Schulter hinter mich. »Aber schnell! Ran an den Feind!« Und dann hielt ich es für angebracht, die großen Worte zu verwenden: »Hai Jikai!«
    Die Jungs gingen darauf ein. Sie stürmten los, die Stiefel hämmerten auf den Boden. Sie schrien los.
    »Hai Jikai! Vallia! Der Herrscher! Dray Prescot. Hai Jikai!«
    Ein unüberschaubares Durcheinander, ein Dahinstürmen, ein Tumult. Und dann das böse Aufzucken und Klirren und das Hämmern der Schwerter ...
    Nein, die Flutmänner flohen nicht, als wir sie überraschend beim Absteigen attackierten. Aber wir erwischten sie im wahrsten Sinne des Wortes mit nur einem Fuß auf der Erde. Der zweite steckte zumeist noch im Steigbügel.
    Bei unserem ersten wilden Ansturm hatte ich das sichere Gefühl, daß jeder unserer Burschen mindestens einen der unseligen Diebe zu den Eisgletschern Sicces schickte.
    Der Kampf weitete sich aus, denn Sattelvögel brauchen viel Platz, wenn sie zum Landen die Flügel ausbreiten. Hieraus konnte uns Ungemach entstehen. Würden einige von uns außerhalb der Formation erwischt, in kleinen Trupps, bei der Verfolgung von Gegnern, konnten sie niedergemäht werden, ehe sie in den Verbund zurückkehren konnten. Den Vögeln gefiel das Geschrei nicht, das ringsum entstand. Einige schwangen sich unerwartet wieder in die Lüfte. Tiere, die man hastig angepflockt hatte, flatterten heftig mit den Flügeln und hieben hier und dort mit den Schnäbeln zu, so daß wir einen großen Bogen um sie machten. Der Kampf entwickelte sich zu einem zähen Ringen, bei dem hoffentlich meine Jungs die Oberhand behalten würden.
    In einem winzigen Bereich jenes ungezügelten Tobens stand Seg seinen Mann, kaum schneller atmend, das Gesicht hart und verschlossen. Er fällte seinen ersten Gegner und wandte sich pantherschnell dem nächsten zu, der ihm auch nicht viel mehr Mühe machte. Seg nickte.
    »Die Burschen haben gar nicht mitbekommen, was mit ihnen geschehen ist, Dray.«
    Zwischen unruhig herumtrippelnden Tieren verfolgten wir das Toben des Kampfes.
    »Die Kerle hatten sich heute das falsche Ziel ausgesucht, soviel steht fest!«
    Ein Flutmann jagte durch die Luft auf uns zu.
    Das sei nichts Ungewöhnliches, sagen Sie? Falsch. Der Mann flog ohne sein Satteltier. Er drehte sich zweimal in der Luft und landete dermaßen heftig auf dem Rücken, daß von seiner Wirbelsäule nicht mehr viel übrig sein konnte. Turko lächelte.
    »Die Männer haben keine Freude an diesem Kampf.«
    Ich wußte sofort, was das bedeutete.
    Seg lachte und stürmte mit erhobenem Schwert auf zwei Flutmänner zu, die einen unserer jungen Kämpfer um einen Vogel herumjagten. Seg machte es kurz. Der Soldat – ein Brumbyte – sparte sich die Mühe des Danksagens und stürmte zu einer Gruppe seiner Kampfgefährten, die im Nahkampf gegen gleichwertige Gegner standen. Seg ließ ihn gehen und schlenderte zu Turko und zu mir zurück.
    »Habt ihr Nath gesehen?«
    Das Gelände war ein Mahlstrom aus Staub, Flügeln, aufzuckendem Stahl und phantomhaft dahinhuschenden Gestalten. Wie die Dinge standen, ließ sich im Augenblick wahrlich nicht sagen. Seg und Turko waren sehr zuversichtlich, daß die Flutmänner die Nase bald vollhaben und fortfliegen würden.
    »Es
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