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328 - Flucht aus dem Sanktuarium

328 - Flucht aus dem Sanktuarium

Titel: 328 - Flucht aus dem Sanktuarium
Autoren: Mia Zorn
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Miki Takeo einem 500 km durchmessenden Mondmeteoriten entgegen – und der AKINA, einem marsianischen Raumschiff, das offenbar führerlos auf die Erde zukommt. Der Schrei des sterbenden Streiters hat die Besatzung getötet, aber Matt will das Schiff nutzen, um das Trümmerstück vom Erdkurs abzubringen. Doch da rast von der Erde eine Atomrakete heran, verfehlt die AKINA nur knapp und zerlegt den Brocken. Von wem kam sie? Takeo errechnet als Ausgangspunkt Kourou in Französisch-Guayana. Doch bevor sie dorthin fliegen, muss Matt noch eine Entscheidung treffen: zwischen Aruula und seiner neuen Liebe Xij Hamlet. Als er sich für Letztere entscheidet, verlässt Aruula ihn und bleibt vorerst auf Canduly Castle, als sie Rulfan und Vogler dort absetzen.
    In Kourou stoßen Matt, Xij und Miki Takeo auf eine Gesellschaft, die uralten Riten folgt und so den Weltraumbahnhof der ESA instand hält. Takeo gelingt es, weitere Abfangraketen zu starten und die meisten Trümmer abzuwehren. Unter denen, die durchkommen, ist ein Brocken, der beinahe Canduly Castle trifft und den Keller zum Einsturz bringt. Aruula wird beinahe gelähmt, als sie Rulfans Familie mit ihrem Körper abschirmt.
    Gleichzeitig wird auch Matt verletzt, von einer Schlange. Indios mit Totemtieren um den Hals überfallen Kourou, um Waffen zu erbeuten. Miki Takeo bringt einen Peilsender an einem der Gewehre an. Sobald Matt genesen ist, wollen sie dem Signal folgen...

Grao’sil’aana duckte sich, überschlug gedankenschnell seine Chancen. Ergebnis: null. So viele Wunden, wie diese Vogelartigen ihm reißen würden, konnte er mit seinem wandelbaren Körper gar nicht schließen. Sie würden ihn zerfetzen, sobald sie ihn zu fassen bekamen.
    Doch kapitulieren? Nein. Er war ein Daa’mure, und aufgeben gehörte nicht zu seinem Sprachschatz. Er verdichtete Arme und Hände zu harten, scharfen Klingen. »Bringen wir’s hinter uns!«
    Drei auf einmal sprangen ihn an, die Vorhut. Fliegen konnten sie nicht – brauchten sie auch nicht: Sie knickten kurz ein und katapultierten dann förmlich in die Luft. Sie fauchten, sie hackten, sie traten. Und Grao setzte sich zur Wehr. Hautfetzen flogen, ein Schnabelschädel wirbelte durch die Luft, verschleuderte eine Blutspirale um sich herum, prallte in den Ringwall der sackartigen Leiber.
    Dampf entwich Grao’sil’aana aus gleich drei zerhackten Muskelplatten an Arm und Rücken. Er torkelte, duckte sich weg, stach nach links und rechts, ließ die eisenharten Klingen kreisen.
    Die nächsten Vogelmonster lösten sich fauchend und mit gelb blitzenden Augen aus dem lebendigen Kessel, in den sie ihn eingeschlossen hatten. Diesmal griffen sie zu acht an. Grao’sil’aana spürte den Boden unter sich wanken, wäre gern darin versunken. Ihm war schwindlig, seine Kraft schwand. Doch es nützte ja nichts, er musste kämpfen; wer sollte ihm denn helfen in dieser fremdartigen Hohlwelt?
    Er atmete tief durch, fixierte seine Feinde. Wollten sie ihn töten, um ihn zu fressen? Viel würde nicht abfallen für jede einzelne Bestie.
    Und plötzlich war da ein Laut, wie vom Rand der unterirdischen Hohlwelt. Grao’sil’aana hatte ihn zuvor schon gehört, hatte irrtümlich vermutet, er käme von den Vogelartigen. Offenbar war diese Annahme falsch gewesen.
    Immer lauter wurde das Röhren, hallte von der gewaltigen Kuppelwand wider. Konnte so ein lebendiges Wesen rufen? Oder stammte es von einer Maschine der Primärrassenvertreter?
    Und dann – zogen sich die Bestien zurück. Schlagartig. Es musste mit diesem unheimlichen Röhren und Heulen zusammenhängen. Die Vogelartigen sprangen durch ein Geröllfeld zum dem Felsen hinauf, von dem aus sie ihn angegriffen hatten, oder katapultierten sich in den Dschungel hinein.
    Und auch Grao’sil’aana wusste, was er zu tun hatte: Weg von hier! Wenn das, was da kam, sogar die Vogelartigen in die Flucht schlug, konnte es auch ihm gefährlich werden. Er sprang los, fort von dem Felsen und dem grünen Wall aus Bäumen und Büschen, in dem die Vogelartigen verschwunden waren.
    Er wählte instinktiv die lichtesten Schneisen im Urwald, die schmalsten Stellen der Flüsse, die seinen Weg kreuzten, wich Gerüchen und Geräuschen aus, die er nicht einordnen konnte. Getier allerlei Art huschte an ihm vorbei, flatterte über ihn hinweg oder sprang aus Gestrüpp hoch, das er zertrat.
    Dann rollte er den Hang eines Wurzeltrichters hinunter, den ein entwurzelter Baum in die Erde gerissen hatte. Wasser füllte ihn zum Teil.
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