Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
300 Fragen zur Schwangerschaft

300 Fragen zur Schwangerschaft

Titel: 300 Fragen zur Schwangerschaft
Autoren: Brigitte Holzgreve
Vom Netzwerk:
(Präeklampsie, siehe > ) und eine vorzeitige Plazentalösung (ab > ) bei Folsäuremangel etwas häufiger vorkommen. Frauen, die eine Schwangerschaft planen, sollten deshalb möglichst schon drei Monate vor Eintritt der Schwangerschaft zusätzlich ein Folsäurepräparat einnehmen, denn der Bedarf ist selbst bei bewusster Ernährung mit viel grünem Gemüse nicht allein durch die Nahrung zu decken.
    Nach der 12. SSW hat die Folsäure zwar keinen Effekt mehr auf das Neuralrohr des Ungeborenen, denn die Organbildung ist im ersten Drittel der Schwangerschaft abgeschlossen. Trotzdem ist es nicht unvernünftig, weiter Folsäure einzunehmen. Sie ist nämlich ein unverzichtbarer Baustein bei der Neubildung von Zellen und deshalb an vielen wichtigen Prozessen im Körper des ungeborenen Kindes beteiligt. Und auch der werdenden Mutter tut eine erhöhte Folsäurezufuhr gut: Sie hilft dabei, eine Blutarmut (Anämie) zu vermeiden, und soll sogar das Risiko für Darmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen langfristig senken.

Getränke
    ? Welche Mineralwässer sind besonders gut für Schwangere geeignet? Und auf welche sollte ich eher verzichten?
    Da Schwangere generell mit Eisen eher unterversorgt sind, sollten Sie kein Mineralwasser mit dem Zusatz »enteisent« trinken. Kalziumreiches Mineralwasser (mehr als 400 mg Kalzium pro Liter) stärkt die Knochen des Kindes und der werdenden Mutter. Fluorid im Mineralwasser schützt die Zähne. Außerdem ist ein möglichst hoher Magnesiumgehalt sinnvoll, denn Magnesium beugt Wadenkrämpfen (siehe > ) und vorzeitigen Wehen (siehe > ) vor.
    Hingegen sollte das Mineralwaser weniger als 200 mg Natrium pro Liter enthalten. Achten Sie auch darauf, dass der Gehalt an Nitrat (unter 25 mg), Nitrit (unter 0,05 mg) und Mangan (unter 1 mg) möglichst niedrig ist.
    Mineralwasser mit wenig oder ohne Kohlensäure ist gut für Schwangere, die einen empfindlichen Magen haben und leicht Sodbrennen (siehe > ) bekommen.
    ? Wie viele Tassen Kaffee sind in der Schwangerschaft noch erlaubt?
    Koffein ist nicht nur in Kaffee, sondern auch in Schwarztee, Cola und sogar in Schokolade enthalten. Es besitzt eine stimulierende Wirkung auf das Zentralnervensystem, auf Herz, Kreislauf und Atmung. Energiedrinks enthalten noch mehr Koffein als Kaffee. Zum Teil sind auch noch andere Inhaltsstoffe, wie Guarana oder Taurin, enthalten. Damit sollten Sie in der Schwangerschaft zurückhaltend sein, weil ihre Unbedenklichkeit noch nicht erwiesen ist.
    Wenn Sie koffeinhaltige Getränke zu sich nehmen, finden sich im Blut Ihres Kindes ähnlich hohe Koffeinspiegel wie bei Ihnen selbst, da Koffein die Plazentaschranke schnell überwindet. Kinder von starken Kaffeetrinkerinnen können deshalb ein etwas niedrigeres Geburtsgewicht haben. Schwarzer Tee verschlechtert zudem die Eisenaufnahme aus den Speisen und führt zu Verstopfung.
    Gegen zwei bis drei Tassen Kaffee über den Tag verteilt ist sicher nichts einzuwenden. Schwarztee und Colagetränke enthalten weniger Koffein als Kaffee. Sie sollten aber nicht mehr als fünf Tassen Schwarztee oder zwei Liter Cola pro Tag trinken – wobei der Colakonsum aufgrund des hohen Zuckergehalts natürlich deutlich niedriger sein sollte.
    ? Schwangere sollen ja weniger Schwarztee trinken. Aber Kräutertees mag ich nicht. Ist denn auch von Grüntee abzuraten?
    Nein, überhaupt nicht. Die Wirkstoffe im grünen Tee können wie die im schwarzen Tee Kreislauf und Stoffwechsel anregen. Ein Vorteil gegenüber schwarzem Tee und Kaffee ist aber, dass die stimulierende Wirkung des Koffeins sich nicht so schnell, sondern langsamer und weniger stark entfaltet. Damit hält auch die belebende Wirkung länger an. Darüber hinaus enthält grüner Tee Mineralstoffe wie Eisen, Zink, Magnesium, Kalzium, Kalium und Fluor. Aber zusätzlich zu allen Vorteilen (Blutdrucksenkung, Verlangsamung des Alterungsprozesses, Vermeidung von Arteriosklerose, Krebsvorbeugung) ist in der Schwangerschaft besonders wichtig, dass grüner Tee die Verdauung fördert (Verstopfung, siehe > ) und die Sauerstoffaufnahme in den Organen verbessert. Auch Roibostee ist gut für Schwangere, da er gegen Blähungen helfen kann.
    ? Stimmt es, dass Himbeerblättertee wehenanregend wirkt?
    Himbeerblättertee soll das Gewebe des Beckenbodens und der Gebärmutter lockern und so empfindlicher für Wehen machen. Also trinken Sie Himbeertee vorsichtshalber erst ab der 36. SSW!
    Ebenfalls »wehenanregend« sollen die Aufgüsse von Brombeerblättern,
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher