Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2949 - Hass, der niemals endet

2949 - Hass, der niemals endet

Titel: 2949 - Hass, der niemals endet
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Reservemagazinen fühlte ich mich dieses Mal besser für einen Kampf gerüstet.
    »Vielleicht ergeben sich Moloney und seine Komplizen, wenn wir sie umstellt haben«, warf Phil ein.
    Ich fand seine Einschätzung nachvollziehbar, doch weder die Engländer noch die Iren teilten sie. Für sie stand fest, dass es ein hart umkämpfter Zugriff werden würde.
    »Normalerweise würden wir in Zugstärke mit schwerem Gerät anrücken. Unterschätzen Sie niemals Männer wie Moloney und seine Anhänger. Sie fühlen sich als Widerstandskämpfer und verfügen über militärische Qualifikationen«, warnte uns Reed.
    Als Hardon zustimmend nickte, spürte ich ein unangenehmes Ziehen in der Magengegend.
    »Achten Sie auch auf Sprengfallen oder Drähte, die in Knöchelhöhe gespannt sind. Moloney liebt solche Dinge und hat das Farmhaus möglicherweise entsprechend gesichert«, ergänzte Overbeck.
    Phil und ich tauschten einen Blick aus. Wir waren bisher nicht davon ausgegangen, in einen Krieg zu ziehen. Nach einer abschließenden Kontrolle der Ausrüstung trabten wir los. Es ging querfeldein, um von der vermutlich weniger bewachten Seite auf die Farm zu gelangen. Dank der Headsets konnten wir uns hervorragend verständigen, ohne laut rufen zu müssen oder Sichtkontakt zu halten.
    ***
    Mein Blick ging immer wieder auf den Boden wenige Yards vor meinen Füßen. Die Warnung von Overbeck klang mir ständig im Ohr, und das machte mich nervös. Wir gelangten bis an einen Schuppen, in dem verschiedene Traktoren und andere Maschinen standen.
    »Wir teilen uns auf und gehen von drei Seiten zeitgleich vor«, meldete sich Reed.
    Der Chief Inspector nahm für sich die Rolle des Anführers in Anspruch. Solange er sie gut ausfüllte, wollte ich sie dem Engländer nicht streitig machen. Reed wies Phil und mir die Nordseite zu. Dort gab es nur Fenster, was mich ärgerte.
    »Hier können wir wenig ausrichten«, sagte Phil.
    Mein Partner empfand es ebenfalls so, dass wir im Grunde als reine Absicherung von Reed eingesetzt wurden. Während wir aufmerksam die Fenster kontrollierten, drangen die anderen vier ins Haus ein. Schlagartig brach die Hölle aus. Eine dumpfe Explosion rollte durch die Nacht, und grelle Schreie traktierten meine Ohren. Es musste etwas gründlich schiefgegangen sein.
    »Reed und Overbeck sind in eine Sprengfalle gelaufen«, rief Erin Hardon.
    Ausgerechnet der Mann, der uns davor ausdrücklich gewarnt hatte. Welch ein grausiges Schicksal.
    »Achtung!«
    Phils Warnruf lenkte meine Konzentration zurück auf das linke Fenster, unmittelbar vor mir. Jemand stieß die Fensterflügel so hart auf, dass sie gegen die Wand knallten. Glas splitterte, und im nächsten Augenblick sprang ein Mann heraus.
    »FBI! Stehen bleiben und Waffen wegwerfen«, rief ich.
    Er dachte überhaupt nicht daran, sondern schoss aus der Hüfte. Das mächtige Donnern einer Schrotflinte wurde als Echo von der Hauswand zurückgeworfen. Wenn ich nicht gedankenschnell zu Boden gegangen wäre, hätte mich die Ladung aus beiden Läufen voll erwischt. Außer einem heißen Strahl an meiner linken Schulter spürte ich jedoch nichts und ließ sofort die Glock sprechen.
    »Da kommen noch mehr«, rief ich.
    Doch Phil blieb wachsam und reagierte sofort, als ein Mündungsblitz im rechten Fenster aufblühte. Im Handumdrehen entwickelte sich ein hartes Feuergefecht, bei dem wir zum Glück nicht mit der Munition sparen mussten.
    »Der hat ein Schnellfeuergewehr«, warnte ich Phil.
    Einer der Gangster war durch das Fenster ins Freie gehechtet und richtete sich nun auf einem Knie auf. Dabei konnte ich hervorragend die Silhouette des Gewehrs erkennen. Er hatte das M-16 auf Dauerfeuer gestellt. Phil und ich schossen nahezu synchron und deckten den Mann mit Kugeln ein. Er wurde von uns gleichzeitig getroffen, wirbelte von links nach rechts und blieb dann liegen. Im Fallen blieb sein Finger am Stecher, sodass eine lange Salve in den Himmel über den Bauernhof jagte.
    »Alles in Ordnung bei dir?«, fragte ich.
    Phil hatte den Schusswechsel ohne Verletzungen überstanden. Meine Schulter brannte höllisch, dort wo ein Teil der Schrotladung mich getroffen hatte. Als mein Partner zu mir aufschloss, starrte er erschrocken auf das Loch in der Jacke.
    »Eine oder zwei der Schrotkugeln haben ein Stück Haut mitgerissen. Ist zwar schmerzhaft, aber nicht weiter gefährlich«, beruhigte ich ihn.
    Über Funk fragte ich Erin, wie es ihr und Ian ergangen war. Nirgendwo krachten noch Waffen, demnach musste
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher