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2949 - Hass, der niemals endet

2949 - Hass, der niemals endet

Titel: 2949 - Hass, der niemals endet
Autoren: Unbekannt
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Kreuzung trennten sich die Fahrzeuge und uns blieben nur wenige Sekunden, um uns für einen der Landrover zu entscheiden.
    »Links geht es nach Derry. Wir können Erin alarmieren, damit sie den Wagen übernimmt«, schlug Phil vor.
    Das war eine gute Lösung, daher fuhr ich dem anderen Geländewagen hinterher. Während mein Partner den Sergeant anrief und um Hardons Unterstützung bat, schloss ich vorsichtig zu dem Landrover vor uns auf. Als nur noch zwei andere Fahrzeuge zwischen uns fuhren, drosselte ich das Tempo und zuckelte hinter dem alten Volvo vor uns her.
    »Was hat sie gesagt?«, fragte ich.
    Phil hatte Erin erreicht und sie wollte sich um den anderen Landrover kümmern. Zufrieden mit dieser Lösung lenkte ich den Wagen entspannter über die enge Landstraße, die reichlich hügelig und kurvig verlief. Als wir zehn Minuten später unmittelbar hinter dem rostigen Volvo-Kombi eine weitere Steigung genommen hatten, konnte ich den Landrover nicht mehr sehen.
    »Wo sind die denn abgeblieben?«, staunte auch Phil.
    Im nächsten Augenblick überholte uns eine Limousine und bog schwungvoll in eine Stichstraße ein. Aus dem Augenwinkel las ich die ersten Buchstaben und Ziffern auf dem Nummerschild und stieß einen Fluch aus.
    »Das waren die Briten. Sie müssen wissen, wohin Moloney will«, rief ich.
    Phil klammerte sich bereits am Türgriff fest, während ich eine Wende um einhundertachtzig Grad vollzog. Der Volvo-Fahrer schien es nicht zu bemerken oder es interessierte ihn schlicht nicht. Die Rücklichter des Kombis verschwanden in der Nacht.
    Ich steuerte den Wagen mit hoher Geschwindigkeit über den Feldweg, der dem Fahrwerk einiges abverlangte. Immer wieder rumpelte der Wagen durch ein mit Wasser gefülltes Schlagloch, sodass Phil und ich mächtig durchgeschüttelt wurden.
    »Denen fehlt wohl das Geld für ordentliche Straßen«, schimpfte er.
    Bevor ich etwas erwidern konnte, reagierte ich auf das urplötzlich vor uns auftauchende Fahrzeug der Briten. Der Wagen stand mitten auf dem Weg. Ich trat das Bremspedal. Der Ford blieb wenige Zentimeter vor der hinteren Stoßstange des geparkten Wagens stehen.
    »Das war knapp. Spinnen die denn?«, stieß ich hervor.
    Wir sprangen aus dem Wagen und spähten angestrengt in die Dunkelheit. Nach wenigen Sekunden musste ich bereits mit der Hand über mein Gesicht fahren, um die Regentropfen wegzuwischen.
    »Ich glaube, da hinten ist ein Licht«, rief Phil.
    Wir mussten die restliche Strecke zu Fuß zurücklegen, da die Stichstraße links und rechts von Hecken begrenzt war. Ich schnappte mir eine Handlampe und prüfte automatisch den Sitz der SIG, nur um wieder an ihr Fehlen erinnert zu werden. Meinem Partner erging es nicht anders, woraufhin wir einen Blick austauschten.
    Ich zuckte mit den Achseln. Daran war nun einmal nichts zu ändern, also fügten wir uns in das Unvermeidliche. Gleich danach eilten Phil und ich über den schlammigen Weg und näherten uns einem Haus, das von einer hüfthohen Steinmauer eingefasst war. Wir blieben an der Mauer stehen und starrten auf ein erleuchtetes Rechteck.
    »Was schlägst du vor?«, fragte Phil.
    Gute Frage. Wir hatten keine Befugnis, dieses Grundstück zu betreten. Streng genommen wussten wir nicht einmal, ob sich Moloney und seine Männer überhaupt in dem Haus aufhielten. Den Landrover konnte ich jedenfalls nicht sehen, aber der stand möglicherweise hinter dem Haus.
    »Wir klopfen brav an und fragen, wem der Wagen gehört. Er versperrt schließlich die Straße«, erwiderte ich.
    Es war eine sehr durchsichtige Ausrede, aber auf die Schnelle fiel mir nichts Besseres ein. Unsere Orientierungslosigkeit setzte bereits an der Mauer ein. Wir suchten gar nicht erst lange nach einem Tor, sondern stiegen einfach darüber. Kaum hatte ich fünf oder sechs Schritte auf das Haus zu gemacht, sprang mich etwas an. Ich verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Hinter mir vernahm ich Phils überraschten Ausruf, der offenbar ebenso von den Beinen geholt worden war.
    »Sie werden langsam lästig, Cotton!«
    Ich erkannte die Stimme von Allistar Reed und stieß ihn hart von mir. Unsere britischen Kollegen hielten immer noch wenig von einer Zusammenarbeit. Vielmehr wollten sie Phil und mich vom Grundstück verjagen, bevor Moloney unsere Anwesenheit bemerken konnte.
    »Sie haben genauso wenig hier verloren wie Agent Decker und ich«, knurrte ich.
    Mit den Händen klopfte ich den Schlamm von meiner Hose und klaubte die Taschenlampe aus einer Pfütze.
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