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2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

Titel: 2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod
Autoren: Viele Täter sind des Opfers Tod
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nichts mehr im Wege.
    ***
    Wir informierten Mr High über die Ergebnisse des Verhörs von Frank Miller.
    »Mit Carlos Muertes würde uns ein großer Fisch ins Netz gehen«, sagte er. »Diese Chance sollten wir auf keinen Fall verstreichen lassen. Soll ich Ihnen weitere Agents zuteilen, die die Observierung übernehmen, oder wollen Sie sich alleine darum kümmern?«
    »Unterstützung wäre nicht schlecht«, sagte ich. »Wobei wir selbst mit der Observierung anfangen können. Ich würde mir gern ein Bild von der Umgebung machen.«
    »Kein Problem«, meinte Mr High. »Dann kann ich für die Nachtschicht Joe und Les einsetzen und Sie beide bekommen etwas Schlaf.«
    »Hört sich gut an«, sagte Phil.
    Wir besprachen noch ein paar Details der Operation, und nach ein paar Vorbereitungen machten wir uns auf den Weg zum St-Raymonds-Friedhof. Die Stelle, die Miller beschrieben hatte, war nicht schwer zu finden, ebenso eine Stelle, um den Wagen abzustellen und sie zu beobachten. Wir hatten den Jaguar in der Tiefgarage des FBI Field Office gelassen und uns ein unauffälliges Modell von der Fahrbereitschaft ausgeborgt.
    »Es kommen einige Dutzend Gräber in Frage«, meinte Phil, der das Gelände mit einem Fernglas beobachtete. »Aber ich kann keine Rose ausmachen. Wenn Miller die Wahrheit gesagt hat und Muertes seiner Gewohnheit treu bleibt, haben wir gute Karten.«
    »Hoffen wir, dass es so ist«, sagte ich. »Sonst müssen wir hier umsonst ewig herumsitzen.«
    Phil verzog das Gesicht. »Ja, ist auch nicht meine Lieblingsbeschäftigung, aber im Moment die beste Spur, die wir haben. Mister High kümmert sich währenddessen um die Fahndung nach Muertes, vielleicht geht er den Kollegen ja vor uns ins Netz.«
    »Nicht sehr wahrscheinlich, wenn sich Muertes genauso geschickt verhält wie sonst«, erwiderte ich. »Er ist den Polizeibehörden nicht umsonst all die Jahre entkommen. Wird Zeit, dass wir dem ein Ende machen.«
    »Entweder wir oder Joe und Les«, sagte Phil und schaute auf die Uhr. »Sind ja noch ein paar Stunden, bis die beiden kommen. Falls Muertes vorher auftaucht, können sie sich den Weg sparen.«
    »Hätte nichts dagegen«, sagte ich und schaute zur Seite, wo ein dunkelblauer Sportwagen auftauchte. Eine Frau saß am Steuer, sonst war niemand zu sehen.
    Wir warteten, bis es dunkel wurde, ohne dass Muertes auftauchte.
    »Hoffentlich hat uns dieser Miller nicht zum Narren gehalten«, meinte Phil und gähnte.
    »Vielleicht haben Joe und Les mehr Glück als wir und er taucht heute Nacht auf – würde ja dazu passen, dass er bei seinem Job im Verborgenen operieren muss«, sagte ich.
    »Wie ich mein Glück kenne, bin ich dann gerade eingeschlafen und träume von Cindy C.«, sagte Phil.
    Bevor ich etwas erwidern konnte, bekam Phil einen Anruf. Es war Joe Brandenburg, der die baldige Ankunft unserer Ablösung ankündigte.
    »Nein, bisher alles ruhig auf dem Friedhof«, sagte Phil mit einem Grinsen im Gesicht. »Wie das halt bei Friedhöfen meistens so ist.«
    Er steckte sein Handy weg und sagte zu mir: »Die sind gleich da, decken sich eben noch mit Proviant für die Nacht ein, gute halbe Stunde.«
    »Na, dann hat Muertes noch eine halbe Stunde«, sagte ich und hoffte innerlich, dass er auftauchen würde.
    Aber den Gefallen tat er mir nicht.
    Wir warteten, bis Joe und Les vor Ort waren, und fuhren dann los. Anschließend unterhielten wir uns über Telefon, das war unauffälliger. Später setzte ich Phil ab und fuhr in mein Apartment. Bevor ich schlafen ging, meldete ich mich noch mal bei Joe und Les, es gab aber noch nichts Neues. Also legte ich mich hin, um neue Kräfte zu schöpfen.
    ***
    Es war kurz nach Mitternacht, als mein Handy klingelte.
    Les Bedell war dran. »Hallo, Jerry, hast du schon geschlafen? Egal, hier tut sich was – er ist da, Muertes ist auf dem Friedhof!«
    Ich war sofort hellwach. »Klasse. Geht wie besprochen vor und verfolgt ihn – Zugriff nur, wenn er euch entdeckt oder irgendeinen Verdacht schöpft.«
    »Klar, machen wir«, sagte Les lässig. »Gibst du Phil Bescheid? Wir halten dich auf dem Laufenden.«
    »Ja, mache ich, bis gleich«, sagte ich und sprang auf.
    Innerhalb von fünf Minuten hatte ich mich frisch gemacht und meine Klamotten angezogen. Ich nahm meine Waffe, verließ mein Apartment und kontaktierte Phil.
    »Mann, ich war gerade eingeschlafen«, murmelte er verschlafen. »Was ist denn los?«
    »Muertes ist auf dem Friedhof aufgetaucht, Joe und Les sind an ihm dran«, antwortete ich.
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