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2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod

Titel: 2943 - Viele Täter sind des Opfers Tod
Autoren: Viele Täter sind des Opfers Tod
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»Bin gleich bei dir.«
    »Okay, ich bin unterwegs«, sagte Phil und beendete das Gespräch.
    In der Tiefgarage stieg ich in das FBI-Fahrzeug und fuhr los. Die Straßen waren ziemlich leer, entsprechend kam ich schnell am Treffpunkt an. Phil war schon dort und stieg ein, als ich den Wagen angehalten hatte.
    »Wie sieht’s aus?«, fragte er mich.
    »Sie haben sich noch nicht wieder gemeldet«, sagte ich.
    Phil nickte und nahm sein Handy aus der Tasche, als meins klingelte. Les war dran. Ich gab es Phil, der den Anruf annahm und die Freisprecheinrichtung aktivierte.
    »Hallo, Les, wir sind unterwegs«, sagte Phil. »Wie läuft’s bei euch?«
    »Muertes war auf dem Friedhof, hat gut fünf Minuten an dem Grab verbracht und ist dann losgefahren, mit einem dunkelblauen Ford Mustang, in Richtung Westen. Das Kennzeichen haben wir. Und natürlich kleben wir an ihm dran, müssen aber ziemlich viel Abstand halten, weil um die Zeit nicht mehr viel los ist«, kam die Antwort.
    »Wir beeilen uns, um zu euch zu kommen«, sagte Phil. »Wird aber bestimmt eine halbe Stunde dauern, wenn nicht länger – je nachdem, wo er hinfährt.«
    »Okay, bis später, wir melden uns«, sagte Les und beendete das Gespräch.
    Ich fuhr schnell, hielt mich aber an die Verkehrsregeln und schaltete weder Rot-Blau-Licht noch Sirene ein, weil es nicht nötig war.
    Eine Viertelstunde später telefonierten wir wieder. Muertes war immer noch unterwegs und unsere beiden Kollegen waren nach wie vor an ihm dran.
    Dann, etwa zehn Minuten später, rief Les wieder an.
    »Er ist wohl an seinem Ziel angekommen, beim Sheridan Hotel«, gab er durch. »Steigt gerade aus. Wie lange braucht ihr, um hier zu sein?«
    »Mindestens zehn Minuten, vielleicht etwas mehr«, antwortete Phil. »Wir beeilen uns – lasst ihn nicht aus den Augen!«
    »Keine Sorge, der entkommt uns nicht«, erwiderte Les.
    Wir erreichten schließlich das Hotel und ich parkte den Wagen in direkter Nähe des Eingangs. Der Wagen von Joe und Les stand nicht weit entfernt, aber die beiden waren nicht zu sehen, wahrscheinlich befanden sie sich im Hotel.
    Wir liefen bis zum Eingang und mäßigten unser Tempo dann. In der Lobby angekommen, schauten wir uns um. Weder Joe und Les noch Muertes waren zu sehen.
    »Wir sollten gleich etwas von ihnen hören«, meinte Phil.
    Und tatsächlich – etwa eine halbe Minute später klingelte sein Handy. Er ging dran, bestätigte kurz und steckte das Handy dann wieder ein.
    »Zimmer 204«, sagte er.
    Wir nahmen die Treppe nach oben und wenige Sekunden später waren wir da. Joe und Les standen im Gang und begrüßten uns mit Handzeichen.
    »Gut, dass ihr da seid«, sagte Joe. »Sollen wir ihn uns gleich schnappen oder warten wir, bis er eingeschlafen ist?«
    »Lieber sofort«, sagte ich. »Dann haben wir es hinter uns. Außerdem hat er dann keine Chance, über das Fenster zu entkommen, falls er euch doch gesehen hat.«
    »Gut, dann legen wir los«, sagte Joe.
    Wir zogen unsere Waffen und gingen vor der Tür von Muertes’ Zimmer in Stellung. Ich schaute die anderen an. Sie waren bereit. Noch einmal atmete ich tief durch. Jetzt konnten Sekunden über Leben und Tod entscheiden. Falls Muertes schnell reagierte oder uns sogar erwartete …
    Egal, es war so weit, ich versetzte der Tür nahe dem Schloss einen kräftigen Tritt und sie sprang mit einem krachenden Geräusch auf. Splitter flogen durch die Luft, aber das kümmerte mich nicht. Ich sprang in das Zimmer und sah Muertes, der auf seinem Bett lag. Er schien erschrocken, reagierte aber sofort. Seine Hand schnellte zu der Waffe, die auf dem Nachtschränkchen lag.
    Mit drei Schritten war ich bei ihm, noch bevor er seine Waffe erreicht hatte. Die Mündung meiner Pistole zeigte auf seine Brust, während er mich mit finsterem Blick anschaute. Mir war klar, dass er mich am liebsten getötet hätte, genau wie meine Kollegen. Aber dazu hatte er keine Gelegenheit mehr.
    »Carlos Muertes, Sie sind verhaftet«, sagte ich und teilte ihm seine Rechte mit, während Phil ihm Handschellen anlegte, Joe seine Waffe auf ihn richtete und Les sicherstellte, dass niemand im Bad war.
    »Ja, ja, ist ja gut«, sagte Muertes lässig, mit einem leichten spanischen Akzent. »Ich weiß ja, wie das läuft. Aber worum geht es denn? Ich bin hier in New York, um Urlaub zu machen.«
    »Mit einer Keramikpistole auf dem Nachtschränkchen und einem Messer unter dem Kopfkissen?«, erwiderte Phil, der das Messer gerade entdeckt hatte. »Hört sich nicht sehr
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