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291 - Die heilige Stadt

291 - Die heilige Stadt

Titel: 291 - Die heilige Stadt
Autoren: Christian Schwarz
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Felsenkathedrale. Vor ihr, auf dem Boden, breitete sich ein Stalagmitenfeld aus, durch das ein schmaler Weg führte. Sie hastete ihn entlang und entkam gleich darauf durch eine breite Pforte.
    Sie folgte dem Weg durch die Felsen. Vor ihr tauchte ein breiter Erdspalt auf, über den eine Eisenbrücke führte. Darauf kam ihr hastigen Schrittes ein Mediker mit einem Koffer entgegen, gefolgt von fünf Mönchen in orangeroten Kleidern.
    Erneut knurrte Francesca wie ein Tier - und griff die Männer auf der Brücke an!
    Die beiden Mönche schoben sich vor den Mediker, zogen Kampfstäbe aus dem Gürtel, ließen sie mit einer kleinen Bewegung auf die doppelte Länge ausfahren und erwarteten die Furie breitbeinig.
    Francesca kreischte animalisch - es war der Schrei eines Pliosauriers. Mit zu Klauen gekrümmten Händen setzte sie auf die stoisch dastehenden Mönche zu. Als sie sie fast erreicht hatte, hoben die beiden Glatzköpfe die Stöcke leicht an und berührten die Angreiferin damit.
    Es knisterte. Ein Netz blauer Blitze zuckte über Francescas Körper, stoppte sie abrupt und schüttelte sie durch. Sie zuckte unkontrolliert, aber der Furor in ihr gab nicht auf. Es gelang ihr, sich von den Blitzen zu lösen und einen erneuten Angriff zu starten.
    Dabei hielt sie sich am Geländer fest und sprang mit den Beinen voraus in die Höhe, um dem rechten Mönch einen Tritt ins Gesicht zu versetzen.
    Der wehrte den heranfliegenden Fuß gedankenschnell mit einer Armbewegung zur Seite ab. Dadurch rutschten Francescas Beine und Hüfte unglücklich auf das Geländer - und auf der anderen Seite wieder hinunter!
    Im Reflex, um ihre abknickenden Hände zu schützen, ließ die junge Frau das Geländer los. Der Schwung, den sie noch immer hatte, war stark genug, ihren Oberkörper nachfolgen zu lassen.
    Einen ewigkeitslangen Moment schien sie mit Brust und Bauch auf dem Geländerlauf zu verharren. Dann kippte sie in den Abgrund.
    Manil'buds letzter Wirtskörper stürzte strampelnd und lautlos in die Tiefe, noch bevor einer der Mönche sie greifen konnte.
    Finito, Francesca!
    ENDE
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