Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
291 - Die heilige Stadt

291 - Die heilige Stadt

Titel: 291 - Die heilige Stadt
Autoren: Christian Schwarz
Vom Netzwerk:
Ergebnis vierzigjähriger Studien. Mehr ist dabei nicht herausgekommen.«
    Francesca lächelte zurück. »Nun, Meister Phodrang, vielleicht wäre ich ja in der Lage, dir eine Menge mehr zu erzählen. Wenn du mir im Gegenzug den Eingang nach Agartha verrätst.«
    »Warum willst du unbedingt dorthin?«
    »Weil ich sehen will, was von meiner alten Heimat übrig geblieben ist.«
    »Natürlich, natürlich…« Phodrang sah sie an, als habe er eine Verrückte vor sich, die er besänftigen müsse.
    »Möglicherweise bin ich ja die Reinkarnation von Orplidius«, fuhr Manil'bud in Francescas Körper fort.
    »Orp…lidius? Wer soll das sein?«
    Mit Genugtuung bemerkte Francesca, dass Phodrangs Gesicht plötzlich alle Farbe verloren hatte.
    »Du kennst Orplidius nicht, Meister Phodrang? Nun, er war atlassischer Chefwissenschaftler. Dank ihm wurden die Echsen von Nan Matol besiegt. Aber er hat seine Königin in der schwärzesten Stunde des Weltreichs verraten…«
    »Orplidius…« Meister Phodrang hatte allergrößte Mühe, seine Fassung zu bewahren.
    Na, wenn das für einen tibetischen Mönch nicht ungewöhnlich ist. Ich glaube, ich habe dich ganz schön aufgescheucht, Alterchen. Ich bin absolut auf der richtigen Spur, aber ich lasse dich jetzt noch etwas zappeln…
    Als Meister Phodrang sich wieder einigermaßen gefangen hatte und mehr hören wollte, verabschiedete sich Francesca mit den Worten, sie müsse dringend zum Palast zurück.
    »Wenn du willst, können wir uns morgen gerne über den Aymish, den ZERSTÖRER, unterhalten. Aber dann musst du mir schon eine ordentliche Gegenleistung bieten. Wie wäre es zum Beispiel mit dem Eingang nach Agartha? Nur die Lage, den Rest mache ich schon selber.«
    Als sie zu Bett ging, konnte Francesca lange nicht einschlafen, zu aufgewühlt waren ihre Gedanken. Schließlich fiel sie doch in einen oberflächlichen Schlaf. Sie träumte von Schatten, die sich entlang ihrer Schlafzimmerwände bewegten und schließlich vor ihrem Bett standen.
    Es durchzuckte sie im Traum. Mit einem gurgelnden Laut fuhr sie hoch - und sah tatsächlich vier finstere Schatten vor sich!
    »Was…«
    Bevor Francesca losschreien konnte, flog ein stinkender Rupfensack über ihr Gesicht. Arme legten sich um ihren Kopf, eine Hand presste ihr den Mund zu. Verzweifelt zappelte sie in dem brutalen Griff. Ein Gas, das durch den Rupfensack kam, raubte ihr schließlich die Besinnung. Schlaff sank sie zusammen.
    ***
    März 2527, Gegenwart
    Matt lauschte den regelmäßigen Atemzügen Aruulas. Endlich war die Kriegerin eingeschlafen. Er selbst tat sich schwerer damit. Zu viel ging ihm im Kopf herum. Der Mann aus der Vergangenheit löste sich behutsam von seiner Geliebten und stand dann auf. Vielleicht würde er sich ja mit Rulfan austauschen können…
    Aber auch der Albino, der im Zimmer nebenan wohnte, war in tiefen Schlaf gefallen. Matt seufzte. Na gut, dann mache ich eben auf Alleinunterhalter…
    Er trat auf den schmalen Gang vor den Zimmern und stützte sich auf die Brüstung. Von hier hatte man einen atemberaubenden Ausblick auf die nächtliche Stadt.
    Es ging ihm nicht mehr aus dem Kopf, über welche unglaublichen technischen Möglichkeiten die Agarther zu verfügen schienen. Allein schon der Tag-Nacht-Rhythmus! Sie waren hier tief unter der Erde. Wie regulierten die Agarther Helligkeit und Dunkelheit, ohne dass man irgendwo große Flutlichtanlagen sah?
    Es heißt, in Agartha würde man das ganze Wissen der Welt hüten , fiel ihm ein. Dann lässt sich hier doch sicher auch ein Mittel gegen den Streiter finden. Ich muss gleich morgen mit dem König der Welt darüber reden …
    Irgendwann kehrte Matt in sein Bett zurück, kuschelte sich an Aruula und fiel in einen oberflächlichen, unruhigen Schlaf, in dem er von gewaltigen Höhlen träumte, durch die er orientierungslos irrte und keinen Ausgang fand.
    Aruula weckte ihn gut gelaunt mit einem Kuss. Sie nahmen ein Bad in ihrem privaten Schwimmbecken. Kurze Zeit später fand sich Rulfan bei ihnen ein. Dass Alastar kein Bedürfnis nach Gesellschaft zu haben schien, bedauerte keiner von ihnen.
    Lodrö ließ auch nicht lange auf sich warten. Er erkundigte sich nach den Frühstückswünschen der drei und ließ eine reichhaltige Mahlzeit servieren.
    »Könntest du mir eine Audienz beim König der Welt vermitteln, Lodrö?«, bat Matthew. »Es gibt einige sehr wichtige Dinge, die ich mit ihm besprechen muss.«
    Der Mönch lächelte und verneigte sich leicht. »Ich werde mein Bestes
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher