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2886 - Die rätselhafte Waffe

2886 - Die rätselhafte Waffe

Titel: 2886 - Die rätselhafte Waffe
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nicht von Kwath«, wandte ich ein. »Das muss anders abgelaufen sein. Bleib du bei Joes Position stehen.«
    Ich bewegte mich zu der Position, an der Kwath gestanden haben musste, und drehte mich um in Phils Richtung.
    »Joe hat in Richtung des Mündungsfeuers geschossen«, meinte Phil. »Eine andere Orientierungsmöglichkeit hatte er in der Dunkelheit nicht. Der Schall wird hier an den Wänden bestimmt so stark reflektiert, dass es schwer oder sogar unmöglich gewesen sein muss, die Position des Schützen anhand der Geräusche herauszufinden.«
    Ich nickte. »Das ist richtig. Gemäß dem, was Joe und Les gesagt haben, gab es zwei Schüsse, mit dem entsprechenden Mündungsfeuer und Geräuschen, aber keine Patronenhülsen oder eingeschlagenen Kugeln. Das könnte bedeuten, dass jemand Platzpatronen verwendet hat.«
    »Das wäre eine Erklärung«, sagte Phil. »Aber wer? Oder besser womit? Bei Kwath wurde keine Waffe gefunden.«
    Ich schaute mich um. Hinter der Position, von der Kwath geschossen haben musste, führte eine Außentreppe nach unten, in ein Kellergeschoss.
    »Was, wenn sich eine zweite Person hier aufgehalten und gefeuert hat und dann durch den Keller verschwunden ist?«, sagte ich und deutete auf die Treppe.
    »Wäre möglich«, sagte Phil, nachdem er zu mir gekommen war und sich die Treppe angeschaut hatte. »Er hätte die Schüsse von einer Position direkt neben Kwath abgeben und direkt danach durch den Keller verschwinden können. Das würde auch die Schmauchspuren auf Kwaths Kleidung erklären.«
    Wir stiegen die Treppe hinunter und schauten uns die Tür an. Das Schloss war alt, aber unversehrt.
    »Ist auf jeden Fall nicht aufgebrochen worden«, sagte ich.
    »Vielleicht hatte der Täter einen Schlüssel«, überlegte ich laut. »Was bedeuten würde, dass er schon vorher hier war – entweder weil er in dem Haus zu tun oder weil er die Sache vorbereitet hat.«
    Phil nickte. »Das Ganze war geplant, Joe und Les sind reingelegt worden.«
    »Fragt sich nur, warum«, sagte ich. »Hat es jemand auf die beiden abgesehen oder nur eine Möglichkeit gesucht, Kwath aus dem Verkehr zu ziehen? Ich tippe auf die erste Möglichkeit. Zumindest haben wir keinen Anhaltspunkt, der dafür spricht, dass jemand einen Grund hatte, Kwath zu töten.«
    Phil deutete auf die Überwachungskamera, die sich in der Nähe des Kellereingangs befand, aber zur Straße gerichtet war, sodass sich Kwaths Position und die Kellertreppe nicht im Aufnahmebereich befanden. »Schade, dass die Kamera nicht auf die Kellertür gerichtet war – dann wären wir schlauer.«
    »So viel Glück haben wir bei diesem Fall offenbar nicht«, sagte ich.
    »In dem Haus befindet sich doch ein Juwelier«, sagte Phil. »Dem sollten wir einen Besuch abstatten. Vielleicht erhalten wir dort verwertbare Hinweise.«
    Ich nickte.
    ***
    Wir verließen die Gasse und betraten den Juwelierladen, über dessen Eingang ein Schild mit der Aufschrift McDougan’s Jewels hing. Er war recht übersichtlich. In verschiedenen Glasvitrinen funkelte mit Edelsteinen besetzter Schmuck. Ich schätzte, dass es sich dabei in vielen Fällen um Imitate handelte. Der Laden machte nicht den Eindruck, Schmuck für die High Society zu liefern, eher für den Mann beziehungsweise die Frau auf der Straße.
    Als wir eingetreten waren, erschien ein Mann von schätzungsweise fünfzig Jahren hinter einer Theke. Er hatte sich vorher in einem weiter hinten gelegenen Raum aufgehalten, den man von vorne nicht einsehen konnte.
    »Guten Tag, meine Herren, was kann ich für Sie tun?«, fragte der Mann mit einem geschäftsmännischen Lächeln.
    Phil zeigte seinen Dienstausweis. »Wir sind vom FBI New York und untersuchen den Mord, der in der Gasse nebenan stattgefunden hat. Sind Sie McDougan?«
    Der Mann lächelte. »Ja, der bin ich höchstpersönlich. Und ich habe mir schon gedacht, dass Sie nicht hier sind, um was zu kaufen. Sie sehen nicht so aus wie meine üblichen Kunden. Aber warum kommen Sie denn schon wieder vorbei? Ich hatte Ihrem Kollegen schon alles erzählt, was ich weiß – auch wenn es ihm wohl nicht sehr weitergeholfen hat.«
    »Agent Donnaough?«, fragte Phil und versuchte seine Überraschung zu verbergen.
    »Ja, ich glaube, so hieß er«, antwortete der Juwelier.
    »Die Sache ist ziemlich wichtig und wir wollen sicherstellen, dass nichts übersehen wurde«, sagte ich.
    »Ja, die Zeitungen haben nichts Gutes über Ihre Kollegen geschrieben«, meinte der Juwelier und blickte zur Seite, wo eine
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