Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2886 - Die rätselhafte Waffe

2886 - Die rätselhafte Waffe

Titel: 2886 - Die rätselhafte Waffe
Autoren:
Vom Netzwerk:
mit wem er in Kontakt gestanden haben könnte?«
    »Nein, leider nicht«, antwortete Kirby und atmete erleichtert auf.
    »Haben Sie eine Idee, warum er unsere beiden Kollegen kontaktiert haben könnte?«, fragte ich weiter.
    »Hat er die beiden kontaktiert?«, fragte Kirby überrascht. »Davon höre ich zum ersten Mal. Und nein, ich habe keine Ahnung, was er von den Agents wollte. Ich dachte, die hätten ihn bei irgendwas erwischt.«
    »Hat Ihnen Agent Donnaough nicht erzählt, was vorgefallen ist?«, fragte Phil überrascht.
    »Nein, der war ziemlich zugeknöpft«, antwortete Kirby. »Hat nur einen Haufen Fragen gestellt, aber nichts gesagt. Meinte, er würde nicht über laufende Ermittlungen sprechen.«
    »Ja, so sind die Jungs aus Washington«, bemerkte ich. »Sie haben erst von Agent Donnaough erfahren, was Kwath zugestoßen ist? Hat Sie vorher niemand kontaktiert? Haben Sie nichts darüber in der Zeitung gelesen?«
    »Ich stehe nicht so auf Lesen«, meinte Kirby. »Bin mehr ein visuell orientierter Typ. Aber heute habe ich ein paar Termine gehabt und war ziemlich beschäftigt. Aber wieso Zeitung? Haben die Medien schon über die Sache berichtet? Mann, dann waren die wieder schnell zur Stelle.«
    »Ja, verdächtig schnell«, meinte Phil.
    Wir stellten noch ein paar Fragen, erhielten aber keine weiteren relevanten Informationen von Kirby. Entsprechend machten wir uns wieder auf den Weg.
    »Das hat uns nicht besonders viel weitergebracht«, sagte Phil leicht enttäuscht. »Wir wissen jetzt nur, dass es Kwath nicht verdient hatte zu sterben. Kein Hinweis darauf, dass er mit oder für jemanden gearbeitet hat.«
    »Dann sollten wir Janice anrufen – vielleicht ist der abschließende Bericht der Forensik inzwischen fertig«, sagte ich.
    Phil nickte. Es war nur ein kurzes Gespräch nötig, um zu erfahren, dass die Untersuchungen der Crime Scene Unit inzwischen abgeschlossen waren. Sie schickte uns den Bericht auf elektronischem Wege zu, sodass wir ihn im Jaguar durchgehen konnten. Allerdings war der Inhalt nicht gerade aufmunternd.
    »Die Kugel, die Kwath getötet hat, stammt aus Joes Waffe. Das hat der Abgleich mit der Datenbank eindeutig ergeben. Ein Treffer, direkt neben dem Herzen. Hat die Schlagader erwischt. Der Junge hatte keine Chance. Weiterhin ist nachgewiesen, dass Kwath keine Schusswaffe abgefeuert hat. Das wurde durch verschiedene forensische Untersuchungen bestätigt. Und was den Paraffintest betrifft: Kwath hatte keine Schmauchspuren an den Händen. Allerdings gab es welche auf seiner Kleidung, die aber daher rühren können, dass er sich zu einer früheren Zeit in der Nähe einer abgefeuerten Waffe befunden hat. Oder die Kleidung ist durch den Kontakt mit Joe, der gerade eine Waffe abgefeuert hatte, kontaminiert worden. Obwohl es eine Überwachungskamera in der Nähe des Tatorts gab, konnten keine Aufnahmen sichergestellt werden – das Aufzeichnungsgerät ist gestohlen worden. Und das Wichtigste: Es wurde keine Waffe in seiner Nähe gefunden, ebenso wenig irgendwelche Kugeln. Das sieht nicht gut aus für unsere beiden Kollegen«, fasste Phil zusammen.
    »Und dennoch glaube ich ihnen«, sagte ich. »Unsere Aufgabe ist es, trotz dieser erdrückenden Beweislast nachzuweisen, dass Joe in Notwehr gehandelt hat.«
    »Fragt sich nur, wie«, murmelte Phil.
    ***
    Als Nächstes nahmen wir uns den Tatort auf der Smith Street vor. Die Crime Scene Unit hatte ihre Untersuchungen beendet, sodass wir uns dort umsehen konnten, ohne ihn zu kontaminieren. Zwar war das Gelände noch abgesperrt und wurde durch zwei Cops bewacht, aber das war für uns kein Hindernis. Wir mussten nur unsere Dienstausweise vorzeigen, dann ließen sie uns passieren.
    Die Gasse sah so aus, wie Joe und Les sie beschrieben hatten. Recht langgestreckt, an mehreren Stellen standen Müllcontainer, die zu den benachbarten Häusern gehörten. Der Boden sah recht sauber aus – wahrscheinlich hatte die Crime Scene Unit alle möglichen Partikel, die sich hier befunden hatten, als potenzielle Beweise mitgenommen.
    »Von hier muss Joe geschossen haben«, meinte Phil und deutete auf die Markierung am Boden.
    Ich zeigte in Richtung des Endes der Gasse. »Dann hat Kwath dort gestanden, etwa zwanzig Meter weiter.«
    Die Stelle, an der Mike Kwath gestorben war, hatte man ebenfalls markiert.
    »Joe hatte freie Schussbahn«, stellte ich fest.
    »Kwath auch«, meinte Phil. »Auf die Entfernung hatten unsere Jungs Glück, dass sie nicht getroffen wurden.«
    »Aber
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher