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2886 - Die rätselhafte Waffe

2886 - Die rätselhafte Waffe

Titel: 2886 - Die rätselhafte Waffe
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    »Verdammt, der stirbt uns weg«, sagte er und legte ihn wieder auf den Rücken. »Wir versuchen ihn wiederzubeleben.«
    Doch es war vergeblich. Der Mann war tot.
    »Jetzt werden wir vielleicht nie erfahren, warum er auf uns geschossen hat«, sagte Joe.
    »Mag sein«, erwiderte Les. »Wo hast du seine Waffe?«
    »Habe keine gefunden«, erwiderte Joe. »Wahrscheinlich hat er sie fallen gelassen oder weggeworfen.«
    Les suchte die Umgebung mit seiner Taschenlampe ab und kam dann wieder. »Nichts gefunden, keine Waffe.«
    »Aber er hat doch geschossen, das hast du doch auch gesehen, oder?«, fragte Joe verwirrt.
    »Gesehen und gehört«, erwiderte Les. »Aber wo ist die Waffe? Die kann sich doch nicht in Luft aufgelöst haben.«
    In diesem Augenblick traf der Krankenwagen ein. Zwei Notärzte liefen auf die beiden Agents und den bewegungslosen Mann zu und machten sich an die Arbeit, während Joe und Les ein paar Schritte zurücktraten.
    »Keine Chance, der hat sich verabschiedet«, sagte einer der Ärzte nach ein paar Minuten schließlich und schaute auf seine Uhr. »Zeitpunkt des Todes: zehn Uhr und achtzehn Minuten.«
    »Das war’s dann wohl mit dem Feierabend«, meinte Joe verbittert. »Rufen wir im Field Office an und melden den Vorfall.«
    ***
    »Sorry, wir konnten keine Waffe finden«, sagte Dr. Drakenhart von der Crime Scene Unit kühl. »Und ihr seid sicher, dass er auf euch geschossen hat?«
    »Natürlich sind wir sicher«, fauchte Joe.
    Innerlich ließ er die wenigen Sekunden, bevor er den Mann erschossen hatte, Revue passieren. Ja, er hatte gesehen, dass geschossen wurde. Mündungsfeuer. Und auch das dumpfe Knallen der Pistole, das durch die enge Gasse hallte.
    »Dann müsst ihr euch eine gute Erklärung ausdenken – in der Gasse gibt es nicht die geringste Spur«, fuhr Dr. Drakenhart fort. »Und der Mann war sicher allein?«
    »Wir haben nur ihn gesehen«, antwortete Les.
    »Hinter der Stelle, an der er gestanden hat, führt eine Treppe zu einer Kellertür«, sagte Dr. Drakenhart. »Sie war abgeschlossen. Theoretisch wäre es möglich, dass dort jemand gestanden hat, aber wir haben keine Patronenhülsen gefunden.«
    »Irgendwie muss er geschossen haben«, sagte Joe nur.
    »Wir fahren besser zum Field Office und überlassen die Angelegenheit unseren Kollegen«, sagte Les. »Komm, Joe!«
    Joe nickte wortlos. Die beiden gingen zu ihrem Dienstwagen und machten sich auf den Weg.
    Eine Zeit lang schwiegen sie vor sich hin.
    »Wir übersehen irgendetwas«, sagte Joe schließlich.
    »Offensichtlich«, sagte Les. »Jemand hat auf uns geschossen und jetzt ist keine Waffe da. Das passt nicht zusammen.«
    »Vielleicht will uns jemand reinlegen«, meinte Joe. »Schließlich sind wir zu dem Treffen gerufen worden. Noch dazu von einer anonymen Quelle.«
    »Daran habe ich auch schon gedacht«, sagte Les. »Aber ohne Beweise sieht es trotzdem schlecht für uns aus.«
    »Das weiß ich auch«, sagte Joe gereizt.
    Er war müde. Am liebsten wäre er jetzt ins Bett gegangen. Aber das, was er gerade getan hatte, lastete wie ein schwerer Stein auf ihm und nahm seine Gedanken völlig in Beschlag. Keine Chance, sich zu entspannen.
    »Das wird Konsequenzen haben«, sagte Joe.
    Les nickte. »Ja, das wird es.«
    Als die beiden das Field Office erreicht hatten, stiegen sie aus und gingen zuerst zum Büro von Mr High.
    »Guten Abend, Sir«, begrüßte Les Mr. High.
    »Guten Abend«, sagte Joe leise.
    Mr High nickte und bat die beiden Agents Platz zu nehmen. »Wie mir berichtet wurde, gab es eine Schießerei mit einem Toten.«
    »Das ist richtig, Sir«, sagte Les.
    »Schildern Sie mir bitte den Hergang dessen, was passiert ist«, sagte Mr High.
    Les informierte ihn über alle Details, angefangen mit dem anonymen Tipp bis hin zu der Tatsache, dass der Mann gestorben war und keine Waffe gefunden werden konnte.
    »Das hört sich nicht gut an«, sagte Mr High nachdenklich.
    Er wusste, dass das Schwierigkeiten geben würde.
    »Wir werden in diesem Fall gemäß unseren offiziellen Richtlinien vorgehen«, sagte er. »Ein Agent der internen Ermittlung wird die Sache untersuchen. Ich möchte, dass Sie beide heute einen Bericht schreiben, diesen aber noch nicht einreichen. Das wird Ihnen helfen, die Sache auszusortieren. Schlafen Sie eine Nacht drüber, gehen Sie den Bericht morgen noch einmal durch und melden Sie sich dann bei mir. Und schlafen Sie aus. Morgen wird ein harter Tag werden. Ich erwarte Sie um zehn in meinem Büro.«
    »Geht
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