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2886 - Die rätselhafte Waffe

2886 - Die rätselhafte Waffe

Titel: 2886 - Die rätselhafte Waffe
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hat uns angewiesen, die Angelegenheit zu untersuchen – unabhängig von Agent Donnaough«, eröffnete ich den beiden. »Wir sollten uns irgendwo unterhalten, wo wir nicht gestört werden.«
    »Wusste ich doch, dass Mister High uns nicht hängen lässt. Wir können zu meinem Apartment fahren«, sagte Joe.
    »Aber nur, wenn du was Kaltes zu trinken hast«, scherzte Phil.
    »Mein Kühlschrank ist voll davon«, meinte Joe und grinste.
    Ich fuhr los. Während der Fahrt beobachtete ich Joe und Les ab und zu im Rückspiegel. Les schien mit der Situation ganz gut klarzukommen. Aber um Joe machte ich mir Sorgen. Er war ruhiger als sonst und wirkte angeschlagen – nach dem, was geschehen war, kein Wunder.
    Einen Menschen zu töten ist immer schlimm. Darüber kommt man nie ganz hinweg. Wenn einen dann aber noch das FBI hängen lässt, wiegt das weitaus schwerer. In dem Licht betrachtet war es positiv, dass wir uns um die beiden kümmerten – so wussten sie, dass ihre Kollegen noch hinter ihnen standen.
    In Joes Apartment machten wir es uns auf der Couch und zwei Sesseln bequem. An der Wand hingen ein paar Auszeichnungen, die er als Captain des NYPD erhalten hatte. Er war ein Mann des Gesetzes, durch und durch. Einer von den Guten. Und jetzt stand seine weitere Karriere auf Messers Schneide.
    »Um euch helfen zu können, müssen wir wissen, was vorgefallen ist«, sagte ich, nachdem wir mit kalten Getränken versorgt waren.
    »Das steht zwar alles in unserem Bericht, ich erzähl es euch aber gerne noch mal«, sagte Joe und legte los.
    Er informierte uns über jedes Detail, angefangen bei dem anonymen Hinweis bis zum Eintreffen des Krankenwagens und der Leute von der Crime Scene Unit am Tatort.
    Phil erhob sich aus seinem Sessel. »Für mich ist die Situation klar: Jemand hat versucht, euch in eine Falle zu locken.«
    »Wenn ja, dann ist ihm das gelungen«, meinte Joe.
    »Wobei noch immer die Frage bleibt, wie er das geschafft hat«, sagte ich. »Wenn jemand auf euch geschossen hat, dann sollte man das doch irgendwie nachweisen können. Kugeln verschwinden nicht einfach. Und eine Waffe auch nicht.«
    »Vielleicht ist gerade ein Lieferwagen hinter euch gewesen, in dessen Karosserie die Kugeln eingeschlagen sind«, meinte Phil. »Das wäre eine plausible Erklärung dafür, dass man die Kugeln nicht finden konnte.«
    »Und die Waffe?«, fragte Les. »Nein, da steckt mehr dahinter. Wahrscheinlich war Kwath nicht allein. Das ist meine Vermutung.«
    Ich nickte. »Ja, das wäre möglich. Wir werden den Tatort unter die Lupe nehmen und uns selbst ein Bild machen. Und ihr nutzt die Zeit am besten, um euch ein bisschen abzulenken und nicht aufzufallen. Sobald wir was Konkretes wissen, melden wir uns.«
    »Geht klar«, sagte Les.
    Joe nickte und schaute zu seinem Partner. »Wenn du willst, können wir zusammen was unternehmen.«
    »Ja, warum nicht«, erwiderte Les.
    »Gut, dann werden wir mal«, sagte ich und stand auf.
    Phil und ich verließen unsere beiden Kollegen und gingen zurück zum Jaguar.
    »Den Tatort sollten wir uns ansehen«, meinte Phil. »Wobei es besser wäre, wenn wir erst den Bericht der Crime Scene Unit in Händen hätten. Wie wäre es, wenn wir uns als Erstes den Bewährungshelfer von Kwath vornehmen? Vielleicht kann er uns ein paar interessante Dinge über seinen Schützling erzählen.«
    »Gute Idee«, sagte ich. »Kontaktieren wir ihn.«
    Zurück im Jaguar schaltete Phil den Bordcomputer ein und rief die Datei ab, in der er die Ergebnisse unserer Recherchen bezüglich Mike Kwath gespeichert hatte – auch die Kontaktdaten seines Bewährungshelfers Norman Kirby.
    Phil nahm sein Handy heraus und rief ihn an.
    »Kirby«, meldete sich der Angerufene, den ich dank Freisprecheinrichtung hören konnte.
    »Hier ist Special Agent Decker vom FBI New York«, sagte Phil.
    »Agent Decker, was kann ich für Sie tun?«, fragte Kirby.
    »Mein Partner und ich hätten ein paar Fragen zu Mike Kwath«, antwortete Phil.
    »Schon wieder?«, entgegnete Kirby überrascht. »Vor einer Viertelstunde habe ich mit einem Ihrer Kollegen telefoniert. Die Sache scheint ja beim FBI eine Menge Staub aufgewirbelt zu haben.«
    »Wir würden Sie gerne persönlich sprechen«, sagte Phil ruhig.
    Nach einer kurzen Denkpause sagte Kirby: »Wenn Sie wollen, können wir uns treffen. Kennen Sie das Best of India in Brooklyn? Auf der Union Street?«
    »Noch nicht«, antwortete Phil. »Aber wir kommen gerne vorbei, um es kennenzulernen.«
    »Ich bin in etwa
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