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2883 - Die Schattenmacht

2883 - Die Schattenmacht

Titel: 2883 - Die Schattenmacht
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seiner Kräfte war, stieß der Berater sich mit den Füßen am Boden ab und brachte den überrumpelten Gegner ins Taumeln. Green reagierte instinktiv und riss sein Knie in die Höhe. Es traf mit einem knirschenden Geräusch den Kiefer seines Peinigers, der aufstöhnend in die Knie sank. Der Berater hielt den Moment für gekommen, sich schleunigst aus dem Staub zu machen. Green wollte nicht riskieren, dass der Mann sich von der Überraschung erholte und den Kampf annahm. Einem erfahrenen Gangster war er niemals gewachsen, und er wollte die minimale Chance nicht verspielen.
    »Oh nein«, stöhnte Green.
    Er hatte es bis auf den Gang geschafft, als er die hastigen Schritte vernahm. Die beiden anderen Entführer mussten etwas bemerkt haben und eilten nun ihrem Kumpan zu Hilfe. Obwohl sein Pulsschlag in bislang unbekannte Höhen jagte, wirbelte Green herum und eilte auf eine geschlossene Tür zu. Solange man seiner nicht habhaft wurde, blieb die Möglichkeit zum Entkommen bestehen.
    ***
    Gerade als der Anführer des SWAT-Teams seinen Stiefel auf den Kellergang setzte, blitzte Mündungsfeuer vor uns auf. Ich versetzte dem Cop einen Stoß und sprang selbst in die Dunkelheit rechts von mir. Während der Officer in eine Nische neben der Treppe rollte, prallte ich gegen eine Tür. Erst jetzt hallte der Klang der Schüsse durch den Keller und mir stieg der Geruch von Kordit in die Nase.
    »Weg hier!«
    Mein Partner war urplötzlich an meiner Seite, drückte die Türklinke hinunter und schob mich in den Raum dahinter. Phil konnte keine Sekunde gezögert haben, so schnell kam er mir zu Hilfe. Aus dem Kellergang krachten jetzt in schneller Folge die Schüsse und brachten dadurch meine Ohren zum Klingeln.
    »Die Gangster haben sich im Gang verschanzt. Das wird nicht so einfach, sie von dort zu vertreiben«, rief Phil.
    Mein Blick wanderte durch den Raum, in dem ein verbeulter Stahlschrank sowie ein schiefes Regal stand. Auf den Regalböden lag ein Sammelsurium unterschiedlicher Dinge, die man zunächst in den Keller geschafft und dann vermutlich vergessen hatte. Mit den verstaubten Büchern, angeschlagenen Gläsern und gerahmten Bildern war nichts anzufangen. Mein Blick traf auf die schmale Glasscheibe, die stark verdreckt war.
    »Kann man es öffnen?«, fragte Phil.
    Er hatte den gleichen Einfall wie ich. Das Fenster ging hinaus auf den Innenhof, von dem wiederum eine Tür zum Kellergang führte. Sollten wir diesen Weg nehmen können, würden wir den Gangster in den Rücken fallen.
    »Behalte die Tür im Blick«, sagte ich.
    Während mein Partner uns den Rücken deckte, prüfte ich das Fenster in dem schmalen Spalt. Zuerst sah es für mich so aus, als wenn das Glas in einem unbeweglichen Rahmen eingelassen wäre. Doch dann blieb mein Blick an einem zerrissenen Spinnennetz hängen, das von einem rostigen Hebel herabhing.
    In den nächsten Sekunden zerrte, drehte und ruckelte ich an diesem Hebel herum. Er bewegte sich kein bisschen und langsam verließ mich die aufgekommene Zuversicht wieder.
    »Lass mich es versuchen«, sagte Phil.
    Wir tauschten die Positionen und ich behielt die Tür im Blick, während mein Partner sich mit dem Hebel beschäftigte. Seine leisen Flüche bewiesen mir, dass es auch für einen handwerklich begabten Menschen wie Phil eine schwierige Angelegenheit war.
    »He, mit brutaler Gewalt hätte ich es auch geschafft«, sagte ich dann.
    Mein Partner hatte dem Hebel einige Schläge mit dem Griff seiner SIG Sauer verpasst und urplötzlich gab er seinen Widerstand auf. Ich warf immer wieder prüfende Blicke über die Schulter und passte so den Moment ab, als Phils Schuhe durch den Spalt verschwanden. Im nächsten Augenblick tauchte sein Blondschopf auf und er winkte mir zu. Eine halbe Minute später klopfte ich mir den Staub von Jacke und Hose, bevor wir uns in Richtung der Kellertür aufmachten.
    ***
    Erneut konnte Phil seine Fähigkeiten einsetzen, um in Sekundenbruchteilen ein Schloss zu knacken. Anschließend schlüpften wir leise in den Kellergang, wo uns umgehend wieder das schmerzhafte Krachen der Waffen umfing.
    »Sie müssen direkt am Knick sein«, sagte Phil.
    Von unserem ersten Besuch wusste ich noch, wie der Kellergang kurz vor der Tür zum Innenhof einen scharfen Knick machte. Phils Annahme entsprach meiner eigenen Einschätzung, weshalb ich lediglich nickte. Wir hielten die SIG Sauer schussbereit in der Hand und rückten vor.
    Gleich darauf zeigte sich, wie richtig wir gelegen hatten. Zwei Gangster
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