Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2883 - Die Schattenmacht

2883 - Die Schattenmacht

Titel: 2883 - Die Schattenmacht
Autoren:
Vom Netzwerk:
kauerten am Knick und feuerten ununterbrochen auf die Cops. Beide Gangster hielten moderne Walther P99 in Händen und schossen unfassbar schnell. Selbst gut trainierte Schützen des FBI schafften es selten, eine so hohe Schussfolge abzugeben.
    »FBI! Waffen fallen lassen!«, rief ich.
    Weder Phil noch ich würden ohne absolute Notlage einem Menschen in den Rücken schießen, daher warnte ich die Gangster. Sie reagierten mit erstaunlicher Präzision. Während der Gangster auf der linken Wandseite ungerührt weiter auf die Einsatzkräfte an der Kellertreppe feuerte, wirbelte sein Kumpan herum. Als er die Mündung seiner Pistole in unsere Richtung schwenkte, schossen Phil und ich gleichzeitig.
    »Shit!«
    Der andere Gangster befand sich urplötzlich im Kreuzfeuer und stieß daher den Fluch aus. Jeder vernünftige Mensch hätte die Aussichtslosigkeit seiner Lage eingesehen und die Waffe fallen lassen. Nicht so dieser Mann.
    »Lebend bekommt ihr mich nicht«, brüllte er.
    Wir hatten es mit einem Fanatiker zu tun, der lieber starb, als dass er sich ergeben würde. Sein Blick schoss vor und zurück, bevor er sich einfach umwandte und uns ignorierte.
    »So ein Idiot!«, brüllte Phil.
    Der Gangster legte es offensichtlich darauf an, von uns erschossen zu werden. Sein ungeschützter Rücken bot die beste Zielscheibe, doch Phil und ich zögerten erneut. Bevor wir die schwere Entscheidung treffen mussten, stießen zwei Kugeln den Mann zurück. Er verlor die Walther P99 und rutschte haltlos an der Seitenwand hinunter.
    »Warum haben Sie sich nicht ergeben?«, fragte ich ihn.
    Phil gab sich zu erkennen, sodass die Cops nicht aus Versehen auf uns schossen. Währenddessen ging ich neben dem tödlich getroffenen Gangster in die Hocke und sprach ihn an.
    »Den Handlangern der Verräter? Niemals. Ihr wollt uns doch nur foltern, damit wir euch die Informationen über unser Netzwerk verraten«, stieß er hervor.
    Was meinte er nur damit? Seine Gedanken waren offenbar verwirrt, und so gab ich es auf, mehr über ihn oder seine Motivation zu erfragen. Viel Sinn hätte es sowieso nicht gemacht, denn der Gangster starb nur Sekunden nach seiner ablehnenden Antwort.
    »Haben Sie die anderen Räume hier unten durchsucht?«, fragte ich.
    Der Anführer des SWAT-Teams nickte und kam meiner nächsten Frage zuvor.
    »Ja, aber wir haben keine Spur der Geisel gefunden«, antwortete er.
    Ich schaute ungläubig zu Phil hinüber. Hatten wir uns doch geirrt? Weder im Obergeschoss des Hauses noch in den Kellerräumen wurde Shayne Green festgehalten. Wo dann?
    »Das kann nicht sein, Officer. Wir müssen das gesamte Gebäude nochmals gründlich durchsuchen. Die Geisel muss hier irgendwo sein. Möglicherweise ist Mister Green nicht bei Bewusstsein und wir haben sein Versteck übersehen«, ordnete ich an.
    Mein Partner nickte zustimmend. Wir konnten uns kaum so getäuscht haben, und der harte Widerstand der Gangster unterstützte meine Annahme zusätzlich. Die Cops schwärmten aus, um Raum für Raum des Hauses zu überprüfen.
    »Was machen wir, wenn diese Suche erfolglos bleibt?«, fragte Phil.
    Auf diese gute Frage konnte ich zurzeit leider keine passende Antwort geben. Shayne Green hatte mit Sicherheit nicht mehr lange zu leben, und wenn er sich nicht in diesem Gebäude aufhielt, sanken unsere Chancen enorm. Höchstwahrscheinlich reichte die Zeit nicht mehr aus, um dann das wahre Versteck des Beraters ausfindig zu machen.
    ***
    Er saß in der Falle! Vor der Tür wurden die Schritte mehrerer Personen hörbar und damit stand Greens Entdeckung unmittelbar bevor. Wer außer den Gefolgsleuten des Anführers der Gangstertruppe sollte sonst durch den Keller rennen?
    »Letzte Ausfahrt?«, murmelte der Berater.
    Noch weigerte er sich, sein Schicksal anzunehmen. Green kreiselte langsam um die eigene Achse und suchte nach einem Ausweg. Das dämmrige Licht, das durch die verschmutzte Scheibe fiel, war wenig hilfreich. Also bewegte Shayne Green sich langsam an der Wand entlang und wusste nicht einmal, wonach er suchen sollte. Als er es dann entdeckte, wäre ihm der Ausweg fast entgangen.
    »Das gibt es doch überhaupt nicht«, staunte er.
    Seine Finger hatten nur kurz den Griff angefasst, dessen Funktion ihm noch nicht einleuchtete. Doch dann entstand ein winziger Spalt und der teilte scheinbar die Wand.
    »Ein Aufzug? Ein Lastenaufzug in einer alten Villa?«
    Noch während Green sich die Fragen stellte, erschloss sich urplötzlich der Sinn des Aufzugs. Es war kein
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher