Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
2883 - Die Schattenmacht

2883 - Die Schattenmacht

Titel: 2883 - Die Schattenmacht
Autoren:
Vom Netzwerk:
Lastenaufzug, sondern hatte vor vielen Jahrzehnten als Speiseaufzug gedient.
    »Ob der noch funktioniert?«, fragte sich Green.
    Er musste einiges an Kraft aufwenden, um die Klappe auseinanderdrücken zu können. Sein skeptischer Blick zu den rostigen Stahlseilen wanderte zu dem noch erstaunlich robust wirkenden Holzkasten. Shayne Greens Hand umfasste das eine Seil und prüfte dessen Tragkraft. Trotz des Rostes schien es noch funktionsfähig zu sein. Schüsse krachten im Gang und sorgten dafür, dass alle Bedenken bei Green zur Nebensache wurden.
    »Dein Leben hängt davon ab«, murmelte er.
    Ächzend und stöhnend quetschte sich der Berater in den Kasten und drückte die Klappe zu. Anschließend suchte er im Schein des Displays seines Mobiltelefons nach einem Knopf, mit dem er den Aufzug in Bewegung setzen konnte.
    »Das kann doch nicht wahr sein«, stöhnte er.
    In seiner Aufregung hatte der Berater übersehen, dass diese Speiseaufzüge von Personal bedient wurden. Doch diese Menschen fuhren nie selbst in den Aufzügen mit, weshalb die Bedienelemente natürlich außen in der Wand neben der Klappe angebracht worden waren.
    »Und jetzt?«, fragte sich Green.
    Die Schüsse fielen in immer kürzerer Reihenfolge, und erstmals erkannte der Berater, dass es sich um einen Kampf handeln musste. Neue Hoffnung keimte in Green auf, der vorerst in seinem Versteck ausharren wollte.
    ***
    Wir hatten das gesamte Haus gründlich durchsucht und standen nach einer Stunde ratlos in einer gut eingerichteten Küche.
    »Hier gibt es sogar einen alten Speiseaufzug, aber der ist nicht mehr in Betrieb. Die Drahtseile sind total verrostet«, sagte Phil.
    Mein Partner kam aus einem Nebenraum, in dem Vorräte gestapelt waren.
    »Wem gehört dieses Haus eigentlich, Agent Cotton? Vielleicht kommen wir über den Besitzer weiter«, fragte der Cop.
    Die Frage des Einsatzleiters des SWAT-Teams war gut, doch wir kannten die Besitzverhältnisse und wussten daher, dass es uns nicht weiterbrachte.
    »Das Haus gehört dem Trust«, erwiderte ich.
    Da die Cops wenig über die komplizierten Zusammenhänge der Ermittlungen wussten, tauschten sie verwirrte Blicke aus.
    »Heißt das etwa, dass Mitglieder des Trusts hinter den Entführungen und Morden stecken?«, fragte einer.
    Ich würgte die aufkommende Debatte über die Ermittlungen ab, da wir dadurch unser eigentliches Ziel aus den Augen verloren.
    »Es kann unmöglich ein Zufall sein, dass wir weder Doherty noch Green gefunden haben«, sagte ich.
    Für mich stand fest, dass Doherty sich irgendwo mit der Geisel verschanzt haben musste. Nur wo?
    »Ich bleibe dabei, dass dieses Haus das ideale Versteck ist. Es muss verborgene Räume geben, die wir bislang übersehen haben«, sagte Phil.
    Obwohl mir mein Instinkt das Gleiche signalisierte, verminderte sich die Wahrscheinlichkeit nach der gründlichen Durchsuchung erheblich. Noch einmal das Haus überprüfen? Dazu müssten wir andere Vorgehensweisen entwickeln, da wir die gleiche Arbeit ansonsten nur wiederholten.
    »Dann müssen wir Spezialgerät heranschaffen, Phil. Die Mauern müssen durchleuchtet werden, um so auf mögliche Hohlräume zu stoßen«, sagte ich.
    Mein Partner hängte sich an sein Mobiltelefon, um diese Möglichkeit zu überprüfen. Ich schaute auf meine Armbanduhr und spürte zunehmende Zweifel in mir aufsteigen. Die Zeit lief uns davon. Wenn es verborgene Räume geben konnte, mussten wir auch mit Geheimgängen rechnen. Auf diese Weise ergaben sich neue Fluchtmöglichkeiten für Sean Doherty, der in aller Ruhe seine Geisel töten und verschwinden konnte.
    »Das ist mir viel zu vage«, sagte ich.
    Kurz darauf trat Phil wieder zu mir und teilte mir das Ergebnis seiner Bemühungen mit.
    »Es dauert mindestens eine Stunde, bis wir Fachleute mit Spezialgeräten zum Durchleuchten von Mauern vor Ort haben können«, sagte er.
    Mein Partner hatte sie angefordert, obwohl er auch die mangelnde Zeit als unser größtes Problem ansah.
    »Es hilft nichts. Wir bilden neue Suchtrupps, die nach einem vorgegebenen Muster alle Räume absuchen. Dieses Mal klopfen wir Wände und Böden ab«, befahl ich.
    Es war kein toller Plan, aber wir konnten schlecht nur auf die Spezialisten mit den Geräten warten. Fünf Minuten später schwärmten die Teams aus, wobei mich ein junger Cop des SWAT-Kommandos verstärkte. Wir wollten bei der Tür im Keller anfangen, die hinaus auf den Innenhof führte. Ich stieg mit dem Officer die Stufen in den Keller hinab und horchte auf
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher