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2883 - Die Schattenmacht

2883 - Die Schattenmacht

Titel: 2883 - Die Schattenmacht
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Wandmonitor, auf dem eine Todesanzeige zu lesen war, die am folgenden Tag in der Zeitung erscheinen sollte. Deren Redaktion hatte sich zum Glück an die Aufforderung des FBI gehalten und uns die Todesanzeige vorab zukommen lassen.
    »Shayne Green? Aber der Berater hält sich doch hier im Field Office auf. Von hier kann man ihn schwerlich entführen lassen«, sagte ich.
    Mein Blick löste sich vom Namen des Beraters. Als ich fragend zu Mr High schaute, erkannte ich die tiefe Besorgnis in seinem fein geschnittenen Gesicht.
    »Mister Green hat sich vor zwei Stunden ins Hotel bringen lassen. Er wurde von zwei Kollegen begleitet, die auch seinen Schutz sicherstellen sollten«, erwiderte der Chef.
    »Sollten? Was ist passiert?«, fragte ich.
    Die Entführer hatten im Hotel zugeschlagen und es tatsächlich geschafft, die beiden Kollegen durch einen Trick auszuschalten. Ihr Anruf war erst vor fünf Minuten bei Mr High eingegangen, und unmittelbar danach meldete sich die Zeitungsredaktion.
    »Damit steht fest, dass Mister Green ebenfalls ein Opfer der Mörder von Senator Gibbs sowie James Oyster werden soll«, sagte der Chef.
    »Blake oder Peterman? Was glaubst du, Jerry?«, fragte Phil.
    Da im gleichen Augenblick June und Blair eintrafen, schluckte ich vorerst die Antwort hinunter. Vielleicht hatten unsere Kollegen einen konkreten Hinweis, der uns auf die Spur der Entführer bringen würde.
    »Wir haben alle Quellen genutzt, um die Aufenthaltsorte der radikalen Anhänger der Anonymus -Bewegung zu ermitteln. Es fehlt nur noch der Rückruf von Tanja Hobbs«, erklärte June.
    Die Journalistin befand sich im Büro der Bewegung in der Wall Street und wollte herausfinden, ob sich dort zwei der radikalen Aktivisten aufhielten. Der Anruf ging ein, als Mr High die Kollegen über die aufgegebene Todesannonce für Shayne Green informierte. June telefonierte nur sehr kurz und schüttelte dann den Kopf.
    »Wir können nicht sagen, wo sich drei der radikalen Aktivisten befinden«, sagte sie.
    Phil und ich tauschten einen verwirrten Seitenblick aus.
    »Wieso drei? Du hattest doch nur von zwei Aktivisten im Wall-Street-Büro gesprochen«, hakte ich nach.
    June hatte offenbar einen guten Kontakt zu Tanja Hobbs aufgebaut, denn von der Journalistin wusste sie, dass es an der Spitze der Splittergruppe einen Anführer gab.
    »Hobbs konnte dessen Identität bislang leider auch nicht lüften, aber er soll ausgesprochen gefährlich sein. Vermutlich fühlt er sich durch den Trust persönlich bedroht und reagiert daher so extrem«, antwortete June.
    Mir fiel sofort Doherty ein, und als ich meine Vermutung laut geäußert hatte, entbrannte eine hitzige Diskussion. Nach wie vor fahndeten wir nach Dennis Pritchard, dessen Rolle noch nicht völlig geklärt war. Die Kollegen trauten dem radikalen Aktivisten ebenfalls die Rolle des Anführers zu.
    »Sie und Phil suchen Sean Doherty, Jerry. Klären Sie mit der ASG, ob er eventuell doch der Kopf der Splittergruppe sein könnte«, sagte Mr High.
    Er stoppte die Auseinandersetzung, weil sie uns nicht voranbrachte. Phil und ich eilten in unser Büro, um den Anweisungen des Chefs nachzukommen. Während mein Partner sich intensiv über Sean Dohertys Vergangenheit informierte, telefonierte ich mit Aaron Roberts.
    »Können Sie die Einsatzprotokolle von Sean Doherty an uns mailen?«, fragte ich.
    Wir waren auf Roberts Kooperation angewiesen, da die vorliegenden Indizien gegen Doherty nicht für einen richterlichen Beschluss ausreichen würden. Zum Glück reagierte Roberts wie erhofft und sicherte mir die umfassende Unterstützung der Abrahams Security Group zu.
    »Wir können es uns nicht leisten, dass Angestellte unseres Unternehmens in Mordermittlungen des FBI verwickelt sind«, sagte Roberts.
    Der ASG drohte sicherlich das Ende der Zusammenarbeit mit den einflussreichen Mitgliedern des Bay Colony Trust , sollte Doherty der Anführer der Splittergruppe sein. Nur durch rückhaltlose Unterstützung unserer Ermittlungen ließe sich eventuell diese Gefahr noch abwenden.
    »Vielen Dank, Sir. Können Sie mir auch verraten, wo Doherty sich zurzeit aufhält?«, fragte ich.
    Da sein Mitarbeiter nicht im Dienst war, konnte mir Roberts nicht weiterhelfen. Ich beendete das Telefonat und versuchte, Sean Doherty unter seiner Privatnummer in der Wohnung zu erreichen.
    »Wir haben soeben die Schichtpläne von Doherty von der ASG übermittelt bekommen. Ich gleiche sie mit den Daten der Entführungen ab«, sagte Phil.
    Diese
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