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2883 - Die Schattenmacht

2883 - Die Schattenmacht

Titel: 2883 - Die Schattenmacht
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haben euch wenigstens geschadet und anderen hoffentlich den Weg aufgezeigt«, stieß Doherty hervor.
    Sean Doherty ging zur Tür, entriegelte das Schloss und öffnete sie einen Spalt weit. Der Kellergang lag friedlich und leer vor ihm. Lediglich aus dem oberen Teil des Gebäudes waren Stimmen und Stiefelgetrappel zu vernehmen. Doherty verließ den Raum und eilte zur Hoftür, um seine Flucht über den Innenhof fortzusetzen.
    »Damned! Hier geht es nicht weiter«, fluchte er kurz darauf.
    Die Cops hatten das gesamte Gelände sorgsam abgeriegelt und machten eine Flucht auf diesem Weg unmöglich. Kurz entschlossen drehte Doherty sich wieder um und eilte auf die Kellertür zu. Er war nur noch drei oder vier Yards davon entfernt, als er die Umrisse eines Mannes hinter der in der Tür eingelassenen Scheibe bemerkte. Vorsichtig schob sich Doherty nahe heran und spähte hindurch. Was er dann sah, entlockte ihm ein Grinsen. Das Schicksal meinte es offensichtlich gut mit ihm, denn es schickte Doherty eine neue Geisel.
    ***
    Mein Begleiter hatte die nur angelehnte Kellertür unmittelbar vor dem Ausgang zum Innenhof entdeckt und schaute sich im Raum um. Ich stand mit der SIG Sauer im Gang und sicherte den Kollegen. Auf einmal spürte ich einen leichten Luftzug im Nacken und wollte den Kopf drehen, doch da warnte mich eine bekannte Stimme.
    »Keine Dummheiten, Cotton! Sie wissen, dass ich nicht zögern werde«, raunte Dohertys Stimme an meinem Ohr.
    Mir war es völlig schleierhaft, wie Sean Doherty es geschafft hatte, sich im Innenhof zu verbergen und nun im Kellergang aufzutauchen.
    »He, Officer«, rief er laut.
    Da der Cop nicht mit einer Falle rechnete, kam er aus dem Raum und taumelte anschließend unter den Einschlägen der Kugeln zurück. Für einen winzigen Augenblick lang hatte ich gehofft, dass Doherty nichts von der Anwesenheit des Cops ahnte. Hilflos musste ich mit ansehen, wie der Officer brutal niedergeschossen wurde.
    »Das sollte dir eine Warnung sein, Cotton. Ich schieße jeden über den Haufen, der mir gefährlich werden kann. Kapiert?«, sagte Doherty.
    Der Gewaltausbruch kam so schnell, dass ich keine Zeit für eine Gegenreaktion fand. Bevor ich die Situation ausnutzen konnte, drückte mir Doherty bereits wieder die Mündung seiner Pistole hinter das rechte Ohr.
    »Keine Angst, Doherty. Ich zweifle nicht daran, dass Sie ein hinterhältiger Killer sind«, antwortete ich.
    Vermutlich hätte man es diplomatischer formulieren können, doch in mir brodelte eine unsagbare Wut. Sean Doherty hatte vollends den Verstand verloren und entwickelte sich zu einer gefährlichen Killermaschine.
    »Spar dir deine moralischen Anwandlungen lieber für die Verräter auf, Cotton!«, fauchte er.
    Verräter? Es machte vermutlich keinen Sinn, aber ich musste einfach nachhaken.
    »Wer sollen diese Verräter eigentlich sein, Doherty? Alle Politiker oder nur die in der Regierung arbeitenden Menschen?«, fragte ich.
    Von der Treppe her näherten sich schnelle Schritte und erste Rufe wurden laut.
    »Jerry? Hast du geschossen?«, rief Phil.
    Im nächsten Augenblick eilte mein Partner um den Knick im Gang und erkannte die gefährliche Lage, in der ich mich befand. Blitzschnell brachte Phil seine SIG Sauer in Anschlag und forderte Doherty auf, die Waffe niederzulegen.
    »Ach, ich habe also keine Chance zu entkommen? Dann müssen Sie aber zuerst Agent Cotton als entbehrlich einstufen. Ist er das, Agent Decker?«, höhnte Sean Doherty.
    Neben meinem Partner gingen zwei Spezialisten des SWAT-Teams in Position, bedrohten ihrerseits den Geiselnehmer mit der Waffe. Diese Männer waren dazu ausgebildet, auch in scheinbar ausweglosen Situationen kühl und überlegt zu handeln. Genau wie mein Partner waren sie vermutlich erstklassige Schützen und würden unter bestimmten Bedingungen auch einen Schuss riskieren.
    »Was verlangen Sie?«, fragte Phil.
    Der Druck hinter meinem rechten Ohr ließ minimal nach. Sean Doherty wähnte sich auf der Gewinnerstraße und entspannte sich deswegen ein wenig. Er schob mich vor und drängte so die Männer vor uns hinter den Knick zurück.
    »Vor allem möchte ich vermeiden, dass mir einer Ihrer Kollegen in den Rücken schießt«, sagte er.
    Mit dieser Maßnahme hatte Doherty dafür gesorgt, dass keiner durch die Scheibe der Tür zum Innenhof auf ihn schießen konnte.
    »Was erwarten Sie jetzt, Doherty? Ein Fluchtfahrzeug oder gleich einen Hubschrauber?«, fragte Phil.
    Mein Partner hielt Blickkontakt zu mir, um auf
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