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2883 - Die Schattenmacht

2883 - Die Schattenmacht

Titel: 2883 - Die Schattenmacht
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an die Arbeit, Sir. Wir setzen dort wieder an, wo wir gestern die Ermittlungen nach der Besprechung fortgeführt haben«, sagte ich.
    Mr High nickte mir dankbar zu. Die Kollegen verstanden meine Absicht und folgten mir widerstandslos, als ich das Büro des Chefs verließ.
    »Sollen wir ernsthaft den Inhalt der Dateien ignorieren?«, fragte Blair erbost.
    Wir standen auf dem Gang vor unserem Büro. Phil hatte bereits die Tür geöffnet, während ich noch mit June und Blair redete.
    »Du hast gehört, was der Chef angeordnet hat. Keinen Zugriff auf die Dateien, Blair. Wenn du allerdings neue Theorien entwickelst und dazu passende Nachweise sammeln willst, wird dich niemand abhalten«, erwiderte ich.
    Einige Sekunden schaute der farbige Kollege mich irritiert an, doch dann glitt ein verstehendes Leuchten über sein Gesicht.
    »Da bleibt uns vermutlich nichts anderes übrig. Wir sollten uns mit Tanja Hobbs beschäftigen, June. Durch ihre Kontakte zur Anonymus -Bewegung muss sie uns mehr erzählen können«, sagte er.
    June und Blair eilten zum Fahrstuhl, während ich hinter Phil ins Büro ging. Wir setzten uns an die Schreibtische und dachten eine Weile über den Verlauf der Besprechung nach.
    »Der Tipp für June und Blair war gut, Jerry. Hast du einen ähnlich brauchbaren Weg für unsere Ermittlungen parat?«, fragte mein Partner.
    Darüber musste ich nicht lange nachdenken. Es gab eine Verbindung zwischen den Opfern sowie anderen Mitgliedern des Trusts, die nicht zwangsweise mit dem Bay Colony Trust zu tun hatte.
    »Wir sollten einen Termin mit dem Niederlassungsleiter der Abrahams Security Group machen. Es gibt einige Dinge, über die ich gerne mehr erfahren möchte«, sagte ich.
    Phil erfasste auf Anhieb, in welche Richtung meine Gedanken gingen. Während ich das erforderliche Telefonat führte, beschaffte mein Partner alle zugänglichen Informationen über die ASG. Bei dem bevorstehenden Gespräch mussten wir optimal vorbereitet sein, und dazu benötigten wir möglichst viel Hintergrundwissen.
    »Wir haben in einer Stunde den Termin, Phil. Damit bleibt uns genügend Zeit, um uns ein Bild über die Geschäfte der ASG und deren Verbindung zum Trust zu verschaffen«, teilte ich meinem Partner mit.
    ***
    Es gab wie erwartet jede Menge Details über den Aufbau der Sicherheitsfirma, deren Geschäftsführer und eine beachtliche Referenzliste zufriedener Kunden.
    »Der Bay Colony Trust steht nicht auf der Liste«, sagte Phil.
    Das zwar nicht, dafür aber einige andere Unternehmen von einigem Interesse.
    »Die ASG ist sowohl für die Sicherheit bei Loyd Peterman als auch von Terence Blakes Kanzlei zuständig. Außerdem betreuen sie das Geschäftsgebäude in der Wall Street, in dem James Oyster sein Büro hatte«, erwiderte ich.
    Das war Grund genug, um ein ausführliches Gespräch mit dem Niederlassungsleiter des Sicherheitsunternehmens zu führen.
    »Mister Roberts erwartet Sie bereits, Agent Cotton«, sagte die Angestellte.
    Mit Aaron Roberts verfügte die ASG über einen sehr erfahrenen Sicherheitsexperten, der sein Handwerk beim Marshall Service erlernt hatte. Der athletisch gebaute Roberts empfing uns in seinem nüchtern eingerichteten Büro. Er hatte die Ärmel seines Hemdes aufgekrempelt und sein Sakko über die Rückenlehne des Schreibtischstuhls gehängt.
    »Agent Cotton, freut mich. Nehmen Sie Platz, Agent Decker. Bedienen Sie sich bitte«, begrüßte er uns.
    Roberts kam mit federnden Schritten um den Tisch herum und schüttelte uns die Hand. Dann deutete er auf die Stühle am runden Besprechungstisch sowie auf die Mineralwasserflaschen und die Thermoskanne.
    »Womit kann ich dem FBI behilflich sein?«, fragte Roberts.
    Ich schilderte unsere aktuellen Ermittlungen in den beiden Mordfällen. Aaron Roberts nickte mit grimmiger Miene.
    »Beide Opfer waren mit ihren Unternehmen bei uns unter Vertrag. Vermutlich sind Sie deswegen gekommen, richtig?«, sagte er.
    Ich bestätigte die Annahme und wollte mehr über den Umfang der Dienstleistungen der ASG erfahren. Roberts umriss sie in wenigen Sätzen, mit denen er vermutlich jedem potenziellen Kunden ebenfalls die Leistungen seiner Sicherheitsfirma schmackhaft machte.
    »Demnach gehörte die persönliche Sicherheit von Senator Gibbs und James Oyster nicht zum Paket?«, fragte Phil.
    »Nein, Agent Decker. Der Senator war durch die Agents des Secret Service bestens abgeschirmt, und James Oyster sah keinen Anlass, sich Bodyguards zuzulegen. Er hat nicht mit einer solchen
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